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Tal der Traeume

Titel: Tal der Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shaw Patricia
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kleiner Trost. William war erleichtert zu hören, dass Zack sich von der Speerwunde erholt hatte. Um Sibell machte er sich mehr Sorgen. Sie hatte ihm geschrieben, um ihm für sein Paket mit Zaumzeug zu danken, das bitter benötigt wurde und schwer zu bekommen war, aber in dem Brief hatte sie auch erwähnt, dass sie das Leben auf der Station inzwischen zu belastend fand und fort wollte, je eher, desto besser. Sie wollte nach Perth ziehen. Das hatte ihn sehr beunruhigt, zumal der Ton ihres Briefes etwas so Endgültiges hatte. William hatte ihr sofort zurückgeschrieben und sie gefragt, was wirklich hinter ihren Plänen steckte. Man ließ eine Station im Outback doch nicht so mir nichts, dir nichts hinter sich. Wollten sie verkaufen? Verpachten? Er konnte sich überhaupt nicht vorstellen, dass Zack Black Wattle verlassen würde. Aber er hatte nichts mehr von ihr gehört. Allmählich dachte er, dass es Zeit wurde, die Hamiltons hier in der Stadt zu sehen.
     
    13. Kapitel
     
    Die Nachricht, dass Myles Oatley wieder zu Hause war und sein Vater eine Party im Victoria steigen ließ, verbreitete sich rasch. Freunde, Bekannte und auch völlig Fremde fanden sich im Hotel ein. Manche brachten sogar Geschenke mit, die sie auf die Schnelle besorgt hatten, um diesen großen Augenblick gebührend zu würdigen. Die Bar war voll und Mrs. Ryan mit ihrem Latein am Ende, da immer mehr Männer ins Hotel drängten, begleitet von ihren Frauen und Töchtern. Vor allem Töchtern, denn Myles galt als der begehrenswerteste Junggeselle weit und breit. Als all diese Leute in den Speisesaal strömten, wandte sie sich flehend an William. »Sind das alles Ihre Gäste?« »Sieht so aus«, meinte er lachend. »Würde es Ihnen etwas ausmachen, wenn ich ein Büfett vorbereite, von dem sich alle selbst bedienen können? Mehr kann ich leider nicht tun.« »Kein Problem. Es tut mir Leid, wenn ich Ihnen Unannehmlichkeiten bereite.« »Solange Sie zahlen, ist mir nichts unangenehm!« Sie wandte sich an Harriet. »Darf ich Ihnen sagen, dass Sie heute Abend ganz bezaubernd aussehen, Mrs. Oatley? Ein herrliches Kleid. Kommen Sie bitte, ich habe einen Tisch für die Familie reserviert.« Harriet bedankte sich. Sie war erstaunt und erleichtert, dass so viele Leute gekommen waren, denn sie hatte ein Essen im kleinen Kreis mit dem ihr feindselig gesonnenen Myles gefürchtet. Christy tauchte neben ihnen auf. »Ich bin etwas verwirrt. Eigentlich wollte ich heute Abend hier essen, aber es sieht ganz nach einer privaten Feier aus.« Harriet schaute William an, der bester Stimmung war. »War es auch«, gab er Christy zur Antwort. »Aber sie scheint ein wenig aus den Fugen zu geraten. Sie sind uns herzlich willkommen, Christy.« Harriet drückte seinen Arm. »Du bist der netteste Mann der Welt«, flüsterte sie, während Christy ihnen durch die Menge folgte und am Tisch neben Leo und seiner Frau Platz nahm. Myles und seine Freunde waren noch in der Bar. Mrs. Ryan verstand sich wirklich auf ihr Geschäft. Über der Bühne prangte ein großes Schild mit der Aufschrift WILLKOMMEN ZU HAUSE, unter dem jetzt drei Musiker Platz nahmen. Schon bald hatte sie die Gäste für den Speisesaal an Tischen untergebracht. Schließlich erhob sich William, um seinen Sohn aus der Bar zu holen, und Harriet ließ die Blicke durch den Raum schweifen. Sie konnte es sich nicht verkneifen, Christy auf die Anwesenheit von Mr. und Mrs. Cochrane und Judah Forrest samt Frau hinzuweisen. »Heute haben sie es nicht gewagt, wegzubleiben«, meinte er grinsend. »Obwohl sie nicht eingeladen waren?« »Darwin ist eine Kleinstadt. Ich nehme an, Ihr Mann hat eine offene Einladung ausgesprochen.« »Ja, das stimmt, angeblich ist das hier nichts Ungewöhnliches. Vor allem, wenn Leute Gold gefunden haben; dann gibt es kein Halten mehr. Mrs. Ryan liebt solche Veranstaltungen und weiß genau, wie man sie organisiert.« Sie hielt inne. »Dennoch hat Judah meine Einladung abgelehnt.« »Tatsächlich? Nun, das erklärt vermutlich, weshalb Mr. Oatley keine Geschäfte mehr mit ihm tätigt.« »Ehrlich? Das habe ich nicht gewusst. Die Cochranes haben mich übrigens nie zu sich eingeladen, nachdem sie an jenem Abend weggeblieben sind.« Sie nahm noch ein Glas Champagner. »Ich glaube, ich sollte hingehen und sie begrüßen.« »Warum nicht?«, meinte Christy lachend. Nachdem ihr Mann aus dem Weg und sein Sohn noch in der Bar war, übernahm Harriet die ihr zustehende Rolle der Gastgeberin. Sie ging von Tisch zu Tisch,

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