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Tamir Triad 03 - Die prophezeite Königin

Tamir Triad 03 - Die prophezeite Königin

Titel: Tamir Triad 03 - Die prophezeite Königin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Flewelling
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Vieren, dass ich Korin als meinem Freund und König diene.«
    Porion rieb weiteres Öl in die Scheide. »Ich glaube dir, aber einige, die dem König nahestehen, denken etwas anderes.«
    »Ihr meint Niryn? Ich weiß. Moriel scharwenzelt ständig um mich rum und bespitzelt mich für ihn. Soll er ruhig. Ich habe nichts getan, wofür ich mich schäme.«
    Porion zuckte mit den Schultern. »Achte trotzdem auf jeden deiner Schritte, Junge. Mehr will ich damit nicht sagen.«
    Der Wortwechsel mit der angedeuteten Drohung wühlte Caliel noch mehr auf als sein Streit mit Korin, und nicht nur, weil der Mann seine Gefolgstreue in Frage gestellt hatte. Als Caliel in sein Zimmer zurückkehrte, fühlte es sich an wie eine Gruft. Er verließ es wieder und schlenderte stattdessen über die Zinnen, wo er stumm mit sich rang.
    Porions Rüge hatte ihn tief getroffen; tief in seinem Herzen fühlte sich Caliel tatsächlich untreu. Allerdings war auch seine Angst um Korin echt. Wie es schien, hatte Niryn nun auch noch Porion für sich gewonnen. Caliel und Lutha waren wahrhaftig die Einzigen, die sehen konnten, wie Korin unter Niryns Einfluss schwächer wurde.
    Er schlenderte zum Brunnen auf dem Hof, um etwas zu trinken. Immer noch grübelte er darüber nach, was er tun sollte. Irgendwie glaubte er nicht, Niryn im Schlaf zu erdolchen wäre ein guter Plan, so verlockend es auch sein mochte.
    Während er mit sich haderte, hörte er, wie sich eine Tür öffnete. Er schaute in die Richtung und kauerte sich rasch hinter den niedrigen Brunnen. Es war Moriel, und er hatte einen der Hauptleute der Spürhunde dabei, einen groß gewachsenen Mann namens Seneus. Die beiden hielten im Schutz eines Hufschmiedschuppens. Die Kröte sah sich wachsam um, dann ergriff der Junge einen Geldbeutel von seinem Gürtel und reichte ihn dem Spürhund.
    »Postiert Eure Männer auf allen Straßen und lasst ihn von jemandem verfolgen, wenn er aufbricht.«
    »Ich verstehe mein Handwerk«, gab Seneus höhnisch zurück. »Ich habe schon Zauberer gejagt. Dieser Bursche sollte kein Problem darstellen.« Er wog die Börse mit der Hand, dann öffnete er sie. »Das ist besser als alles Gold. Ich fordere damit einen Fluch Astellus’ heraus.«
    »Ist es, und mehr als genug für Opfergaben, um einen etwaigen Fluch aufzuheben«, erwiderte Moriel. »Aber was kümmert einen Mann Sakors wie Euch der wässrige Reisende? Mein Meister wird Euch mehr geben, wenn Ihr ihm den Brief des Königs bringt. Geht jetzt und erfüllt Eure Pflicht.«
    Caliel stockte der Atem, als ihm die Bedeutung des Gesprächs klar wurde. Der einzige Vertreter Astellus’, der in dieser Nacht in der Feste weilte, war Tobins Herold.
    Er wartete, bis die beiden Männer gegangen waren, dann schlich er zurück in sein Zimmer. Rasch legte er sein Kettenhemd an, dann streifte er eine schlichte Jacke und einen Mantel darüber und gürtete sein Schwert an. Er gestattete sich nicht innezuhalten, als er an Korins Tür und dem Gang vorbeikam, der zu Luthas Zimmer führte. Lutha und Barieus mussten unbescholten bleiben.
    Verstohlen überquerte er den schattigen Hof zum Kücheneingang und den dort eingerichteten Räumlichkeiten für Boten. Nur vor einem Zimmer stand ein Paar Stiefel.
    Leise klopfte er, wobei er die Augen nach Wachen offen hielt. Der Herold antwortete gähnend. Das lange blonde Haar hing ihm lose um die Schultern. »Haben wir bereits Morgengrauen?« Überrascht verstummte er, als Caliel ihn in das Zimmer zurückschob und die Tür schloss. »Fürst Caliel, was macht Ihr hier?«
    »Hat König Korin Euch eine Botschaft gegeben, die Ihr Prinz Tobin überbringen sollt?«
    »Ihr wisst, dass ich das nicht sagen darf, Herr.«
    »Ich komme als Freund. Eine Verschwörung gegen Euer Leben ist im Gange, um zu verhindern, dass die Botschaft zugestellt wird. Ich habe vor, unverzüglich nach Atyion zu reiten. Ich nehme sie mit, und Ihr könnt über einen anderen Weg reisen. Das ist die Wahrheit, ich schwöre es bei Eurem Reisenden und allen Vieren.«
    »Das kann ich nicht tun, Herr, und wenn es meinen Tod bedeutet.«
    Verzweifelt fuhr sich Caliel mit der Hand über das Gesicht. »Die Botschaft wird verloren gehen. Ihr seid bereits verwundet. So werdet Ihr den Männern nicht gewachsen sein, die man Euch auf den Hals hetzt.«
    Der Herold lächelte und hob den verbundenen Arm. »Wie Ihr seht, lassen sich Herolde nicht einfach fangen. Es waren zwanzig Wegelagerer, trotzdem kam ich mit dem Leben und der Botschaft davon. Es gibt

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