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Tamuli 1 - Die schimmernde Stadt

Tamuli 1 - Die schimmernde Stadt

Titel: Tamuli 1 - Die schimmernde Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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sowieso noch nichts unternehmen.« Sie überlegte. »Oder zumindest in den nächsten acht Jahren nicht. Warum Zeit vergeuden, nicht wahr?«
    Talen starrte sie nun sichtlich erschrocken an.
    »Sie zieht dich nur auf, Talen«, versicherte Kalten dem Jungen. »Und selbst wenn nicht, wird sie ihre Meinung bestimmt noch ändern, ehe sie in das gefährliche Alter kommt.«
    »Ganz gewiß nicht, Kalten«, sagte Danae mit fester Stimme.
    An diesem Abend, als es auf den Straßen still geworden war, saß Sperber mit Sephrenia und Vanion im angenehm kühlen Innengarten. Prinzessin Danae hatte es sich auf der Brunneneinfassung bequem gemacht und beobachtete ihr Kätzchen. Murr hatte entdeckt, daß in dem Becken Goldfische schwammen, und nun kauerte sie mit zuckendem Schwanz und Jagdlust in den Augen am Brunnenrand.
    Sperber blickte Sephrenia an. »Erst müßt Ihr mir etwas sagen, bevor ich anfange. Wieviel weiß er?« Er deutete auf Vanion.
    »So gut wie alles. Ich habe keine Geheimnisse vor ihm.«
    »Das ist ziemlich ungenau, Sephrenia.« Sperber überlegte verzweifelt, wie er die Frage stellen könnte, ohne zuviel zu verraten.
    »Komm schon zur Sache, Sperber!« forderte Danae ihn ungeduldig auf. »Vanion weiß, wer ich bin. Er hatte anfangs einige Schwierigkeiten, aber inzwischen hat er sich mit dem Gedanken abgefunden.«
    »Das stimmt nicht ganz«, wandte Vanion ein. » Ihr seid es, der ernste Probleme hat, Sperber. Wie kommt Ihr mit dieser Situation zurecht?«
    »Schlecht.« Danae rümpfte das Näschen. »Er stellt ständig Fragen, obwohl er weiß, daß er die Antworten doch nicht verstehen wird.«
    »Ahnt Ehlana etwas?«
    »Natürlich nicht«, antwortete die Kindgöttin. »Sperber und ich haben gleich zu Anfang beschlossen, daß sie es nicht erfahren dürfe. Erzähl ihnen, was geschehen ist, Sperber – und brauch nicht die ganze Nacht dazu. Mirtai wird mich bestimmt bald holen kommen.«
    »Das muß die reine Hölle sein«, sagte Vanion mitfühlend zu seinem Freund.
    »So schlimm auch nicht. Allerdings muß ich gut auf sie aufpassen. Einmal ließ sie die Blumen im Schloßgarten von einer Schar winziger Elfen bestäuben.«
    »Die Bienen sind zu langsam.« Danae zuckte die Schultern.
    »Möglich. Aber die Menschen erwarten, daß Bienen es tun. Wenn du Elfen mit dieser Arbeit beauftragst, bemerkt es früher oder später jemand, und dann werden die Münder nicht mehr stillstehen!« Sperber lehnte sich zurück und blickte Vanion an. »Sephrenia hat Euch von den Lamorkern und Fyrchtnfles erzählt, nicht wahr?«
    »Ja. Es ist nicht nur Gerede, oder?«
    Sperber schüttelte den Kopf. »Nein. Kurz vor Demos stießen wir auf einen Trupp Lamorker aus dem Bronzezeitalter. Nachdem Ulath ihrem Anführer mit einem Axthieb ein Ende gemacht hatte, verschwanden sie alle – außer den Toten. Oscagne ist überzeugt, daß es eine Art Ablenkungsmanöver ist – so wie die Spielchen, die Martel mit uns trieb, um uns während der Wahl des Erzprälaten von Chyrellos fernzuhalten. Krager wurde gesehen, und das spricht für Oscagnes Theorie. Aber Ihr habt uns immer gelehrt, daß es ein Fehler ist, den letzten Krieg noch einmal zu führen, deshalb halte ich es durchaus für möglich, daß die Geschehnisse in Lamorkand keine Ablenkungsmanöver sind. Ich kann mir nicht vorstellen, daß jemand all diesen Aufwand betreiben würde, nur um die Ordensritter von Tamuli fernzuhalten – besonders wenn die Ataner bereits hier sind.«
    Vanion nickte. »Ihr werdet Hilfe brauchen, wenn Ihr erst in Matherion seid, Sperber. Die tamulische Kultur ist feingesponnen, und Ihr könntet unverzeihliche Fehler machen, ohne es zu wissen.«
    »Danke, Vanion.«
    »Ihr seid jedoch leider nicht der einzige. Eure Gefährten sind nicht gerade diplomatisch, und Ehlana vergißt jede Vernunft, wenn sie sich aufregt. Hatte sie wirklich eine Auseinandersetzung mit Dolmant?«
    »O ja«, versicherte Danae. »Ich mußte beide erst mit Küssen gefügig machen, bevor ich Frieden zwischen ihnen stiften konnte.«
    »Wen könnten wir ihnen am besten mitgeben, Sephrenia?« fragte Vanion.
    »Mich.«
    »Das kommt gar nicht in Frage. Ich will nicht mehr von dir getrennt sein!«
    »Das ist lieb von dir, Schatz. Warum kommst du nicht mit?«
    Er zögerte. »Ich …«
    »Du brauchst keine Angst zu haben, Vanion«, erklärte Danae. »Du wirst nicht gleich sterben, wenn du Sarsos verläßt – ebensowenig, wie du gestorben bist, als du meine Insel verlassen hast. Du bist jetzt völlig geheilt.«
    »Das

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