Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tagebuch eines Vampirs 9 - Jagd im Mondlicht

Tagebuch eines Vampirs 9 - Jagd im Mondlicht

Titel: Tagebuch eines Vampirs 9 - Jagd im Mondlicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
Vom Netzwerk:
samt Gänseblümchen wieder. »Du denkst also, Ghule stecken
    hinter den Vorfällen auf dem Campus? Irgendetwas Übernatürliches?«,
    fragte sie, während sie die Tür aufschloss. »Was hast du herausgefunden,
    Damon?«
    Achselzuckend folgte Damon ihr ins Zimmer. »Nichts«, antwortete er
    grimmig. »Aber ich glaube auf keinen Fall, dass die verschwundenen
    135/308
    Studenten einfach ausgeflippt und nach Hause oder nach Daytona Beach
    gefahren sind oder so was. Ich denke, dass du sehr vorsichtig sein
    solltest.«
    Elena setzte sich auf ihr Bett, zog die Knie an und stützte das Kinn da-
    rauf. »Hast du versucht, mithilfe deiner Macht herauszufinden, was
    vorgeht?«, erkundigte sie sich. »Meredith wollte deshalb mit dir
    sprechen.«
    Damon setzte sich neben sie und seufzte. »Liebste, so ungern ich es
    auch zugebe, aber selbst meine Macht hat Grenzen«, erwiderte er. »Wenn
    jemand viel stärker ist als ich, wie zum Beispiel Nicolaus es war, kann er
    sich verstecken. Und wenn jemand viel schwächer ist, macht er normaler-
    weise keinen so großen Eindruck auf mich, dass ich ihn suchen würde, es
    sei denn, ich weiß bereits, wer er ist. Und aus irgendeinem lächerlichen
    Grund« – eine Falte erschien zwischen seinen Augenbrauen –, »kann ich
    Werwölfe niemals aufspüren.«
    »Also kannst du uns nicht helfen?«, fragte Elena enttäuscht.
    »Oh, das würde ich nicht sagen«, gab Damon zurück. Mit seinem
    Finger berührte er eine lose Strähne von Elenas goldenem Haar.
    »Hübsch«, fügte er gedankenverloren hinzu. »Es gefällt mir, wenn du
    dein Haar so zurückkämmst.« Sie zuckte zusammen und rückte von ihm
    ab und er ließ die Hand fallen. »Ich gehe der Sache nach«, fuhr er mit
    glänzenden Augen fort. »Ich bin schon viel zu lange nicht mehr auf einer
    ordentlichen Jagd gewesen.«
    Elena war sich nicht sicher, ob sie diese Ankündigung tröstlich finden
    sollte – aber auf erschreckende Weise tat sie es. »Dann wirst du gnaden-
    los sein?«, hakte sie nach, und ein kleines Frösteln durchlief sie. Damon
    nickte; seine langen schwarzen Wimpern verschleierten seine Augen.
    Elena fühlte sich schläfrig und zugleich glücklich, weil sie Damon gese-
    hen hatte, obwohl sie wusste, dass sie ihn nicht hätte hereinlassen dürfen.
    Aber sie vermisste ihn ebenfalls sehr. »Du solltest besser gehen«, sagte sie
    gähnend. »Gib mir Bescheid, wenn du was herausfindest.«
    136/308
    Damon stand auf, doch am Fußende ihres Bettes zögerte er. »Es gefällt
    mir nicht, dich hier allein zu lassen«, stellte er fest. »Nicht bei alldem,
    was passiert ist. Wo sind deine Freundinnen?«
    »Sie werden bald hier sein«, antwortete Elena. Und dann fügte sie
    großzügig hinzu: »Aber wenn du dir solche Sorgen machst, kannst du hier
    schlafen, wenn du willst.« Sie hatte ihn vermisst, jawohl. Und er benahm
    sich wie ein perfekter Gentleman. Und sie musste zugeben, dass sie sich
    in seiner Nähe sicherer fühlte.
    »Ach ja?« Damon zog eine Augenbraue hoch und sah sie zweideutig an.
    »Auf dem Boden«, sagte Elena nachdrücklich. »Ich bin mir sicher, dass
    auch Bonnie und Meredith sich über deinen Schutz freuen werden.« Was
    eine glatte Lüge war. Während Bonnie begeistert sein würde, ihn zu se-
    hen, bestand durchaus die Chance, dass Meredith ihm absichtlich einen
    Tritt verpassen würde, wenn sie durchs Zimmer ging.
    Elena erhob sich und holte ihm eine Decke aus dem Schrank, dann ging
    sie ins Badezimmer, um sich die Zähne zu putzen und sich umzuziehen.
    Als sie zurückkam, lag Damon in die Decke eingehüllt auf dem Boden.
    Sein Blick verweilte kurz auf der Wölbung ihres Halses, der aus ihrem
    weißen Spitzennachthemd ragte, aber er sagte nichts.
    Elena kletterte ins Bett und knipste das Licht aus. »Gute Nacht, Da-
    mon«, murmelte sie.
    Ein leises Rauschen erfüllte die Luft. Dann hörte sie seine Stimme an
    ihrem Ohr: »Gute Nacht, Prinzessin.« Kühle Lippen streiften ihre Wange,
    dann waren sie fort.

Kapitel Achtzehn
    Als Elena am nächsten Morgen erwachte, war Damon weg und seine
    Decke lag ordentlich zusammengelegt am Fußende ihres Bettes. Meredith
    kleidete sich gerade für ihr morgendliches Training an, stumm und mit
    verschlafenem Blick, und nickte nur, als Elena an ihr vorbeiging. Elena
    hatte schon vor langer Zeit einsehen müssen, dass es sinnlos war, mit
    Meredith sprechen zu wollen, bevor diese ihre erste Tasse Kaffee
    getrunken hatte. Von Bonnie, deren Kurse erst nachmittags begann, war-
    en nur

Weitere Kostenlose Bücher