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Tamuli 3 - Das Verborgene Land

Tamuli 3 - Das Verborgene Land

Titel: Tamuli 3 - Das Verborgene Land Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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Sephrenia.
    »Der Botschafter wußte nicht sehr viel«, fuhr Caalador fort, und es hörte sich beinahe wie eine Entschuldigung an, »aber er hat mir immerhin gesagt, daß Scarpa und seine Kumpane sich in den Süden begeben – was stimmen kann oder auch nicht. Seine Majestät ließ jedenfalls die Häfen Micae und Saranth schließen und schickte vorsichtshalber atanische Patrouillen auf die Straße von Tosa bis zur Küste. Noch konnten wir die Entführer nicht entdecken, also ist Scarpa uns entweder weit voraus, oder er hat sich vorerst irgendwo in der Nähe verkrochen.«
    Die Tür schwang auf, und mit finsterer Miene schloß Kring sich den Gefährten an. »Hast du Mirtai losgekettet?« fragte Tynian.
    »Das wäre keine sehr gute Idee, Freund Tynian. Sie fühlt sich persönlich für die Entführung der Königin verantwortlich und will sich umbringen. Ich habe sämtliche Gegenstände mit scharfen Ecken und Kanten aus ihrer Kammer entfernen lassen, aber Mirtai bereits von den Ketten zu befreien, halte ich nicht für ratsam.«
    »Habt Ihr auch daran gedacht, ihr den Löffel wegzunehmen?« fragte Talen. Krings Augen weiteten sich. »O Gott!« entfuhr es ihm, und er flitzte zur Tür. »Wenn er wenigstens schreien oder mit den Fäusten an die Wand hämmern oder irgendwas in der Art tun würde«, sagte Berit am nächsten Morgen zu Khalad, als sie sich wieder im blauen Salon versammelt hatten. »Statt dessen sitzt er einfach nur so da!«
    »Sperber behält seine Gefühle für sich. Er läßt sich vor den anderen nicht gehen«, erwiderte Khalad.
    »Es geht um seine Frau, Khalad! Aber er sitzt da wie ein Klotz, als würde er so etwas wie Gefühle überhaupt nicht kennen!«
    »Er ist nicht so gefühllos, wie es den Anschein hat. Aber zur Zeit ist es für ihn viel wichtiger nachzudenken, als sich seinen Gemütsbewegungen hinzugeben. Er hört zu und fügt alles zusammen. Seine Gefühle spart er sich auf, bis er Scarpa erwischt hat.«
    Sperber saß, seine Tochter auf dem Schoß, in einem Sessel. Er schien ins Leere zu starren und streichelte abwesend Prinzessin Danaes Katze.
    Hochmeister Vanion berichtete dem Kaiser und den anderen von Klæl sowie von ihrer strategischen Aufteilung der Streitkräfte: Die Trolle in den Tamulischen Bergen im südlichen Mitteltamuli, die Ataner in Sarna, und Tikumes Peloi in Samar. Flöte saß still auf Sephrenias Schoß. Berit bemerkte etwas, das ihm bisher nie aufgefallen war. Zuerst blickte er nachdenklich auf Prinzessin Danae, dann auf die Kindgöttin. Sie schienen etwa gleichaltrig zu sein, und in Haltung und Benehmen ähnelten sie einander sehr.
    Daß die Kindgöttin bei ihnen war, hatte eine seltsame Wirkung auf Kaiser Sarabian. Ihre Anwesenheit machte den brillanten, jedoch oft launischen Herrscher des Kontinents offenbar sprachlos. Unentwegt starrte er sie an. Sein Gesicht war bleich, und es hatte nicht den Anschein, als würde er auch nur eines von Hochmeister Vanions Worten vernehmen.
    Schließlich wandte Aphrael sich ihm zu und starrte ihn ebenso durchdringend an, wie er sie.
    »Hat deine Mutter dir nie gesagt, daß es unhöflich ist, jemanden anzustarren, Sarabian?« fragte sie.
»Benimm dich!« rügte Sephrenia.
    »Er muß es wissen! Wenn ich angehimmelt werden möchte, dann schaffe ich mir ein Hündchen an.«
    »Verzeiht, Göttin Aphrael«, entschuldigte sich der Kaiser. »Aber ich habe selten göttliche Besucher.« Noch einmal musterte er sie eingehend. »Ich hoffe, Ihr nehmt es mir nicht übel, aber Ihr seht Prinz Sperbers Tochter ungemein ähnlich. Habt Ihr die königliche Prinzessin bereits kennengelernt?«
    Als wäre ihm ein plötzlicher Einfall gekommen, riß Sperber mit einem seltsamen, wilden Ausdruck in den Augen jäh den Kopf hoch.
    »Nun, da Ihr es erwähnt – nein.« Flöte schaute zur Prinzessin hinüber. Berit fiel auf, daß auch Sephrenia ein wenig wirr dreinblickte, als Flöte sich von ihrem Schoß rutschen ließ und zu Sperbers Sessel hinübertrippelte. »Hallo, Danae«, sagte die Kindgöttin gleichmütig.
    »Hallo, Aphrael!« erwiderte die Prinzessin in beinahe gleichem Tonfall. »Wirst du etwas unternehmen, daß meine Mutter wieder heimkommt?«
    »Ich bin schon dabei. Kümmere du dich um deinen Vater, damit er seine unterdrückte Wut auch weiterhin im Zaum hält. Er nutzt keinem von uns, wenn er in Raserei gerät und wir ihn dann beruhigen müssen.«
    »Ich weiß. Ich werde tun, was ich kann. Möchtest du meine Katze auf den Arm nehmen?«
    Flöte warf einen Blick auf

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