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Tamuli 2 - Das leuchtende Volk

Tamuli 2 - Das leuchtende Volk

Titel: Tamuli 2 - Das leuchtende Volk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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schlimmen Zwangslage, Eminenz«, erklärte Vanion. »Zalasta hatte seine Komplizen in Eosien beauftragt, die dortigen Anhänger der Kindgöttin Aphrael zu töten. Das brachte auch ihr Leben in Gefahr. Wir sprachen deshalb mit Setras, einem anderen der Jüngeren Götter. Er erklärte sich bereit, Aphrael einige seiner eigenen Anbeter zu leihen und veranlaßte seine Mitgötter, das gleiche zu tun. Dann begab er sich nach Chyrellos, um Dolmant zu bitten, Aphraels überlebenden Anhängern Zuflucht zu gewähren und Dolmant zu überreden, die Ordensritter hierherzuschicken. Offenbar hatte er mit seinen Überredungskünsten mehr Erfolg als Ihr und Tynian.«
    »Wollt Ihr damit sagen, daß sich ein styrischer Gott in die Basilika begeben hat?« rief Emban bestürzt aus.
    »Jedenfalls hat er davon geredet.« Sperber rückte seine Tochter, die auf seinem Schoß saß, etwas näher an seine Brust.
    »Noch nie war eine styrische Gottheit in der Basilika!«
    »Da täuscht er sich«, flüsterte Prinzessin Danae ihrem Vater ins Ohr. »Ich war schon dutzende Male dort!«
    »Ich weiß«, flüsterte Sperber zurück. »Aber Setras hat einen offiziellen Besuch abgestattet.« Er überlegte. »Allerdings hat er sich erst vor kurzem nach Chyrellos begeben«, murmelte er Danae ins Ohr. »Selbst mit Ruderern könnte Tynians Flotte Matherion nicht so schnell erreicht haben. Hast du dich wieder mal an der Zeit zu schaffen gemacht?«
    Sie blickte ihn mit großen, unschuldigen Augen an. »Würde ich so was tun?«
    »O ja, das würdest du wahrscheinlich.«
    »Wenn du die Antwort schon kennst, warum stellst du dann überhaupt die Frage? Vergeude meine Zeit nicht, Sperber. Du weißt, ich bin sehr beschäftigt.«
    »Die Lage in Lamorkand spitzt sich zu«, berichtete Tynian. »Graf Gerrichs Streitkräfte haben Vraden und Agnak im Norden eingenommen, und König Friedahl hat sich Hilfe suchend an die anderen Monarchen gewandt.«
    »Wir werden uns in Kürze darum kümmern, Ritter Tynian«, versicherte Stragen. »Ich habe mich mit Platime in Verbindung gesetzt. Er bereitet alles für einen baldigen tödlichen Unfall vor, der Gerrich und die Barone treffen wird, die ihn unterstützen.«
    Die Tür schwang auf und Berit trat mit Xanetia ein.
    »Was habt Ihr herausgefunden, Anarae?« erkundigte Sephrenia sich angespannt.
    »Unsere morgendliche Beobachtung hat sich gelohnt, kleine Mutter«, sagte Berit. »Zalastas Freund Ynak ist in der cynesganischen Botschaft aufgetaucht. Die Anarae konnte sein Gedächtnis sondieren. Ich glaube, wir kennen die gegnerischen Pläne ziemlich genau.«
    »Die Anarae? Ist das die Dame mit der seltenen Gabe?« fragte Emban.
    Vanion entschuldigte sich. »Oh, wo waren meine Manieren? – Anarae Xanetia, das sind Patriarch Emban von der Kirche von Chyrellos, und Ritter Tynian von Deira. Meine Herren, das ist Xanetia, Anarae des Volkes von Delphaeus.«
    Tynian und Emban war die Neugier anzumerken, als sie sich vor Xanetia verneigten.
    »Was führen unsere Freunde in der Botschaft im Schilde, Anarae?« fragte Sarabian.
    »Es war nicht angenehm, in einem so verderbten Geist zu lesen, aber Ynaks Gedächtnis verriet sehr viel, Majestät. Wie wir bereits vermutet haben, war den geächteten Styrikern in Verel schon lange klar, daß die größte Bedrohung für ihr Komplott aus Eosien kommen würde. Sie wollten, daß Anakha nach Tamuli käme, aber nicht , daß er hunderttausend Ordensritter mitbrächte. Die Unruhen in Westtamuli sollen den Durchmarsch der Ritter verhindern. Alles andere ist unwesentlich. Die Angriffe der Trolle in Atan dienen nur dem einen Zweck, die Aufmerksamkeit vom tatsächlichen Geschehen abzulenken. Der Hauptangriff unserer Feinde wird aus dem Süden kommen. Schon jetzt überqueren cynesganische Truppen die ungeschützte Grenze, um sich Scarpas Streitkräften im Dschungel von Arjuna anzuschließen; außerdem stoßen Elenier aus Westtamuli mit Schiffen nach Südarjuna vor, um Scarpas wachsende Horden zu verstärken. Die Ablenkungsmanöver im Westen und in Atan dienen nur dazu, die kaiserlichen Streitmächte auseinanderzutreiben und so ihre Kampfkraft zu schwächen. Auf diese Weise wird Scarpa der Weg für den direkten Durchmarsch nach Matherion geebnet; er kann die Stadt erobern und belagern. Als Ynak und die anderen erfuhren, daß wir Zalasta entlarvt haben, waren sie äußerst bestürzt. Sie hatten damit gerechnet, daß er uns weiterhin mit Irreführung und falschen Ratschlägen Schaden zufügen würde.«
    »Was

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