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Tamuli 2 - Das leuchtende Volk

Tamuli 2 - Das leuchtende Volk

Titel: Tamuli 2 - Das leuchtende Volk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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erhabener Anari. Eine Unterhaltung aus gehässigen kleinen Beleidigungen langweilt mich. Wenn Ihr und Sephrenia euch wirklich bekämpfen wollt, dann nehmt Äxte!«
    »Habt Ihr schon viele Elenier kennengelernt, erhabener Anari?« fragte Itagne, der durch nichts zu erschüttern war.
    »So gut wie keine.«
    »Dann wäre es vielleicht angebracht, Euren Göttern zu danken. Die Elenier haben die bestürzende Neigung, sofort zur Sache zu kommen. Das ist zwar entsetzlich unkultiviert, aber zeitsparend. Wenn ich mich nicht irre, wolltet Ihr Anakha einen Vorschlag machen. Das dort ist er. Ich sollte Euch vielleicht nicht verheimlichen, daß Hochmeister Vanion, verglichen mit Sperber, das Feingefühl in Person ist. Aber Sperber ist nun einmal der, den ihr Anakha nennt. Also werdet Ihr wohl früher oder später mit ihm verhandeln müssen.«
    »Da wir uns offenbar alle dazu entschlossen haben, heute abend unfreundlich zu sein, werden wir wohl nicht sehr weit kommen, fürchte ich«, meldete sich nun Sperber zu Wort. »Wie wär's, wenn Ihr mir sagt, was Ihr wollt, Cedon, und was Ihr bereit seid, dafür zu geben? Ich werde es mir dann des Nachts durch den Kopf gehen lassen, und wir können morgen darüber reden, nachdem wir Zeit hatten, unsere Umgangsformen wieder besser in den Griff zu bekommen.«
    »Ein kluger Vorschlag, Anakha«, pflichtete der Greis ihm bei. »In Tamuli herrscht Aufruhr.«
    »Ja. Das ist uns nicht entgangen.«
    »Diese Auflehnung richtet sich nicht gegen das Imperium, Anakha, sondern gegen Euch . Ihr wurdet hierhergelockt, weil Ihr die Macht über Bhelliom habt. Eure Feinde lechzen nach dem Stein.«
    »Auch das ist uns bekannt. Ich brauche wirklich keine näheren Erläuterungen, Cedon. Was soll das Ganze?«
    »Wir werden euch in eurem Kampf beistehen. Und glaubt mir – ohne unsere Hilfe sehen eure Aussichten auf einen Sieg sehr trübe aus.«
    »Davon müßt Ihr mich erst überzeugen. Aber darüber können wir ein andermal reden. Was verlangt Ihr als Gegenleistung?«
    »Wir möchten, daß Ihr Bhelliom nehmt und das Tal unzugängig macht, so daß wir völlig von der Welt abgeschieden leben können.«
    »Das ist alles?«
    »Das ist alles. Sorgt dafür, daß wir außer Reichweite aller anderen sind – und alle anderen außerhalb unserer Reichweite. Dadurch wird allen gedient sein – den Eleniern, Tamulern, Styrikern und den Delphae. Benutzt die unendliche Kraft Bhellioms, uns von der übrigen Menschheit zu trennen, auf daß wir unsere Reise fortsetzen können.«
    »Reise?«
    »Nur eine Redewendung, Anakha. Unsere Reise wird in Generationen gerechnet, nicht in Meilen.«
    »Also ein Handel auf Gegenseitigkeit? Ihr helft uns, mit unseren Feinden fertig zu werden, wenn ich dieses Tal so verschließe, daß niemand herein kann – oder hinaus?«
    »Ein Handel auf Gegenseitigkeit, Anakha.«
    »Gut, ich werde es mir durch den Kopf gehen lassen.«
    »Sie weigert sich, mit mir darüber zu reden, Sperber.« Vanion seufzte. »Ich glaube, sie will überhaupt nichts mehr sagen.« Der silberhaarige Hochmeister und sein Freund unterhielten sich unter vier Augen in einer Kammer unweit des Korridors, der zu der Flucht winziger, zellenähnlicher Zimmer führte, in denen sie die Nacht verbracht hatten.
    »Ihr wart gestern abend ziemlich grob zu ihr«, meinte Sperber.
    »Vernunftwidriges Verhalten ärgert mich. Ich wünschte, Aphrael wäre hier. Sie könnte Sephrenia rasch zur Vernunft bringen.«
    Sperber rutschte etwas tiefer in seinen Sessel. »Da bin ich mir nicht so sicher, Vanion. Ich weiß nicht, ob ich es Euch überhaupt sagen darf, aber ich habe das Gefühl, daß Aphrael sich hier nicht einmischen würde. Bevor sie sich verabschiedete, sagte sie, Sephrenia müsse allein damit fertig werden.«
    »Könnte Itagne Licht in diese Feindschaft zwischen den Styrikern und den Delphae werfen?«
    Sperber schüttelte den Kopf. »Er hat uns bereits alles erzählt, was er weiß. Die ganze Sache scheint auf den Krieg mit den Cyrgai zurückzugehen, und der fand vor etwa zehntausend Jahren statt. Deshalb ist die Geschichte in dieser Hinsicht ziemlich ungenau. Offenbar waren Styriker und Delphae Verbündete, und es ist irgendwie zu einem Verrat gekommen.«
    »Soviel habe ich auch verstanden. Und Itagne hat keine Ahnung, wer verraten wurde?«
    »Nein. Die Styriker wurden den Tamulern im Laufe der Jahrhunderte unentbehrlich – wie auch der Kirche in Eosien. Sie haben die tamulische Geschichte eifrig mit ihrer Version der Ereignisse

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