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Tagebuch eines Vampirs 9 - Jagd im Mondlicht

Tagebuch eines Vampirs 9 - Jagd im Mondlicht

Titel: Tagebuch eines Vampirs 9 - Jagd im Mondlicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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schnappen.
    »Ihr seid bloß eifersüchtig«, rief sie, ohne sie anzusehen. Sie zog den
    Reißverschluss
    der
    Tasche
    auf
    und
    begann,
    einige
    Kleider
    hineinzuwerfen.
    »Eifersüchtig worauf, Bonnie?«, fragte Elena. » Ich will Zander nicht.«
    »Eifersüchtig, weil ich nun endlich mal diejenige bin, die einen Freund
    hat«, gab Bonnie zurück. »Alaric ist in Fell’s Church, und du hast mit
    deinen beiden Freunden Schluss gemacht, und es gefällt dir nicht, mich
    glücklich zu sehen, wenn du unglücklich bist.«
    Elena presste die Lippen fest zusammen und auf ihren Wangenknochen
    tauchten weiße Punkte auf. Sie wandte sich ab.
    Meredith beobachtete Bonnie aufmerksam. »Ich hab dir nur erzählt,
    was ich gesehen habe, Bonnie. Es ist nichts Eindeutiges, aber ich fürchte,
    dass die Person, die diese Studentin überfallen hat, vielleicht Zander
    gewesen sein könnte. Kannst du mir sagen, wo er war, nachdem ihr beide
    gestern Nacht die Party verlassen habt?«
    Bonnie war voll und ganz darauf konzentriert, ihre Lieblingsjeans in die
    Tasche zu quetschen, die langsam überquoll, und antwortete nicht. Sie
    spürte, wie eine lästige, verräterische Röte ihren Nacken hinaufkroch und
    ihr Gesicht überzog. Na schön, wahrscheinlich waren das genügend
    Kleider. Jetzt nur noch Zahnbürste und Feuchtigkeitscreme.
    Meredith kam auf sie zu, mit offenen Armen und in versöhnlicher Ab-
    sicht. »Bonnie«, sagte sie ruhig, »wir wollen wirklich, dass du glücklich
    bist, ganz bestimmt. Aber wir wollen auch, dass du dir sicher bist, und wir
    machen uns Sorgen, dass Zander vielleicht nicht der ist, für den du ihn
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    hältst. Vielleicht könntest du dich von ihm fernhalten, nur für kurze Zeit?
    Während wir alles prüfen?«
    Bonnie zog den Reißverschluss ihrer Tasche zu, warf sie sich über die
    Schulter und drängte sich an Meredith vorbei, ohne sie eines Blickes zu
    würdigen. Sie hatte vor, wortlos zu verschwinden, aber im letzten Mo-
    ment drehte sie sich doch noch einmal um.
    »Was mich wirklich fertigmacht«, begann sie, »ist die Erkenntnis, was
    für Heuchlerinnen ihr beide doch seid. Erinnert ihr euch daran, wie Mr
    Tanner ermordet wurde? Oder an den Landstreicher unter der Wickery
    Bridge?« Sie zitterte förmlich vor Wut. »Alle in der Stadt dachten, Stefano
    sei dafür verantwortlich. Alles deutete auf ihn hin. Aber Meredith und ich
    glaubten das nicht, weil Elena uns versicherte, sie wisse, dass Stefano es
    nicht getan haben konnte, dass er so etwas nie tun würde . Und wir haben
    dir geglaubt, obwohl du uns keinen Beweis liefern konntest«, fügte sie
    hinzu und starrte Elena an, die zu Boden schaute. »Ich hätte gedacht, ihr
    würdet mir ebenso vertrauen.« Sie schaute von der einen zur anderen.
    »Die Tatsache, dass ihr Zander verdächtigt, obwohl ich hier stehe und
    euch sage, dass er niemals jemandem etwas antun würde, zeigt mir, dass
    ihr mich nicht respektiert«, sagte sie kalt. »Vielleicht habt ihr das auch
    noch nie getan.«
    Damit drehte Bonnie sich um, stapfte durch die Tür und zog den Gurt
    der Reisetasche höher auf ihre Schulter.
    »Bonnie!« Der Ruf der beiden anderen ließ sie ein letztes Mal innehal-
    ten. Sie drehte sich erneut um. Meredith und Elena streckten die Hände
    nach ihr aus und sahen sie flehentlich an.
    »Ich gehe zu Zander«, erklärte Bonnie knapp. Das würde ihnen zeigen,
    was sie von ihrem Verdacht hielt.
    Dann schlug sie die Tür hinter sich zu.

Kapitel Achtundzwanzig
    »Natürlich ist Bonnie aufgebracht«, sagte Alaric. »Es ist ihr erster richti-
    ger Freund. Aber ihr drei habt schon eine Menge zusammen
    durchgemacht. Sie wird zurückkommen, und sie wird auf euch hören,
    sobald sie die Chance hat, sich zu beruhigen.« Seine Stimme war tief und
    liebevoll und Meredith kniff die Augen zusammen und hielt den Hörer
    noch dichter ans Ohr; sie malte sich sein Appartement mit dem gemüt-
    lichen braunen Sofa und den aus Milchkisten gezimmerten Bücherregalen
    aus. Noch nie hatte sie sich so sehr dorthin gewünscht.
    »Aber was ist, wenn ihr etwas zustößt?«, fragte Meredith. »Ich kann
    doch nicht herumsitzen und darauf warten, bis Bonnies Wut auf mich
    nachlässt, wenn sie in Gefahr schwebt.«
    Alaric schwieg nachdenklich. Meredith konnte ihn förmlich vor sich se-
    hen, wie er die Stirn kraus zog, auf diese süße Art und Weise, wie er das
    immer tat, wenn er ein Problem aus verschiedenen Blickwinkeln
    betrachtete.
    »Nun«, antwortete er schließlich, »Bonnie hat

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