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Tamir Triad 03 - Die prophezeite Königin

Tamir Triad 03 - Die prophezeite Königin

Titel: Tamir Triad 03 - Die prophezeite Königin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Flewelling
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kämpfen, sind Seeräuber der Zengati.«
    »Mein Neffe war recht angetan vom Leben der Tírfaie «, erklärte Sylmai und bedachte ihn mit einem innigen Blick. »Vermutlich muss er erst eine richtige Schlacht erleben, um nicht mehr so übereifrig erpicht auf weitere zu sein,«
    Die Tische wurden abgeräumt, und vor ihnen wurden warme Kuchen und Käse sowie süßer Wein aufgetragen.
    »Ralinus hat mir erzählt, Ihr seid gekommen, um mich zu treffen«, sagte Tamír zu Sylmai, die den höchsten Rang unter ihnen zu bekleiden schien. »War es nur Neugier, die Euch so weit hergeführt hat?«
    Die Frau lächelte wissend und biss von einem Stück Käse ab, doch es war Khair, der antwortete. »Es wurde vorhergesagt, dass Ihr berichtigen würdet, was der Thronräuber über die Gläubigen gebracht hat. Das gibt uns die Hoffnung, dass Skala vielleicht doch noch von den Gotteslästerlichkeiten absieht, die …«
    »Unser Klan und die Bôkthersa unterhalten äußerst enge Bande zu Skala, deshalb haben unsere Khirnaris beschlossen, Vertreter zu entsenden, um Euch kennen zu lernen und die ganze Wahrheit in Erfahrung zu bringen«, schnitt Sylmai ihm recht barsch das Wort ab.
    »Ich fühle mich keineswegs beleidigt«, versicherte Tamír. »Die Handlungen meines Onkels gegen die Anhänger Illiors waren unverzeihlich. Möchtet Ihr die Verbindung zu meinem Land wieder aufnehmen?«
    »Vielleicht«, antwortete der Khatme. »Unsere erste Aufgabe bestand darin, uns von der Gültigkeit Eures Anspruchs zu vergewissern und herauszufinden, ob Ihr beabsichtigt, den Lichtträger angemessen zu ehren, wie es Eure Ahninnen getan haben.«
    »Ich habe die Taten meines Onkels aus nächster Nähe bezeugt. Ein solches Vorgehen würde ich niemals fortsetzen. In Skala ehrt man alle Vier, und Illior ist unsere besondere Schutzgottheit.«
    »Bitte verzeiht Khairs Unverhohlenheit«, meldete sich Solun zu Wort und sah den Mann mit verengten Augen an. Offenbar empfanden die anderen ihren Gefährten als ebenso ungehobelt wie Tamír.
    Zu ihrer Überraschung fasste sich der Khatme an die Stirn. »Ich wollte nicht respektlos erscheinen. Eure Anwesenheit hier zeugt von Euren guten Absichten.«
    »Mein Klan würde es begrüßen, die Verbindung mit Skala wieder aufzunehmen«, verkündete Solun. »Unter uns leben noch einige, die sich an euren Großen Krieg erinnern, die Kinder der Zauberer, die sich der hehren Königin Ghërilain gegen die Totenbeschwörer aus Plenimar angeschlossen haben. In Bôkthersa haben wir Gemälde von ihr. Arengil hat Recht. Ihr besitzt ihre Augen, Tamír ä Ariani.«
    »Danke.« Sie fühlte, wie sie erneut errötete; die Wirkung, die der Mann auf sie hatte, verängstigte sie regelrecht. »Bietet Ihr an, Euch mit mir gegen meinen Vetter, Prinz Korin, zu verbünden?«
    »Ihr besitzt den wahren Anspruch auf den Thron«, meldete sich Khair zu Wort.
    »Wird es wirklich zum Kampf kommen?«, fragte Arengil. »Korin war nicht wie sein Vater. Wir waren gute Freunde.«
    »Er hat sich verändert, seit du abgereist bist, und nicht zum Besseren«, klärte Ki ihn auf. »Er hat sich mit Fürst Niryn zusammengetan. Du erinnerst dich doch an den alten Fuchsbart, oder?«
    »Dieser Niryn ist der Zauberer, der die Spürhunde um sich geschart hat, nicht wahr?«, fragte Khair.
    »Ja«, bestätigte Tamír. »Allen Berichten zufolge hat er sich wie eine Klette an Korin geheftet. Ich habe versucht, mich mit meinem Vetter in Verbindung zu setzen, aber er verweigert eine Unterredung. Er behauptet, ich sei entweder wahnsinnig oder ein Lügner.«
    »Ihr seid eindeutig beides nicht«, sagte Solun. »Das werden wir der Iia’sidra auch mitteilen.«
    In jenem Augenblick flatterte etwas aus den Schatten über ihnen, unmittelbar außerhalb des Scheins, den der breite Steinkamin abgab.
    »Meister, seht nur!«, rief Wythnir.
    Una zuckte zusammen. »Fledermäuse?«
    »Ich glaube nicht.« Ralinus hob die Hand, als riefe er einen Falken. Eine winzige, geflügelte Kreatur schwebte herab und ließ sich auf seinem ausgestreckten Finger nieder, den sie mit zierlichen, krallenbewehrten Füßen und einem langen, dünnen Schwanz umklammerte. »Seht nur, Majestät. Einer der Drachen des Lichtträgers ist doch noch gekommen, um Euch zu begrüßen.«
    Tamír beugte sich näher hin, beherzigte jedoch die Warnung, das Geschöpf nicht zu berühren. Der Drache war wunderschön, eine vollkommene, wenngleich winzige Ausgabe der riesigen Tiere, die sie in Büchern, auf Bildteppichen und an Tempel

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