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Tamuli 2 - Das leuchtende Volk

Tamuli 2 - Das leuchtende Volk

Titel: Tamuli 2 - Das leuchtende Volk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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hinteren Seite des Dorfes«, schlug Sperber vor. »Wenn wir mit den Trollgöttern sprechen, sollten wir es lieber nicht vor aller Augen tun.« Er wendete Faran und führte die Gefährten um die Häuserruinen herum zu einer kleineren Lichtung etwa eine Viertelmeile östlich.
    Sperber hatte mit voller Absicht die Schatulle nicht geschlossen, nachdem Bhelliom sie nach Tzada versetzt hatte. Diesmal wollte er, daß seine Feinde ihn orteten.
    »Blaurose«, sagte er höflich, »findest du irgend etwas falsch an unserem Plan?«
    »Mir erscheint er gut, Anakha«, antwortete der Stein durch Vanions Lippen. »Es wäre jedoch ratsam, die Trollgötter zu warnen, daß Cyrgon ins Altertum zurückgreifen könnte, um Verstärkung zu holen, sobald er erkennt, daß die Trolle sich nicht mehr von ihm täuschen lassen.«
    »Du bist sehr weise, mein Freund«, lobte Sperber. »Wir werden es ihnen kundtun.« Er blickte Aphrael an. »Fang jetzt lieber keinen Streit an«, mahnte er. »Wir wollen versuchen, mit unseren Verbündeten auszukommen – zumindest, bis die Schlacht geschlagen ist.«
    »Verlaß dich auf mich«, entgegnete sie.
    »Habe ich eine andere Wahl?«
    »Nein, hast du nicht. Bring jetzt die Trollgötter herbei, Sperber. Gehen wir es an! Der Tag dauert nicht ewig.«
    Er murmelte irgend etwas vor sich hin.
    »Ich hab' dich nicht verstanden!«
    »Solltest du auch nicht!« Er hob den glühenden Edelstein. »Bitte bring sie jetzt herbei, mein Freund«, bat er. »Die Kindgöttin wird ungeduldig.«
    »Das ist mir nicht entgangen, Anakha.«
    Und dann standen die riesigen, blauschimmernden Erscheinungen der Trollgötter vor ihnen.
    »Es ist soweit«, sagte Sperber auf trollisch. »Dies ist der Ort, an den Cyrgon eure Kinder geschafft hat. Laßt uns zusammen gegen Cyrgon vorgehen und ihm unendliche Qualen bereiten.«
    »Ja!« brüllte Ghworg begeistert.
    »Denkt an die Bedingungen unseres Pakts«, sagte Aphrael. »Ihr habt euch damit einverstanden erklärt, und ich nehme euch beim Wort!«
    »Wir werden uns daran halten, Aphrael«, versicherte Ghworg ihr mürrisch.
    »Dann wollen wir die Bedingungen wiederholen!« forderte sie die Trollgötter auf. »In Eile gegebene Versprechen vergißt man leicht. Eure Kinder werden die meinen nicht mehr fressen! Habe ich euer Wort darauf?«
    »Ja«, schluchzte Ghnomb.
    »Khwaj wird seine Feuer dämmen und Schlee sein Eis. Ghworg wird seinen Kindern verbieten, die meinen zu töten, und Zoka wird keiner Trollin gestatten, mehr als zwei Junge zu gebären. Bestätigt ihr euer Wort?«
    »Ja, wir bestätigen es«, sagte Ghworg ungeduldig. »Und jetzt gib uns frei!«
    »Einen Moment noch. Haben wir auch euer Wort, daß eure Kinder sterblich werden? Daß sie altern und sterben wie die meinen?«
    Die Trollgötter heulten wütend auf. Offenbar hatten sie darauf gehofft, Aphrael hätte dieses Versprechen vergessen.
    »Habe ich euer Wort?« bohrte sie mit unverkennbarer Drohung nach.
    »Wir versprechen es«, sagte Schlee widerstrebend.
    »Dann laß sie frei, Sperber.«
    »Gleich.« Er sprach nun selbst zu den Trollgöttern. »Wir wollen Cyrgon Schmerz zufügen. Er soll schon den süßen Geschmack des Triumphes kosten, ehe wir ihm den Sieg entreißen. Dann ist die Niederlage sehr viel bitterer, und er wird viel stärker leiden.«
    »Er spricht gut«, wandte Schlee sich an seine Mitgötter. »Laßt uns seine Worte anhören. Laßt uns erfahren, wie Cyrgon sich in Schmerzen winden wird.«
    Sperber erklärte ihnen in raschen, groben Zügen den Schlachtplan. »Wenn sich eure Kinder also zehn Schritt von Aphraels Kindern entfernt befinden und Cyrgon triumphiert, erscheint ihr und entreißt ihm eure Kinder, die er euch gestohlen hat. Möge er dann voller Schmerz und Qual seine eigenen Kinder aus der dunklen Vergangenheit rufen, um sich auf uns zu stürzen. Ich werde ein gutes Wort bei der Kindgöttin einlegen, auf das sie dieses eine Mal gestattet, daß eure Kinder sich an denen Cyrgons gütlich tun. Ja, Cyrgon selbst wird ihre Zähne spüren, während sie das Fleisch seiner Kinder reißen und beißen!«
    »Eure Worte sind gut, Anakha«, lobte Schlee. »Beinahe wärt Ihr würdig, ein Troll zu sein.«
    »Ich danke euch für eure hohe Meinung«, erwiderte Sperber nach einigem Zögern.
    Die Armee rückte in gleichmäßigem Trott vor. Die schräg einfallenden Strahlen der frühen Morgensonne schimmerten auf den Rüstungen der Ordensritter, die Wimpel an ihren Lanzen flatterten und die Hufe ihrer noch nicht ganz ausgebildeten

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