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Tal des Schreckens

Tal des Schreckens

Titel: Tal des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Nevis
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Seiten.«
    »Warum?«, fragte Debby.
    »Sehr einladend ist die Gegend nicht«, sagte Justus ausweichend. »Hier hat einmal ein gefährlicher Indianerstamm gelebt, der es auf Durchreisende abgesehen hatte.«
    »Ach wirklich? Das muss lange her sein. Ich sehe keinen Menschen ...«
    »Versuche, dich zu erinnern«, insistierte Justus weiter. »Hast du irgendwelche Bilder vor dir? Einen Indianer?«
    »Wollt ihr mich für dumm verkaufen?«, fragte sie. »Was soll das mit dem Indianer! Nein! Nichts! Und das ist schon schlimm genug!«
    Bob sah sich um. Ihm war längst ein anderer Gedanke gekommen, der sich nicht mehr aus seinem Kopf vertreiben ließ. Das Auto hatte große Ähnlichkeit mit dem Wagen, der sie überholt hatte. War der Bankräuber doch durch die Polizeisperre gelangt? Aber was spielte dann Debby für eine Rolle? Hatte sie mit im Auto gesessen?
    Bob zog Justus näher zu sich. »Hat die Polizei nicht erzählt, dass der Bankräuber eine Geisel hatte?«, flüsterte er so leise, dass nur Justus ihn hören konnte.
    »Daran denke ich die ganze Zeit«, zischte der Erste Detektiv zurück. »Debby könnte in der Tat seine Geisel gewesen sein.«
    »Aber warum kann sie sich dann an nichts mehr erinnern? Das gleicht doch eher dem, was Mrs Sullivan und Mr Taylor erlebt haben ...«
    »Es gibt mehrere Möglichkeiten«, überlegte Justus. »Debby könnte ja trotzdem von dem geheimnisvollen Zauber befallen sein. Die beiden Geschichten überlagern sich. Vielleicht hat es den Räuber ebenfalls erwischt und er treibt sich in einem ähnlichen Zustand hier herum. Oder es gibt keinen zweiten Fahrer. Sie ist allein gefahren, hat uns vorhin überholt und wir haben das Auto nur irrtümlich mit dem Verbrecher in Zusammenhang gebracht. Debby ist dann ebenfalls die Umleitung gefahren und nun hat sie irgendwie dieser Zauber getroffen. Oder sie spielt uns was vor. Vielleicht ist sie sogar die Komplizin des Bankräubers. Aber auch das ist irgendwie nicht logisch, oder?«
    »Ich glaube nicht. Aber wer auch immer am Steuer gesessen hat: Warum hat er gerade hier angehalten? Vielleicht doch wegen des Spuks?«
    »Wir müssen das Auto untersuchen. Dort werden wir Hinweise finden, die in die eine oder die andere Richtung führen. Aber wir müssen sehr vorsichtig sein. Möglicherweise treibt sich dieser Räuber hier herum, und« – er deutete auf den immer noch beschienenen Felskopf – »auch vor dem so genannten Spuk müssen wir uns in Acht nehmen.«
    »Ich denke, du glaubst nicht an so einen Quatsch?«
    »Nein, natürlich nicht. Es muss eine logische Erklärung geben. Aber gefährlich ist die Sache trotzdem. Wie sehr, das haben wir ja an Mrs Sullivan gesehen. Und schließlich besitzen wir nicht den Hauch einer Erklärung für ihr Erlebnis. An den bösen Geist der Indianer glaube ich bestimmt nicht. Eher schon an alte indianische Zaubertränke.«
    Debby, die sich mit Peter unterhalten hatte, drehte sich um. »Was gibt es zu diskutieren? Warum gehen wir nicht weiter?«
    »Wir kommen schon«, beeilte sich Justus zu sagen.

Detektivarbeit
    Sie trennten sich nicht, gingen aber sehr vorsichtig an das Fahrzeug heran, das fast quer über den Waldweg stand. Der Motor war ausgestellt. Justus zog die Luft durch die Nase. Es roch nach Benzin, wenn auch nur ganz leicht.
    Der Erste Detektiv registrierte es und beschloss, der Sache später nachzugehen. Vorerst musste er sich einen Überblick über die Lage verschaffen.
    »Ich bin sicher, dass es das Auto war, das uns vorhin überholt hat«, sagte Bob. »Diese Form der Rücklichter, so oft gibt es den Wagentyp nicht.«
    »Ja, ein seltenes Modell. Und teuer dazu.« Justus drehte sich um zu Debby, die dicht neben Peter stand. Justus sah es mit Unwillen. Was hatte die Frau bloß an Peter gefressen? »Debby? Willst du dich nicht lieber dahinten auf den Stein setzen und dich ausruhen? Wir kümmern uns schon um den Wagen.«
    »Ich muss aber wissen, was mit mir geschehen ist. Ich bin doch mindestens genauso neugierig wie ihr.«
    »Hm.« Eigentlich hatte sie ja Recht. Aufmerksam ging Justus um das Auto herum. Er bemerkte, dass die Fahrertür nicht ganz zugeschnappt war. Das Innenlicht erleuchtete alles nur notdürftig. Das Auto war vollkommen leer. Wer immer drin gewesen war, war verschwunden und hatte trotz aller Eile wenig Spuren hinterlassen.
    Aber warum parkte das Auto hier? War es wirklich ein Unfall? Als Justus den Wagen erreicht hatte, schaltete er seine Taschenlampe an und bückte sich, um unter das Auto zu sehen.

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