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Tamuli 2 - Das leuchtende Volk

Tamuli 2 - Das leuchtende Volk

Titel: Tamuli 2 - Das leuchtende Volk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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weinte.
    »Dann werden wir uns mit euch zusammentun und Krieg gegen Cyrgon führen. Für kurze Zeit werdet ihr ins Herz Bhellioms zurückkehren. Anakha wird euch zu dem Ort bringen, wo eure Kinder unter Cyrgons Herrschaft schmachten. Dort wird er euch freilassen, und dort werdet ihr eure Kinder Cyrgons schändlichem Griff entreißen. Und dort werden wir uns euch anschließen und Cyrgon bestrafen. Der Schmerz, den wir ihm zufügen, wird wieder von Azash sein.«
    » JAAA! « heulten die Trollgötter einstimmig.
    »So sei es denn!« erklärte Aphrael mit hallender Stimme. »Noch einen Gefallen erbitte ich von dir, Khwaj, als Vertrauensbeweis unseres neuen Bündnisses. Dieses, mein Kind, möchte mit einem anderen in Cimmura im fernen Elenien sprechen, das als Platime bekannt ist. Mach, daß er es kann!«
    »Das werde ich, Aphrael.« Khwaj hob seine gewaltige Pranke.
    Aus seinen Fingerspitzen floß Feuer und bildete eine unbewegte Wand.
    Hinter dieser durchsichtigen Feuerwand war eine Schlafkammer zu sehen, in der eine sehr gewichtige Person in einem übergroßen Bett lag und schnarchte.
    »Wach auf, Platime!« sagte Stragen scharf.
    »Feuer!« kreischte Platime und plagte sich hoch.
    »Ach, sei still!« wies Stragen ihn zurecht. »Es brennt nirgends. Das ist Magie!«
    »Stragen? Bist du das? Wo steckst du?«
    »Hinter dem Feuer. Wahrscheinlich kannst du mich nicht sehen.«
    »Soll das etwa heißen, du lernst Magie?«
    »Nur so zum Spaß«, tat Stragen bescheiden. »Hör mir gut zu! Ich weiß nicht, wie lange der Zauber anhält. Setz dich sofort mit Arnag in Khadach in Verbindung. Sag ihm, er soll Graf Gerrich töten. Ich hab' jetzt keine Zeit für Erklärungen. Es ist wichtig, Platime! Es gehört zu den Aufgaben, die wir hier in Tamuli erledigen.«
    »Gerrich?« sagte Platime unschlüssig. »Das würde sehr teuer kommen, Stragen.«
    »Laß dir das Geld von Lenda geben. Sag ihm, Ehlana hat es genehmigt.«
    »Hat sie das wirklich?«
    »Na ja – sie würde es, wenn sie Bescheid wüßte. Ich hole mir ihre Erlaubnis, sobald ich sie wiedersehe. Spitz die Ohren, jetzt kommt das Wichtigste! Gerrich muß genau in fünfzehn Tagen von heute an getötet werden – nicht in vierzehn, nicht in sechzehn! Hältst du den Zeitpunkt nicht ein, ist alles umsonst!«
    »Na gut. Ich kümmere mich darum. Sag Ehlana, daß Gerrich in genau fünfzehn Tagen sterben wird. Gibt es sonst noch etwas? Dein magisches Feuer macht mich ziemlich nervös.«
    »Sieh zu, ob du herausfinden kannst, wer alles mit Gerrich unter einer Decke steckt, und schick diese Leute ebenfalls ins Jenseits – auf jeden Fall die pelosischen Barone, die sich mit ihm verbündet haben, und auch die Leute in den anderen Königreichen, die sich mit ihm zusammengetan haben. Du weißt schon, was für Leute ich damit meine – solche wie den Grafen von Belton, zum Beispiel.«
    »Du willst, daß sie alle zur selben Zeit getötet werden?«
    »Nur in etwa, so gut es eben möglich ist. Der wirklich Wichtige ist Gerrich.« Stragen schürzte nachdenklich die Lippen. »Wenn du schon dabei bist, könntest du vorsichtshalber auch Avin Wargunsson verschwinden lassen.«
    »Er ist schon so gut wie tot, Stragen.«
    »Du bist ein wahrer Freund.«
    »Freund? Von wegen! Du wirst den üblichen Preis bezahlen, Stragen.«
    Stragen seufzte. »Schon gut«, sagte er enttäuscht.
    »Wie sehr hängst du an deinem elenischen Gott, Stragen?« fragte Aphrael auf dem Rückweg nach Matherion.
    »Ich bin Agnostiker, erhabene Göttin.«
    »Möchtet Ihr diesen letzten Satz nicht überdenken, was seine logische Folgerichtigkeit angeht, Stragen?« fragte Vanion leicht belustigt.
    »So etwas überlasse ich einfältigen Gemütern, Eminenz«, entgegnete Stragen ein wenig von oben herab. »Warum fragt Ihr, Aphrael?«
    »Dann gehörst du also zu keinem Gott, oder?«
    »Nein, eigentlich nicht.«
    Sephrenia wollte etwas sagen, doch Aphrael hielt sie davon ab. »Vielleicht solltest du dich mit den Vorteilen vertraut machen, die du haben würdest, wenn du mir dienst«, riet sie ihm. »Ich kann allerlei Wundervolles für dich tun.«
    »Aphrael, das darfst du nicht!« wies Sephrenia sie zurecht.
    »Sei still, Sephrenia. Das ist eine Sache zwischen Stragen und mir. Es ist vielleicht an der Zeit für mich, meinen Horizont zu erweitern. Styriker sind sehr, sehr nett; aber manchmal hat man mit Eleniern mehr Spaß. Außerdem sind sowohl Stragen wie ich Diebe. Wir haben viel gemein.« Sie lächelte den blonden Mann an. »Überleg es

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