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Tal des Schreckens

Tal des Schreckens

Titel: Tal des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Nevis
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zurück. »Fass mich nicht an!«
    »Ist ja schon gut. Ich dachte nur, dass es irgendwelche Hinweise geben müsste, die uns helfen zu verstehen, was mit dir passiert ist.« Justus zuckte mit den Schultern und wich zurück.
    Debby sah ihn einen Moment lang an, dann begann sie, ihre Taschen auszuleeren. Als Erstes förderte sie einen Schlüssel zutage, an dem ein Anhänger mit einer Nummer befestigt war. Verwundert drehte sie ihn in der Hand. »Den kenne ich nicht«, murmelte sie und reichte ihn weiter an Peter. Der Zweite Detektiv prüfte ihn. »Sieht aus wie ein Sicherheitsschlüssel«, sagte er. »667. Die Nummer könnte zu einem Koffer gehören oder zu einem Tresor, vielleicht auch zu einem Schließfach.« Er warf Justus einen bedeutungsvollen Blick zu. »Wie es sie zum Beispiel in einer Bank gibt.«
    »Keine Ahnung.« Debby wühlte weiter in ihren Hosentaschen und fand noch einen Lippenstift und ein Taschentuch. »Sonst habe ich nichts bei mir und ausziehen muss ich mich vor euch ja wohl nicht!«
    »Aber wo sind deine Papiere, dein Geld, der Autoschlüssel, das kann doch nicht sein, dass du rein gar nichts bei dir hast!« Justus zweifelte.
    Debby sah ihn einen Moment lang an. »Meine Tasche ist verschwunden. Ja, ich hatte eine Tasche dabei!«
    »Wie sah sie aus?«, wollte Justus wissen.
    »Schultertasche, grau glänzend.«
    »Vielleicht ist sie im Auto«, sagte Peter, den es langsam zum Aufbruch trieb. Der Felsen war ihm unheimlich. »Gehen wir doch einfach nachschauen.«
    Debby nickte, trat zu ihm und hakte sich mit dem Arm bei Peter unter. »Du hast Recht«, sagte sie. »Mein Auto wird uns weiterhelfen.«
    Sie mussten nicht mehr weit laufen. Hinter der nächsten Kurve blieb Debby stehen. »Da vorne ist es schon«, rief sie.
    Das Auto stand etwa hundert Meter entfernt und war durch seine Farbe nicht auf den ersten Blick zu erkennen. Es hob sich nur leicht von dem dunklen Hintergrund ab. Scheinbar achtlos war die Limousine schräg am Wegrand abgestellt und verlassen worden, so als ob alles überraschend und in Eile geschehen wäre. An diesem Hindernis wäre Bobs VW wohl kaum vorbeigekommen.
    Sie sahen, dass noch nicht einmal das Licht ausgeschaltet worden war. Schwach rot leuchteten ihnen die Rücklichter wie zwei Katzenaugen entgegen.
    Justus warf einen Blick auf die Umgebung. Auf der linken Seite schloss sich ein dunkler bewaldeter Hang an, während auf der rechten Seite die Berge erst nach einer steinigen Ebene, dafür dann umso plötzlicher in die Höhe zogen.
    »Es könnte eine Falle sein«, zischte Justus. Ihm war unbehaglich zumute. Da konnte überall jemand lauern.
    »Was denn für eine Falle«, sagte Debby unbekümmert und ging weiter. Vorsichtig folgten ihr die drei ???. Debby drehte sich um. »Warum so langsam? Wollt ihr mir nicht zur Seite stehen?«
    Jetzt bemerkten die Detektive, dass ganz schwach die Innenbeleuchtung des Autos vor sich hin flimmerte. Es schien niemand in dem Wagen zu sitzen.
    »Bist du sicher, dass das dein Auto ist, Debby?«, fragte Peter.
    Debby nickte. »Es muss doch meins sein! Eben noch war ich da! Dort bin ich aufgewacht. Vielleicht bin ich gegen einen Felsen gefahren und mit dem Kopf aufs Lenkrad geprallt? Vielleicht war ich bewusstlos? Ich weiß es ja auch nicht.«
    »Du hast keine Verletzung am Kopf, Debby«, bemerkte Justus und streckte die Hand aus, um ihr die Haare aus der Stirn zu wischen. »Und auch deine Brille ist heil geblieben.«
    »Fass mich nicht an, habe ich gesagt!«
    Justus grinste unsicher. »Ist ja schon gut.«
    »Und du bist wirklich alleine gefahren?«, bohrte Bob weiter. Auch ihn machte die Situation immer nervöser.
    »Ja, natürlich, warum fragst du? Als ich aufwachte, war ich alleine.« Sie stockte. »Hört mal! Ihr glaubt mir wohl nicht! Ich kann auf eure Hilfe auch verzichten! Dann haut doch ab. Haut endlich ab!«
    Peter fasste ihr beruhigend an den Arm. Sie ließ es zu. Möglichst vorsichtig sagte er: »Na ja, du musst uns verstehen. Es klingt einfach seltsam, dass du dich nicht genau erinnerst, wie du hierher gekommen bist, aber trotzdem so sicher bist, dass es dein Wagen ist.«
    Leiser als eben antwortete sie. »Aber wie soll ich sonst plötzlich in dieser Landschaft auftauchen? Das Beamen gibt es doch nur im Film. Es tut mir Leid! Mehr kann ich euch nicht sagen. Ich wüsste es selbst gerne!« Sie fasste sich an den Kopf. »Oh, diese Schmerzen.«
    »Vielleicht trennen wir uns«, schlug Justus vor. »Und kommen von verschiedenen

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