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Tagebuch eines Vampirs 8 - Jagd im Abendrot

Tagebuch eines Vampirs 8 - Jagd im Abendrot

Titel: Tagebuch eines Vampirs 8 - Jagd im Abendrot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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Dimensionen entfernt.
    »Damon, du bist … du bist tot. Nicht untot, sondern … fort.«
    » Nein, Elena …« Er begann zu flackern und zu verblassen wie eine verg-
    limmende Glühbirne.
    »Doch. Oh doch! Ich habe dich in den Armen gehalten, als du gestorben
    bist …« Elena schluchzte hilflos. Sie konnte Damons Arme jetzt gar nicht
    mehr spüren. Er verschwand in dem schimmernden Licht.
    »Hör mir zu, Elena …«
    Sie hielt Mondlicht in den Armen. Der Schmerz zerriss ihr das Herz.
    »Du brauchst mich nur zu rufen«, erklang Damons Stimme. »Du
    brauchst mich …«
    Seine Stimme verlor sich im Rauschen des Windes, der durch die Bäume
    fuhr.
    Elena riss die Augen auf. Wie durch einen Nebel stellte sie fest, dass sie
    sich in einem sonnendurchfluteten Raum befand und eine riesige Krähe
    auf dem Sims eines offenen Fensters hockte. Der Vogel neigte den Kopf
    zur Seite, stieß ein Krächzen aus und beobachtete sie mit glänzenden
    Augen.
    Ein kalter Schauder überlief Elena. »Damon?«, flüsterte sie.
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    Aber die Krähe breitete nur die Flügel aus und flog davon.

Kapitel Zwei
    Liebes Tagebuch,
    ICH BIN ZU HAUSE! Ich wage kaum, es zu glauben, aber ich bin tatsächlich
    hier.
    Das Gefühl beim Aufwachen war überaus seltsam. Ich wusste nicht, wo
    ich war, und habe einfach hier gelegen und den sauberen Duft der
    frischen Laken gerochen und versucht herauszufinden, warum alles so
    vertraut wirkte.
    Ich war nicht in Lady Ulmas Herrenhaus. Dort hatte ich auf glattestem
    Satin geschlafen, eingekuschelt in weichsten Samt, und die Luft hatte
    nach Weihrauch gerochen. Und ich war auch nicht in der Pension: Mrs
    Flowers wäscht ihr Bettzeug mit einer merkwürdig riechenden Kräuter-
    mixtur, von der Bonnie behauptet, sie schütze vor bösen Einflüssen und
    schenke gute Träume.
    Und plötzlich wusste ich es. Ich war zu Hause. Die Wächter hatten es
    geschafft! Sie hatten mich heimgebracht.
    Alles und nichts hat sich verändert. Es ist dasselbe Zimmer, in dem ich
    schon als Baby geschlafen habe: mit meiner Ankleidekommode und dem
    Schaukelstuhl aus poliertem Kirschholz; mit dem kleinen schwarz-weißen
    Stoffhund auf dem Regal, den Matt in unserem ersten Highschooljahr auf
    dem Winterjahrmarkt gewonnen hat; mit meinem Rollladen-Sekretär
    und seinen winzigen Fächern; mit dem verschnörkelten viktorianischen
    Spiegel über meiner Kommode und den Postern von Monet und Klimt aus
    dem Museum, in das Tante Judith mich in Washington, D.C., geschleppt
    hat. Selbst mein Kamm und meine Bürste liegen ordentlich Seite an Seite
    auf meiner Ankleidekommode. Es ist alles so, wie es immer war.
    Ich bin aufgestanden und habe mit dem silbernen Brieföffner von
    meinem Sekretär das Geheimfach im Boden des Kleiderschranks
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    aufgestemmt – mein altes Versteck –, und ich habe dieses Tagebuch darin
    gefunden, genau dort, wo ich es vor so vielen Monaten versteckt hatte.
    Den letzten Eintrag hatte ich vor dem Gründungstag im November ges-
    chrieben, bevor ich … gestorben war. Bevor ich mein Zuhause verließ und
    nie mehr zurückkehrte. Bis jetzt.
    Dieser Eintrag erzählt alle Einzelheiten unseres Plans, mein anderes
    Tagebuch zurückzustehlen. Caroline hatte es mir geklaut und war wild
    entschlossen, auf der Feier zum Gründungstag öffentlich daraus
    vorzulesen – obwohl oder weil sie genau wusste, dass sie damit mein
    Leben ruinieren würde. Aber am Tag darauf bin ich im Wickery Creek er-
    trunken und als Vampir wiederauferstanden. Und danach bin ich erneut
    gestorben und als Mensch zurückgekehrt, und ich bin in die Dunkle Di-
    mension gereist und habe tausend Abenteuer erlebt. Und mein altes
    Tagebuch hat genau da gelegen, wo ich es versteckt hatte, und hat dort
    die ganze Zeit auf mich gewartet.
    Die andere Elena, die die Wächter in die Erinnerungen der Menschen
    von Fell’s Church eingepflanzt haben, war in all diesen Monaten hier, ist
    zur Schule gegangen und hat ein normales Leben geführt. Doch diese
    Elena hat nicht in das Tagebuch geschrieben. Ich bin erleichtert, wirklich.
    Wie unheimlich wäre es, Tagebucheinträge in meiner Handschrift zu se-
    hen und mich nicht an das zu erinnern, wovon sie erzählen? Obwohl das
    vielleicht sogar hilfreich wäre. Ich habe nämlich keine Ahnung, was für
    alle anderen in Fell’s Church geschehen ist, in den vielen Monaten seit
    jenem Gründungstag.
    Ganz Fell’s Church hat einen Neuanfang bekommen. Die Kitsune hatten
    diese Stadt aus purer Bosheit vernichtet. Sie hatten

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