Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tagebuch eines Vampirs 9 - Jagd im Mondlicht

Tagebuch eines Vampirs 9 - Jagd im Mondlicht

Titel: Tagebuch eines Vampirs 9 - Jagd im Mondlicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
Vom Netzwerk:
war, ohne sie, ohne
    Damon, jene Zeit vor seiner Ankunft in Fell’s Church. Mit aller Macht
    200/308
    verdrängte er seine Gefühle, betäubte sich so gut er konnte, aber dennoch
    quälte ihn die Frage, ob ihn nun erneut Jahrhunderte der Einsamkeit
    erwarteten.
    »Du hast ganz schön Talent.« Ein Schatten löste sich von den Tribünen.
    »Wir hätten dich auch für das Basketball-Team anwerben sollen.«
    »Matt«, begrüßte Stefano ihn, traf erneut in den Korb und warf ihm
    dann den Ball zu.
    Matt suchte sich die perfekte Position an der Freiwurflinie, zielte und
    warf. Der Ball kreiselte auf dem Rand, dann fiel er durchs Netz.
    Stefano wartete, während Matt losrannte, um den Ball zu holen. »Hast
    du nach mir gesucht?«, erkundigte er sich vorsichtig, darauf bedacht,
    nicht zu fragen, ob Elena ihn geschickt hatte.
    Matt schüttelte überrascht den Kopf, während er Stefano den Ball
    zuwarf. »Nein. Ich werfe nur gern ein paar Körbe, wenn ich nachdenken
    muss.«
    »Was ist los?«, fragte Stefano.
    Matt rieb sich verlegen den Nacken. »Nun, es gibt da ein Mädchen, das
    ich sehr mag. Ich hab immer wieder hin und her überlegt, es mal zum
    Ausgehen einzuladen. Und, ähm, dann stellt sich raus, dass es bereits ein-
    en festen Freund hat.«
    »Oh.« Nach einigen Sekunden begriff Stefano, dass noch etwas mehr
    von ihm erwartet wurde. »Tut mir leid, das zu hören.«
    »Ja.« Matt seufzte. »Das Mädchen ist wirklich was Besonderes. Ich
    dachte – ich weiß nicht, es wäre schön, etwas zu haben, wie das, was du
    mit Elena hast. Jemanden, den ich lieben kann.«
    Stefano zuckte zusammen. Es fühlte sich an, als hätte Matt ein Messer
    in seiner Brust herumgedreht. Er schleuderte den Ball nach dem Korb,
    diesmal ohne zu zielen. Der Ball prallte hart vom Korbbrett zurück. Matt
    sprang los, um ihn aufzufangen. Dann streckte er eine Hand aus und ging
    auf Stefano zu. »Hey, Stefano. Immer mit der Ruhe. Was ist denn
    passiert?«
    201/308
    »Elena und ich sind nicht mehr zusammen«, sagte Stefano tonlos und
    versuchte, den Schmerz zu ignorieren, den ihm allein das Aussprechen
    dieser Worte bescherte. »Ich habe gesehen, wie sie Damon geküsst hat.«
    Matt sah Stefano schweigend an, sehr lange, wie es schien, und der
    Blick seiner ruhigen blauen Augen war voller Mitgefühl. Es versetzte Ste-
    fano einen Stich, als er sich daran erinnerte, dass Matt Elena ebenfalls
    geliebt hatte und dass die beiden zusammen gewesen waren, bevor Ste-
    fano aufgetaucht war.
    »Hör mal«, sagte Matt schließlich. »Du kannst Elena nicht kontrollier-
    en. Wenn es etwas gibt, das ich über sie weiß – und ich kenne sie schon
    fast unser ganzes Leben lang –, dann das, dass sie immer tun wird, was
    sie tun will, ganz gleich, was ihr in den Weg kommt. Du kannst sie nicht
    aufhalten.« Stefano nickte und heiße Tränen brannten in seinen Augen.
    »Aber«, sprach Matt weiter, »ich weiß auch, dass du der Richtige für sie
    bist. Sie hat noch nie zuvor für irgendjemanden so empfunden wie für
    dich. Und weißt du, ich bin gerade dabei zu entdecken, dass es noch an-
    dere Frauen gibt, aber ich glaube nicht, dass es dir genauso gehen wird.
    Was immer da mit Damon läuft, Elena wird zu dir zurückkehren. Und du
    wärst ein Idiot, wenn du das nicht zulassen würdest. Denn sie ist die Ein-
    zige für dich.«
    Stefano rieb sich den Nasenrücken. Er fühlte sich so verletzlich, als sei-
    en seine Knochen aus Glas. »Ich weiß nicht, Matt«, erwiderte er müde.
    Matt lächelte mitfühlend. »Aber ich weiß es.« Er warf Stefano den Ball
    zu, der ihn automatisch auffing. »Werfen wir ein paar Körbe
    gegeneinander?«
    Stefano war müde, das Herz tat ihm weh, aber während er den Ball
    dribbelte und dachte, dass er sich ein klein wenig zurückhalten sollte, um
    Matt eine Chance zu geben, glimmte ein Hoffnungsschimmer in ihm auf.
    Vielleicht hatte Matt doch recht.
    »Bist du verrückt ?«, rief Bonnie. Sie hatte immer gedacht, »rot sehen«
    sei einfach eine Metapher, aber sie war so zornig, dass sie tatsächlich
    202/308
    einen Hauch von Scharlachrot sah, als sei der ganze Raum in von Blut ge-
    färbtes Wasser getaucht.
    Elena und Meredith tauschten einen Blick. »Wir wollen ja nicht be-
    haupten, dass mit Zander definitiv etwas nicht stimmt«, erklärte
    Meredith sanft. »Wir bitten dich nur, vorsichtig zu sein.«
    »Vorsichtig?« Bonnie stieß ein bitteres Lachen aus und drängte sich an
    ihnen vorbei, um sich eine Reisetasche aus ihrem Schrank zu

Weitere Kostenlose Bücher