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Tagebuch eines Vampirs 8 - Jagd im Abendrot

Tagebuch eines Vampirs 8 - Jagd im Abendrot

Titel: Tagebuch eines Vampirs 8 - Jagd im Abendrot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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Wunsch hatten, einander zu töten. Elena hat mir die Augen
    geöffnet: Wir sind tatsächlich mehr als die schlechten Teile unserer selbst.
    Und so weise ich meine Eifersucht von mir.«
    Die dunkelblaue Kerze flackerte und erlosch. Elena beobachtete das
    Phantom genau und sah, wie die Rose in seiner Brust für einen Moment
    schwächer leuchtete. Das Phantom zuckte zusammen und knurrte, dann
    nahm es seinen Kampf gegen Mrs Flowers’ Zauber wieder auf. Als es einen
    Ruck nach vorn machte, taumelte die alte Dame zurück.
    »Jetzt!«, forderte Elena Damon auf, sah ihn vielsagend an und wünschte
    sich mehr denn je, sie hätte noch ihre telepathischen Kräfte gehabt. Lenk
    sie ab, sandte sie ihm mit ihren Augen und hoffte, er verstand.
    Damon nickte knapp, dann räusperte er sich theatralisch, lenkte aller
    Aufmerksamkeit auf sich und griff nach der dunkelroten Kerze – der let-
    zten, die in der Reihe noch brannte. Einige Sekunden hielt er den Kopf
    nachdenklich über die Kerze gesenkt, und seine langen, dunklen Wimpern
    streiften seine Wangen. Er hatte wirklich ein Talent für dramatische
    Auftritte.
    Sobald aller Augen auf ihm ruhten, berührte Elena Stefano und
    bedeutete ihm, sich zusammen mit ihr dem Phantom von beiden Seiten zu
    nähern.
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    »Ich war eifersüchtig«, begann Damon und schaute auf die Flamme der
    Kerze hinab, die er in der Hand hielt. Er blickte kurz zu Elena auf, und sie
    nickte ermutigend.
    »Ich war eifersüchtig«, wiederholte er stirnrunzelnd. »Ich habe das
    begehrt, was mein Bruder hatte, wieder und wieder.«
    Elena schob sich von rechts näher an das Phantom heran, Stefano von
    links.
    Mrs Flowers wurde auf sie aufmerksam. Elena bemerkte, wie die alte
    Dame die Augenbrauen kaum merklich hochzog und ihren Zauber lauter
    und grimmiger zu murmeln begann. Auch Damons Stimme schwoll an,
    und so wetteiferten sie um die Aufmerksamkeit des Phantoms, um es
    daran zu hindern, Stefanos und Elenas Plan zu durchschauen.
    »Ich brauche nicht auf jedes einzelne Detail aus meiner Vergangenheit
    einzugehen«, sagte Damon, und sein typisches Grinsen erschien auf dem
    zerschundenen Gesicht. »Ich denke, es hat heute genug Einzelheiten
    gegeben. Ich will mich damit begnügen zu sagen, dass es Dinge gibt, die
    ich … bedauere. Dinge, die ich in Zukunft gern anders machen würde.« Er
    hielt einen Moment lang dramatisch inne, den Kopf stolz zurückgeworfen.
    »Und so gebe ich zu, dass ich das Phantom der Eifersucht genährt habe.
    Und jetzt weise ich diese Eifersucht von mir.«
    In dem Moment, in dem Damons Kerze erlosch – und Gott sei Dank
    war sie erloschen, dachte Elena, schließlich neigte Damon dazu, sich an
    seine schlimmsten Impulse zu klammern –, verblasste die Rose in der
    Brust des Phantoms wieder zu einem dunklen Rosa. Die Eifersucht knur-
    rte und schwankte kaum merklich. Im selben Moment stürzte Stefano auf
    sie zu, hob die Hand zu dem Schnitt quer über ihrer Brust, schob sie in den
    Körper der Eifersucht hinein – und griff nach der Rose.
    Ein Schwall grüner, zäher Flüssigkeit spritzte aus der Wunde, als Ste-
    fano die Rose zerdrückte. Dann schrie das Phantom auf, ein langes, überi-
    rdisches Heulen, bei dem alle zusammenzuckten. Bonnie schlug sich die
    Hände über die Ohren und Sabrina stöhnte. Für einen Moment dachte
    Elena schon, dass sie den Sieg davongetragen hätten – dass Stefano mit
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    dem Ergreifen der Rose das Phantom besiegt hätte. Aber dann richtete
    sich das Ungeheuer wieder auf, befreite sich unter plötzlicher Anspannung
    aller Muskeln aus den Fesseln, die Mrs Flowers ihm angelegt hatte, riss
    Stefano mit einer fließenden Bewegung von seiner Seite – sodass Stefanos
    Hand leer aus der Brust des Phantoms zum Vorschein kam – und
    schleuderte ihn quer durch die Garage.
    Stefano schlug mit einem gedämpften Aufprall gegen die Wand, glitt zu
    Boden und blieb regungslos liegen. Erschöpft von ihrem Kampf mit dem
    Phantom sackte Mrs Flowers ebenfalls in sich zusammen, und Matt beeilte
    sich, sie aufzufangen, bevor sie auf dem Boden aufprallte.
    Das Eifersuchtsphantom lächelte Damon träge an und zeigte dabei seine
    scharfen Zähne. Seine gletscherklaren Augen glitzerten.
    »Zeit zu gehen, Damon«, sagte die Eifersucht leise. »Du bist der Stärk-
    ste hier. Der Beste von allen. Aber sie werden immer ein großes Getue um
    Stefano machen, den Schwächling, deinen nutzlosen kleinen Bruder. Was
    du auch immer tust, für dich werden diese Sterblichen niemals

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