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Tallinn-Verschwörung

Tallinn-Verschwörung

Titel: Tallinn-Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: N Marni
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drehte sich dann aber zu Graziella um und drückte die Mündung seiner Maschinenpistole gegen eine ihrer Brustwarzen.
    »Was würdest du machen, wenn ich jetzt abdrücke?«, fragte er.
    Graziella überlief es heiß und kalt, aber sie versuchte, gelassen zu bleiben. »Wahrscheinlich nichts mehr, weil ich dann tot bin.«
    »Kluges Mädchen!«, grinste der Mann und deutete auf die Matratze. »Zieh dich aus und leg dich hin!« Ein leichter Stoß mit der Maschinenpistole unterstrich seine Worte. Dann wechselte er die Waffe in die Linke und löste seinen Gürtel.
    »Bis mein Kumpel zurückkommt, werden wir unseren Spaß miteinander haben!«
    Graziella sah zu, wie er die Hose und die Unterhose abstreifte und starrte auf sein Glied. Die Angst packte sie, wieder ein hilfloses Opfer zu werden. Ihr Blick streifte Torsten, doch der lag immer noch in der Ecke wie ein Toter.
    »Mach schon!« Der Freischärler wurde ungeduldig. Graziella spürte, dass er einen Zustand erreicht hatte, in dem er sie mit Gewalt nehmen würde. Zitternd öffnete sie den Verschlussknopf ihrer Hose und zog sie langsam aus. Im gleichen Zeitlupentempo legte sie sich auf die Matratze und spreizte die Beine.
    Der Freischärler blickte mit offenem Mund auf sie herab und schluckte schmatzend. Trotz seiner Erregung vergaß er die Vorsicht nicht, sondern behielt seine Maschinenpistole in der Linken, als er sich auf sie legte und mit seinem Gewicht in die Matratze drückte. In dem Augenblick wollte Torsten den Kerl packen. Doch als er seine Muskeln anspannte, durchfuhr ihn ein schneidender Schmerz. Seine
Gliedmaßen waren wie gelähmt und er musste hilflos mit ansehen, wie der Freischärler zwischen Graziellas Schenkel glitt und mit einem heftigen Stoß in sie eindrang.
    In Graziellas Kehle ballten sich die Schreie, und sie verfluchte den Deutschen, der sie zu diesem Spiel getrieben hatte, und sich selbst, weil sie darauf eingegangen war.
    Der Freischärler keuchte und bewegte sein Becken nun schneller vor und zurück. »Das tut gut, nicht wahr?«
    Am liebsten hätte Graziella ihm ins Gesicht gespuckt, und Torsten mit dazu. Dieser kämpfte immer noch damit, seine widerspenstigen Muskeln unter Kontrolle zu bringen. Die Wut, weil er Graziella das nicht hatte ersparen können, half ihm dabei. Unter Schmerzen stemmte er sich hoch, holte mit der Rechten aus und hieb mit aller Kraft zu, die er aufbringen konnte. Seine Handkante traf den Hals des Mannes und unterbrach die Blutzufuhr zum Gehirn. Der Getroffene riss noch den Mund auf, brachte aber nicht einmal mehr ein Stöhnen heraus, sondern blieb wie ein nasser Sack auf Graziella liegen.
    »Zieh ihn von mir runter!« Ihre Stimme klang schrill vor Panik.
    Torsten packte den Bewusstlosen beim Genick und zerrte ihn hoch. Etwas knirschte, als würde ein Stück Holz brechen. Graziella riss die Augen auf und schloss sie sofort wieder, als sie sah, dass der Kopf des Freischärlers in einem unnatürlichen Winkel vom Leib abstand.
    »Du hast ihn umgebracht!«
    Es lag so viel Entsetzen in ihrer Stimme, dass er ärgerlich auflachte. »Wir haben nicht die Zeit, den Kerl zu fesseln und zu knebeln. Ich höre den anderen kommen.«
    Torsten stieß Graziella ein wenig zur Seite und kauerte sich neben die Tür. »Stöhne, als wenn es dir kommen würde«, befahl er.

    Zunächst verstand Graziella nicht, was er meinte, gehorchte aber und keuchte, wie sie es einmal in einem Pornofilm gesehen hatte. Torstens nach oben gereckter Daumen zeigte ihr, dass er mit ihrer schauspielerischen Leistung zufrieden war.

DREIZEHN
    D er Freischärler blieb vor der Tür stehen und horchte einen Moment. »Du bist ja schon am Rammeln! Dabei hättest du ruhig auf mich warten können. Immerhin habe ich das Essen geholt.« Mit diesen Worten riss er die Tür auf und trat ein. Die nackte Frau auf dem Boden zog seinen Blick an wie ein Magnet. Noch bevor der Mann begriff, dass hier etwas nicht in Ordnung war, schlug Torsten ihm den Lauf der erbeuteten Maschinenpistole auf den Schädel.
    »So, der ist ebenfalls ausgeschaltet«, sagte er zu Graziella.
    Diese stand jetzt auf und zeigte schaudernd auf den Mann. »Ist er auch tot?«
    »Ich weiß es nicht! Und es ist mir ehrlich gesagt auch egal. Zieh dich rasch an!« Torsten kniete neben den beiden Italienern nieder und durchsuchte sie. Zwei Kampfmesser, eine Taschenlampe, eine Packung Zigaretten und ein Feuerzeug wechselten neben zwei Geldbörsen den Besitzer. Dann zerrte er die Körper in eine Ecke, in der sie beim

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