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Tamuli 3 - Das Verborgene Land

Tamuli 3 - Das Verborgene Land

Titel: Tamuli 3 - Das Verborgene Land Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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hatte mir überlegt, Valash vorzuschwindeln, daß die Ataner die ostastelische Steppe überqueren, um durch Nordcynesga auf die Hauptstadt zuzustoßen.« »Guter Plan«, lobte Talen.
    »Deiner ebenfalls.« Stragen blinzelte über das mondbeschienene Wasser. »Beide Geschichten sind strategisch glaubhaft. Sie schildern genau die Truppenbewegungen, auf die ein militärischer Führer kommen würde. Was wir wirklich planen, ist ein gleichzeitiger Überraschungsangriff aus dem Osten und dem Westen. Wenn wir Cyrgon weismachen können, daß wir statt dessen aus dem Norden und Süden zuschlagen, locken wir ihn so weit aus seiner Stellung, daß er seine Armeen unmöglich rechtzeitig zurückbringen kann, um sich gegen unsere wirklichen Angriffe zur Wehr zu setzen.« »Ganz zu schweigen davon, daß wir seine Armee spalten.«
    »Aber wir müssen vorsichtig sein«, mahnte Stragen. »Meines Erachtens ist nicht einmal Valash so leichtgläubig, daß er diese Geschichten schluckt, wenn wir sie ihm beide gleichzeitig vorsetzen. Wir müssen sie gut verteilen und ihn stückweise damit füttern. Mir wär's am liebsten, er würde diese Geschichte über die Ataner von jemand anderem als mir erfahren.«
    »Sperber könnte Aphrael wahrscheinlich veranlassen, dafür zu sorgen«, meinte Talen.
    »Falls er überhaupt zurückkommt. Seine Nachricht war ziemlich vage. Trotzdem sollten wir die Dinge ins Rollen bringen. Wir können deine Geschichte ein wenig ändern. Ziehe deine vorgetäuschte Flotte nach Valesien zurück. Cyrgon soll sich erst einmal den Kopf darüber zerbrechen, bevor wir ihm Kaftal als das Ziel der Flotte nennen. Ich lasse durchblicken, daß die Ataner sich in der Nähe ihrer Nordwestgrenze sammeln. Dabei belassen wir es, bis Sperber zurück ist.« Talen mußte plötzlich lachen. »Was ist los?« »Das alles ist beinahe rechtens, nicht wahr?«
    »Ja, das könnte man, glaube ich, sagen. Siehst du darin ein Problem?«
    »Wenn es rechtens ist, warum macht es mir dann so viel Spaß?«

    »Nichts?« fragte Ulath. Er öffnete den Kragen seiner roten Uniformjacke.
    »Nicht ein Ton!« antwortete Tynian. »Ich habe den Rufzauber jetzt schon viermal versucht, aber sie rührt sich nicht!«
»Vielleicht ist sie zu beschäftigt.«
»Das wäre natürlich möglich.«
    Ulath rieb sich nachdenklich das Kinn. »Ich glaube, ich werde Ritter Gerads Bart jetzt doch abschaben – weißt du, es könnte daran liegen, daß wir uns in der Nichtzeit befinden. Als wir es das erste Mal getan haben – damals in Pelosien – hat nicht einer unserer Zauber gewirkt.«
    »Aber hier handelt es sich um eine andere Art von Zauber, Ulath. Ich versuche ja gar nicht, etwas zu tun. Ich möchte nur mit Aphrael reden.«
    »Ja, aber du vermischst eine Magie mit der anderen. Du willst dich eines styrischen Zaubers bedienen, während du bis zu den Ohren in einem trollischen steckst.« »Vielleicht ist das des Rätsels Lösung! Ich versuche es noch einmal, wenn wir in Arjun und wieder in der Echtzeit sind.«
    Bhlokw schlurfte durch das graue Licht des von Ghnomb erstarrten Augenblicks zu ihnen zurück und kam dabei an einer Schar Vögel vorbei, die reglos in der Luft hing. »Es gibt einige Baue von Menschendingen im nächsten Tal«, berichtete er. »Viele oder wenige?« fragte Ulath.
    »Viele«, erwiderte Bhlokw. »Ob die Menschendinge dort Hunde haben?«
    »In der Nähe von Menschendingbauen gibt es immer Hunde, Bhlokw.«
    »Dann sollten wir uns beeilen.« Der zottige Troll hielt kurz inne; dann fragte er: »Wie nennen die Menschendinge diesen Ort?«
»Ich glaube, es ist Arjun.«
»Das ist der Ort, an den wir wollen, nicht wahr?«
»Ja.«
»Warum?«
    »Die Bösen haben dem Menschending mit Namen Berit befohlen, dorthin zu gehen. Wir sind der Meinung, wir sollten uns in Ghnombs gebrochenem Moment dorthin begeben und dem Vogelpiepsen der Menschendinge lauschen. Vielleicht sagt einer der Bösen, wohin Berit als nächstes gehen soll. Der nächste Ort ist möglicherweise der, wo Anakhas Gefährtin sich befindet. Es wäre gut, das zu wissen.«
    Bhlokws pelzige Stirn kräuselte sich, während er sich mühte, diese Darlegungen zu verstehen. »Sind die Jagden der Menschendinge immer so nicht-leicht?«
    »Wir Menschendinge haben leider eine besondere Vorliebe für nicht-leichte Dinge.« »Tut das nicht eurem Kopf weh?«
    Ulath lächelte, achtete jedoch darauf, dabei nicht die Zähne zu zeigen. »Manchmal ja«, gab er zu.
    »Es ist mein Gedanke, daß eine leichte Jagd besser ist als

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