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Tagebuch für Nikolas

Tagebuch für Nikolas

Titel: Tagebuch für Nikolas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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ebenfalls genießen.
    Du liebst es, mit Mommy Rad zu fahren. Du hast deinen eigenen kleinen »Boston Bruins«-Helm und einen Sitz, auf dem du bequem und sicher hinten auf meinem Rad sitzen kannst. Ich binde eine Wasserflasche mit einem Band an deinem Sitz fest, aus der du während der Fahrt trinken kannst - und schon geht es los.
    Du singst gerne und siehst dir alle Leute und die Straßen und Häuser auf der Insel an. Das macht deiner Mama auch Spaß.
    Du hast dichte blonde Locken, Nicky. Ich weiß, dass sie für immer dahin sind, wenn ich sie abschneide. Dann wärst du ein kleiner Junge, kein Baby mehr.
    Ich liebe es zuzuschauen, wie du wächst, aber zugleich gefällt es mir gar nicht, wie schnell die Zeit verfliegt. Es ist schwer zu erklären. Aber es ist etwas so Wertvolles, das eigene Kind Tag für Tag für Tag zu beobachten. Ich möchte jeden Augenblick festhalten, jedes Lächeln, jede einzelne Umarmung und jeden Kuss. Ich nehme an, es hat damit zu tun, dass man es liebt, gebraucht zu werden, und dass man es braucht, Liebe zu geben.
    Ich möchte das alles noch einmal erleben.
    Jeden Augenblick, seit du geboren wurdest.
    Ich habe dir ja gesagt, dass ich eine großartige Mom abgebe.
    Mein lieber Nicky,
    in letzter Zeit ist jeder Tag perfekt für mich gewesen.
    Jeden Morgen, ohne Ausnahme, dreht Matt sich zu mir um, bevor wir aufstehen. Er küsst mich, und dann flüstert er in mein Ohr: »Wir haben den heutigen Tag, Suzanne. Lass uns aufstehen und nach unserem Jungen sehen.«
    Aber heute habe ich ein etwas anderes Gefühl. Ich weiß nicht genau warum, aber meine Intuition sagt mir, dass irgendetwas vor sich geht. Ich weiß nicht, ob es mir gefällt. Ich bin mir noch nicht sicher.
    Nachdem Daddy zur Arbeit gegangen ist und ich dich gefüttert und angezogen habe, fühle ich mich immer noch nicht ganz wohl.
    Es ist ein komisches Gefühl. Nicht richtig schlecht, aber mit Sicherheit auch nicht besonders gut. Mir ist schwindelig, und ich bin müder als sonst.
    Tatsächlich bin ich so müde, dass ich mich hinlegen muss.
    Ich muss eingeschlafen sein, nachdem ich dich in deine Wiege gelegt habe, denn als ich die Augen wieder öffnete, läuteten die Kirchenglocken in der Stadt.
    Es war schon Mittag. Der halbe Tag war vorbei.
    Da habe ich beschlossen, herauszufinden, was los war.
    Und jetzt weiß ich es.
    Lieber Nikolas,
    nachdem Daddy dich heute Abend zu Bett gebracht hatte, haben wir beide uns draußen auf die Veranda gesetzt und zugeschaut, wie die Sonne in einer flammenden Glut aus Orange und Rot unterging. Seine Berührungen sind unglaublich zärtlich, und er strich mir sanft über Arme und Beine, was ich lieber mag als fast alles andere auf der Welt. Das könnte er stundenlang tun, und manchmal tut er es auch.
    In letzter Zeit begeistert er sich sehr für seine Gedichte. Sein großer Traum ist, eine Gedichtsammlung zu veröffentlichen, und plötzlich interessieren sich die Menschen dafür. Ich mag die Begeisterung in seiner Stimme, und ich lasse ihn reden.
    »Matthew, heute ist etwas passiert«, sagte ich schließlich, sobald er mir alle seine Neuigkeiten berichtet hatte.
    Er drehte sich auf der Couch zu mir und saß kerzengerade da. Seine Augen waren sorgenvoll, und er runzelte die Stirn.
    »Tut mir Leid, Entschuldigung«, beruhigte ich ihn. »Heute ist etwas Schönes passiert.«
    Ich spürte, wie Matt sich in meinen Armen entspannte, und ich sah es auch in seinem Gesicht. »Was denn, Suzanne? Erzähl mir, wie dein Tag war.«
    Das Schöne ist, dass dein Daddy diese Dinge wirklich hören will. Er hört zu und stellt Fragen. Manche Männer tun das nicht.
    »Also, mittwochs gehe ich nicht zur Arbeit, es sei denn, es gibt einen Notfall. Heute gab es keinen, Gott sei Dank. Also bin ich mit Nick zu Hause geblieben.«
    Matt legte den Kopf in meinen Schoß und ließ mich sein dichtes, sandbraunes Haar streicheln. Er mag es ebenso sehr, wenn ich ihn mit meinen Fingern kämme, wie ich es mag, wenn er mich streichelt. »Das hört sich schön an. Vielleicht sollte ich auch mittwochs frei nehmen«, neckte er mich.
    »Ist es nicht ein Glück«, sagte ich, »dass ich den Mittwoch immer mit Nicky verbringen kann?«
    Matt zog mein Gesicht zu sich heran, und wir küssten uns. Ich weiß nicht, wie lange unsere unglaublichen Flitterwochen noch dauern, aber ich liebe sie, und ich will nicht, dass sie enden. Matthew ist der beste Freund, den ich mir wünschen kann. Wahrscheinlich wäre jede Frau glücklich, wenn sie ihn hätte. Und wenn es

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