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Tai-Pan

Tai-Pan

Titel: Tai-Pan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Clavell
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tüchtiges Schiff ist.«
    »Wir werden Sie von den Ozeanen heruntersegeln. Wir haben euch Engländer in zwei Kriegen geschlagen und jetzt schlagen wir euch dort, wo es euch am meisten weh tut. Wir werden euch euren Handel nehmen.«
    »Völlig aussichtslos.« Struan bemerkte, daß Tillman sich entfernte. Jäh verhärtete sich seine Stimme. »Und schon gar nicht, wenn Ihr Land zur Hälfte von der Sklavenarbeit lebt!«
    »Das wird sich mit der Zeit ändern. Angefangen haben mit dem Sklavenhandel die Engländer.«
    »Abschaum war's.«
    Ja, und Wahnsinnige halten daran fest, dachte Cooper verbittert und dachte dabei an die heftigen Auseinandersetzungen, die er immer wieder mit seinem Partner unter vier Augen hatte, da dieser Plantagensklaven besaß und sie verschacherte. Wie konnte Wilf nur so blind sein? »Bis vor acht Jahren hatten Sie Ihre Finger auch noch im Sklavenhandel.«
    »Struan & Co. hat niemals mit menschlicher Ware gehandelt, weiß Gott nicht. Und beim Allmächtigen, ich werde jedes Schiff, das ich dabei erwische, auf den Grund des Meeres schicken. Innerhalb oder außerhalb britischer Gewässer. Wir sind der Welt mit gutem Beispiel vorangegangen. Die Sklaverei ist in Acht und Bann getan. Herrgott und Vater, bis 1833 hat es gedauert, als das schließlich geschafft war. Aber es ist geschafft. Jedes Schiff, denken Sie dran!«
    »Dann noch etwas anderes. Machen Sie Ihren Einfluß geltend, daß wir von der verdammten Ostindischen Kompanie Opium kaufen können. Warum sollen alle, mit Ausnahme der britischen Händler, von den Auktionen völlig ausgeschlossen bleiben? Warum zwingt man uns, minderwertiges türkisches Opium zu kaufen, wenn es in Bengalen mehr als genug für uns alle gibt?«
    »Sie wissen ganz genau, daß ich mehr als genug getan habe, um die Kompanie zu zerschlagen. Lassen Sie ein bißchen Geld springen, Freundchen. Wagen Sie einen Einsatz. Agitieren Sie in Washington. Stecken Sie sich hinter den Bruder Ihres Partners. Ist er nicht Senator für Alabama? Oder ist er zu sehr damit beschäftigt, sich um vier verdammte Sklavenschiffe und ein paar ›Märkte‹ in Mobile zu kümmern?«
    »Sie kennen meine Ansicht in dieser Sache«, entgegnete Cooper heftig. »Machen Sie die Opiumauktionen allen zugänglich, und ihr seid für alle Zeiten raus aus dem Geschäft. Ich glaube, in Wirklichkeit habt ihr bloß alle Angst vor dem freien Wettbewerb. Warum wird denn sonst die Navigationsakte beibehalten? Warum hat man das Gesetz erlassen, daß nur britische Schiffe Waren nach England bringen dürfen? Mit welchem Recht haben Sie ein Monopol auf dem größten Absatzmarkt der Welt?«
    »Nicht nach jenem göttlichem Recht, Freundchen«, rief Struan scharf, »das das Denken und die Außenpolitik der Amerikaner zu durchdringen scheint.«
    »In manchen Dingen aber haben wir recht und ihr unrecht. Schaffen wir doch den freien Wettbewerb! Zum Teufel mit den Zöllen! Freier Handel und freie Meere – darauf kommt es an!«
    »Struan & Co. stimmen da völlig mit Ihnen überein. Lesen Sie denn nicht die Zeitungen? Ich kann Ihnen ruhig eingestehen, daß wir zehntausend Stimmen im Jahr kaufen, um sechs Parlamentsmitglieder zu stützen, die für Freihandel stimmen. Wir geben uns wirklich alle Mühe.«
    »Jedem Mann seine Stimme. Wir kaufen keine Stimmen.«
    »Sie haben Ihr System und wir das unsere. Und ich will Ihnen noch etwas anderes sagen. Die Briten waren nicht für die Kriege in Amerika, für keinen. Und auch nicht für die gottverdammten hannoveranischen Könige. Es ist auch nicht so, daß ihr die Kriege gewonnen habt, wir haben sie nur verloren. Sogar gern. Warum sollten wir gegen Freunde und Verwandte Krieg führen? Aber wenn das Volk der Britischen Inseln sich jemals zu einem Krieg gegen die Staaten entschließt, dann gnade euch Gott. Denn dann seid ihr erledigt.«
    »Ich glaube, jetzt wäre ein Trunk angebracht«, sagte Robb.
    Die Blicke der beiden Männer lösten sich jäh voneinander. Sie starrten Robb an. Zu ihrem Erstaunen schenkte er drei Gläser ein.
    »Robb, du wirst nicht trinken!« rief Struan. Seine Stimme war wie ein Peitschenhieb.
    »Ich werde trinken. Zum erstenmal auf Hongkong. Soll auch das letztemal gewesen sein.« Robb reichte ihnen die Gläser. Der Whisky war goldbraun; er wurde in Loch Tannoch, wo beide geboren waren, ausschließlich für Noble House gebrannt. Robb hatte diesen Trunk nötig; das ganze Faß hätte er gebraucht.
    »Du hast einen heiligen Eid geschworen!«
    »Ich weiß. Aber es bringt

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