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Tagebuch eines Vampirs - Jagd im Morgengrauen

Tagebuch eines Vampirs - Jagd im Morgengrauen

Titel: Tagebuch eines Vampirs - Jagd im Morgengrauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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Nicolaus und klang dabei beunruhigend heiter. Er war es, der sie über den Boden schleifte, erkannte Elena, und obwohl es dunkel war, hatte er offensichtlich gespürt, dass sie zu sich kam. Er lachte sein düsteres, verstörendes Lachen und sie zuckte zusammen. »I ch kann dich nicht mit den Zähnen töten oder mit meinem Dolch, aber ein gewöhnliches Messer wird funktionieren, nicht wahr? Ich könnte dich auch fesseln und in einen See werfen, damit du ertrinkst. Was meinst du?«
    Elenas Mund war trocken, und sie brauchte einige Anläufe, um einen Laut herauszubringen. »I ch meine«, sagte sie schließlich mit belegter Stimme, »d ass Stefano mich retten wird.«
    Nicolaus lachte schallend. »D ein kostbarer Stefano wird dich nicht finden«, stellte er fest. »N iemand kann dich jetzt noch retten.«
    Seit sie Chloe in dem geheimen Unterschlupf gefunden hatten, waren sie nicht mehr dort gewesen. Als sie jetzt ankamen, hing im Keller immer noch der schwache Geruch von Eisenkraut, der auf Stefanos Haut einen Juckreiz verursachte. Meredith stemmte eine Falltür im Boden auf, und Stefano ließ sich als Erster in den Tunnel hinab, bevor ihm die anderen folgten.
    Alle bis auf Matt waren mitgekommen, Waffen, Taschenlampen und Laternen in den Händen, bereit zum Kampf. Matt war zurückgeblieben, um weiter nach Chloe zu suchen. Bonnie, Alaric und Meredith gingen dicht nebeneinander her, ihre Gesichter bleich und angespannt. Shay, Zander und die anderen Werwölfe blieben ebenfalls zusammen und achteten wachsam auf Geräusche oder Gerüche in der Dunkelheit. Damon, Stefano und Andrés bildeten die Vorhut, um angestrengt nach einem Zeichen von Elena Ausschau zu halten.
    Die betonierten unterirdischen Gänge schienen sich meilenweit hinzuziehen, bis sie immer schmaler wurden und schließlich in andere, staubige Tunnel übergingen, die kaum befestigt waren. Andrés blieb regelmäßig stehen und berührte den Boden und die Wände, bevor er die weitere Marschrichtung wählte.
    »S eid ihr aus dieser Richtung gekommen, als ihr die Tunnel ausgeräuchert habt?«, fragte Stefano Meredith, während sie einmal mehr auf Andrés warteten, und sie schüttelte mit großen Augen den Kopf.
    »I ch hatte gar keine Ahnung, dass die Tunnel so weit unter die Erde gehen«, antwortete sie, »u nd dass die Vitale Society etwas so Raffiniertes ausgeklügelt hat.«
    »I ch frage mich, ob es überhaupt die Vitale Society war«, warf Bonnie plötzlich ein. »D ie Mitglieder haben diese Tunnel benutzt, aber ich habe immer wieder das Gefühl, dass hier etwas noch viel Älteres ist. Etwas viel Unheimlicheres.«
    Stumm hielt Alaric seine Taschenlampe höher und beleuchtete eine Reihe von Runen, die in den Fels über ihnen geritzt waren. »I ch kann sie nicht lesen«, erklärte er, »a ber sie müssen Jahrhunderte älter sein als Dalcrest.«
    Die Dunkelheit, die sie von allen Seiten bedrängte, schien jetzt von zeitlosen Geheimnissen durchdrungen zu sein. Als Stefano sich darauf konzentrierte, war es ihm, als befinde sich hier irgendwo etwas Riesiges und Schlafendes, das im Verborgenen darauf wartete, erweckt zu werden. Seine Brust schmerzte vor Angst. Elena …
    Das dumpfe Stampfen von Nicolaus’ Schritten brach ab, während Elena weiter vorwärtsglitt. Entsetzt stellte sie fest, dass er sie zu sich heranzog, und sie ruderte verzweifelt mit den Armen und versuchte zu entkommen.
    Aber sie war so müde. Sie hatte ihre Macht so intensiv eingesetzt wie noch nie zuvor und fühlte sich erschöpft und hilflos. Elenas Gegenwehr wurde immer schwächer, als Nicolaus sie schließlich hochhob und sanft in den Armen hielt, als sei sie ein Baby.
    »N ein«, flüsterte sie heiser.
    Sie spürte seine Hand auf ihrem Haar und sie schauderte vor Abscheu bei dieser behutsamen Berührung in der Dunkelheit. Sie kämpfte schwach dagegen an, aber seine Macht hielt sie gefangen.
    »I ch könnte dich von einem Feuer töten lassen«, flüsterte er vertraulich und beinahe zärtlich, »a ber was wäre daran poetisch? Mein Biss mag dir nicht wehtun, und doch will ich das Mädchen kosten, das Vampire so sehr fasziniert. Ich habe noch nie zuvor eine Wächterin gekostet. Ist dein Blut besonders süß?«
    Er presste den Mund auf ihren Hals und Elena wand sich. Aber sie konnte nicht länger kämpfen. Seine Reißzähne bohrten sich roh und fordernd in sie hinein, und es fühlte sich an, als würde ihre Kehle bersten. Sie versuchte zu schreien, doch es kam nur ein Wimmern heraus.
    Er kann mich

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