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Tagebuch eines Vampirs 9 - Jagd im Mondlicht

Tagebuch eines Vampirs 9 - Jagd im Mondlicht

Titel: Tagebuch eines Vampirs 9 - Jagd im Mondlicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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Schulter. Die drei anderen sahen ihn an.
    »Sie ist vor uns weggerannt«, sagte Tristan und klang verwirrt und
    grollend.
    »Ja«, erwiderte Zander »ich weiß.« Auch Zanders Gesicht war trän-
    enüberströmt, merkte Bonnie, und er machte keine Anstalten, die Tränen
    wegzuwischen. Er sah sie einfach nur an, und diese schönen blauen Au-
    gen waren weit aufgerissen und herzzerreißend traurig. »Zieht euch
    zurück, Jungs«, befahl er, ohne den Blick von Bonnie abzuwenden. Dann
    fügte er an sie gewandt hinzu: »Tu, was du tun musst.«
    Bonnie hörte auf zu singen und ließ die angestaute Macht versiegen. Sie
    holte tief Luft und dann schoss sie wie der Blitz los. Ihr Herz hämmerte,
    als wollte es ihre Brust sprengen.

    Kapitel Fündunddreissig
    Endlich war der Abend der Aufnahmezeremonie gekommen. Der höhlen-
    artige Raum wurde nur von dem goldenen Licht der langen Kerzen er-
    hellt, die in regelmäßigen Abständen verteilt waren, und von dem Feuer
    der hochlodernden Fackeln an den Wänden. In dem flackernden Licht
    schienen die Tiere sich beinahe zu bewegen, die in das Holz der Säulen
    und Bögen geschnitzt waren. Matt trug wie die anderen Anwärter einen
    dunklen Kapuzenumhang und sah sich stolz um. Sie hatten hart
    gearbeitet und der Raum sah fantastisch aus.
    Im vorderen Teil des Raums, unter dem höchsten Bogen, stand jetzt ein
    langer Tisch, umhüllt von einem schweren roten Satintuch, sodass er wie
    ein Altar aussah. Mitten auf dem Tisch stand eine riesige, tiefe steinerne
    Schale, die einem Taufbecken ähnelte, mit Rosen und Lilien darum her-
    um. Weitere Blumen waren über den Boden verteilt, und der Duft der
    Blüten war so stark, dass es Matt beinahe schwindelig wurde. Die Kandid-
    aten hatten sich in gleichmäßigen Abständen vor dem Altar aufgereiht.
    Als könne sie seine stolzen Gedanken lesen, schob Chloe ihre dunkle
    Kapuze ein Stück zurück, beugte sich zu Matt vor und murmelte: »Ist fa-
    belhaft geworden, hm?« Matt lächelte sie an. Was war schon dabei, wenn
    sie mit einem anderen ging? Er mochte sie immer noch. Er wollte mit ihr
    befreundet bleiben, selbst wenn das alles war, was zwischen ihnen sein
    konnte.
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    Er zupfte verlegen an seiner Robe; der Stoff war schwer, und es gefiel
    ihm nicht, wie der Rand der Kapuze seine Sicht einschränkte.
    Die maskierten Mitglieder der Vitale Society wanderten stumm zwis-
    chen den Kandidaten umher und verteilten Kelche, randvoll mit einem
    Getränk. Matt schnupperte daran und roch Ingwer, Kamille und weniger
    vertraute Düfte: Dafür also waren die Kräuter benutzt worden.
    Er lächelte die Person an, die ihm den Kelch reichte – wahrscheinlich
    eine Frau –, erhielt jedoch keine Reaktion. Die Augen hinter der Maske
    glitten neutral über ihn hinweg, und sie ging weiter. Sobald er ein volles
    Mitglied der Vitale Society war, würde er wissen, um wen es sich bei
    diesen Mitgliedern handelte, würde sie endlich ohne ihre Masken sehen.
    Er nippte an seinem Kelch und verzog das Gesicht. Das Gebräu schmeckte
    seltsam bitter.
    Das sanfte Rascheln der Umhänge verstummte, nachdem die letzten
    Kelche verteilt worden waren und die Maskierten sich leise unter den Bo-
    gen hinter dem Altar zurückzogen, um das weitere Geschehen zu beo-
    bachten. Ethan trat vor den Altar und schob seine Kapuze zurück.
    »Willkommen«, sagte er und streckte die Hände in Richtung der ver-
    sammelten Anwärter aus. »Willkommen zu wahrer Macht.« Das Kerzen-
    licht flackerte über sein Gesicht und verzerrte es zu einer seltsam frem-
    den, beinahe finsteren Miene. Matt zappelte nervös und nahm noch einen
    Schluck von dem bitteren Kräutermix.
    »Ein Trinkspruch!«, rief Ethan. Er hob seinen Kelch und die Anwärter
    taten es ihm nach. Einen Moment lang zögerte er, dann fuhr er fort: »Auf
    den Schritt hinter den Schleier und die Entdeckung der Wahrheit.«
    Matt hob seinen Kelch und leerte ihn zusammen mit den anderen. Das
    Gebräu hinterließ ein pelziges Gefühl auf seiner Zunge, mit der er geistes-
    abwesend über seine Zähne fuhr. Ethan betrachtete die Kandidaten,
    lächelte und sah einem nach dem anderen in die Augen. »Ihr habt alle so
    hart gearbeitet«, sagte er voller Zuneigung. »Jeder von euch hat seinen
    persönlichen Gipfel an Intelligenz, Kraft und Führungsstärke erreicht.
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    Gemeinsam seid ihr eine Macht, mit der man rechnen muss. Ihr seid jetzt
    vollkommen.«
    Matt musste sich beherrschen, um nicht die Augen zu verdrehen. Es
    war natürlich

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