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Tamuli 2 - Das leuchtende Volk

Tamuli 2 - Das leuchtende Volk

Titel: Tamuli 2 - Das leuchtende Volk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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zugegeben, aber ich bin ziemlich sicher, Torbik weiß, daß Elron und Säbel ein und dieselbe Person sind.«
    »Weiß er auch, weshalb Elron ihn hierhergeschickt hat, statt selbst zu kommen?« fragte Tynian.
    »Er hat keine Ahnung – behauptet er jedenfalls«, antwortete Khalad. »Anarae Xanetia kann in seinen Kopf blicken und es mit Gewißheit feststellen.« Khalad machte eine Pause. »Verzeiht, Anarae aber wir wissen immer noch nicht so recht, wie wir es beschreiben sollen, wenn Ihr den Gedanken anderer lauscht. Wahrscheinlich würdet Ihr unsere Formulierung weniger kränkend empfinden, wenn Ihr uns sagt, welches die richtigen Worte sind.«
    Xanetia, die mit Sephrenia, Talen und Flöte gleich beim ersten Übersetzen um das Riff mit Sorgis Schiff gekommen war, lächelte. »Ich habe mich schon gefragt, wer von euch als erster davon sprechen würde. Mir dünkt, ich hätte wissen müssen, daß Ihr es sein würdet, junger Herr, denn Ihr seid von allen hier am praktischsten veranlagt. Wir Delphae nennen unsere Gabe teilen . Wir saugen die Gedanken anderer nicht aus , noch schöpfen wir sie wie zappelnde Elritzen aus dem dunklen Gewässer des Bewußtseins – wir teilen sie einfach.«
    »Würdet ihr es als Kränkung empfinden, meine Herren Ritter, wenn ich darauf hinweise, daß Fragen leichter ist, als sich durch vier Sprachen einen Weg nach dem richtigen Ausdruck zu ertasten?« Khalad bemühte sich um eine Unschuldsmiene.
    »Es würde uns allerdings kränken!« entgegnete Vanion.
    »Gut, Eminenz. Dann werde ich nicht darauf hinweisen.« Es gelang Khalad sogar, eine ernste Miene beizubehalten. »Nun, wie dem auch sei – Torbiks Hauptauftrag war, dafür zu sorgen, daß die astelischen Leibeigenen nicht mehr als nötig mit Ayachins Kriegern sprachen. Offenbar hätte es in dieser Lage zu einem folgenschweren Durcheinander kommen können, und Elron wollte nicht, daß die beiden Erfahrungen austauschen.«
    »Weiß dieser Torbik wo Elron sich zur Zeit aufhält?« fragte Kalten.
    »Er weiß nicht einmal, wo er selbst ist. Elron erwähnte lediglich etwas von Ostastel und beließ es dabei. Und Torbik führte nicht wirklich das Kommando hier – ebensowenig wie Ayachin. Sie hatten einen Styriker dabei, der alle Befehle erteilte. Wahrscheinlich war er einer der ersten, der in den Wald floh, als wir hier eintrafen.«
    Bevier wandte sich an Sephrenia. »Könnte das Djarian gewesen sein? Zalastas Nekromant? Irgend jemand muß Ayachin ja aus dem neunten Jahrhundert geholt haben.«
    »Möglich«, antwortete Sephrenia zweifelnd. »Wahrscheinlicher ist, daß es einer von Djarians Schülern war. Lediglich der Zauber, der die Menschen aus der Vergangenheit hierherbringt, ist schwierig. Sobald sie erst mit Erfolg herbeigerufen wurden, genügt ein einfacher Zauber, sie wieder zurückzuschicken. Ich bin sicher, daß sich auch südlich der Mauer ein Styriker befand, der Incetes und dessen Männer herbeirief. Zalasta und Ogerajin können auf sehr viele Geächtete zurückgreifen.«
    »Darf ich eintreten?« bat Kapitän Sorgi, der außerhalb des Pavillons stand.
    »Selbstverständlich, Käpt'n«, rief Vanion.
    Der silberhaarige Seemann kam herein. »Gegen morgen mittag haben wir auch den letzten eurer Männer hier an dieser Küste abgesetzt, meine Herren Ritter«, versicherte er. »Ihr möchtet doch, daß wir hier warten, nicht wahr?«
    »Ja«, antwortete Sperber. »Wenn alles gut geht, müssen wir um das Riff herum zurück, sobald wir in Tzada fertig sind.«
    »Wird das Wasser warm bleiben? Ich hätte es gar nicht gern, hier im Eis festzusitzen.«
    »Wir kümmern uns darum, Käpt'n Sorgi«, versprach Sperber.
    Sorgi schüttelte den Kopf. »Ihr seid ein seltsamer Mensch, Meister Cluff. Ihr könnt Dinge tun wie kein anderer, dem ich je begegnet bin.« Plötzlich lächelte er. »Aber seltsam oder nicht, Ihr habt mir zu guten Geschäften verholfen, seit Ihr zum erstenmal vor dieser häßlichen reichen Erbin davongelaufen seid.« Er blickte auf die anderen. »Aber ich störe Euch gewiß bei etwas Wichtigem. Wäre es möglich, kurz mit Euch allein zu reden, Meister Cluff?«
    »Aber natürlich.« Sperber erhob sich und folgte dem Seemann aus dem Pavillon.
    »Am besten, ich komme gleich zur Sache«, sagte Sorgi. »Habt Ihr noch etwas mit den Flößen vor, nachdem Ihr und Eure Gefährten damit um das Riff herum zurückzugekehrt seid?«
    »Nein, eigentlich nicht.«
    »Hättet Ihr dann etwas dagegen, wenn ich ein paar von meinen Leuten am Strand südlich

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