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Tamuli 3 - Das Verborgene Land

Tamuli 3 - Das Verborgene Land

Titel: Tamuli 3 - Das Verborgene Land Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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begegnet: kleinen dummen Männern mit zumeist übersteigertem Selbstwertgefühl, denen es Vergnügen bereitete, andere Menschen – vor allem Fremde – ihre vermeintliche Überlegenheit spüren zu lassen. »Überlaß das mir«, murmelte Tynian und hielt seinen thalesischen Kameraden zurück, indem er ihm eine Hand leicht auf den Arm legte.
    »Schönes Netz«, bemerkte Tynian gleichmütig und hob ein Ende auf. Dann zog er sein Messer und begann die Schnüre zu durchtrennen. »Was tut Ihr da?« schrie der übellaunige Fischer.
    »Ich zeige Euch das Was«, erklärte Tynian. »Ihr habt gesagt: ›Was ist, wenn ich es Euch nicht sagen will?‹Das ist das Was. Überlegt es Euch. Mein Freund und ich sind nicht in Eile, also laßt Euch Zeit.« Er nahm eine Handvoll Netz und säbelte es mit seinem Messer durch. »Hört auf!« kreischte der Fischer entsetzt.
    »Äh – wo, habt Ihr gesagt, können wir Sablis finden?« fragte Ulath freundlich. »Seine Koppeln sind am Ostrand des Ortes!« Die Stimme des Mannes überschlug sich. Dann raffte der dürre Kerl sein Netz in beide Arme und drückte es schützend an die Brust, beinahe so, wie eine Mutter ihr Kind.
    »Einen schönen Tag noch, Nachbar.« Tynian steckte seinen Dolch wieder ein. »Ich kann Euch gar nicht sagen, wie sehr wir Eure Hilfe zu schätzen wissen.« Damit drehten die beiden Ritter sich um und schritten den Pier entlang zu dem armseligen Dorf.
    Ihr Lager war sauber und ordentlich. Alles befand sich genau dort, wo es hingehörte. Berit war nicht entgangen, daß Khalad dabei immer nach dem gleichen Schema vorging. Er hatte offenbar eine genaue Vorstellung von einem idealen Lager, und da es perfekt war, änderte er auch nie etwas daran. In mancher Hinsicht hatte Khalad nun einmal seine Prinzipien.
    »Wie weit sind wir heute gekommen?« fragte Berit, nachdem sie ihr Abendessengeschirr abgespült hatten.
    »Dreißig Meilen …« Khalad zuckte die Schultern. »… wie immer. Dreißig Meilen ist das übliche auf ebenem Gelände.«
»Das wird ja ewig dauern!« jammerte Berit.
    »Nein, auch wenn es einem möglicherweise so vorkommt.« Khalad schaute sich um; dann senkte er die Stimme, daß sie kaum mehr als ein Flüstern war. »Wir sind nicht wirklich in Eile, Berit. Vielleicht sollten wir uns sogar ein bißchen mehr Zeit lassen.« »Wa-as?«
    »Nicht so laut! Sperber und die anderen haben einen weiten Weg, und wir wollen doch sicher sein, daß sie an Ort und Stelle sind, ehe Krager – oder wer auch immer – sich mit uns in Verbindung setzt. Wir wissen nicht, wann oder wo das sein wird; deshalb ist es das beste, langsamer zu reiten, um später anzukommen.« Khalad blickte in die Dunkelheit außerhalb des Feuerscheins. »Wie gut beherrschst du die Magie?«
    »Nicht besonders«, gestand Berit und scheuerte eifrig einen Teller. »Ich muß noch viel lernen. Was möchtest du denn?«
    »Könntest du eines unserer Pferde humpeln lassen – aber ohne ihm weh zu tun?« Berit forschte in seinem Gedächtnis. Dann schüttelte er den Kopf. »Ich glaube nicht, daß ich irgendwelche Zauber kenne, die das bewerkstelligen könnten.«
    »Das ist wirklich schade. Ein lahmendes Pferd wäre ein guter Grund, nicht so schnell voranzukommen.«
    Es kam ganz ohne Vorwarnung: ein eisiges Prickeln, das von Berits Nacken auszugehen schien. »Das genügt nun wirklich«, sagte er mit erhobener Stimme. »Schließlich werde ich nicht dafür bezahlt, Löcher in Blechteller zu schrubben!« Er tauchte den Teller ins Wasser, trocknete ihn mit einem Grasbüschel ab und verstaute ihn wieder in seinem Sattelbeutel.
    »Du hast es also auch gespürt?« Khalads Wispern drang durch seine geschlossenen Lippen. Berit zuckte zusammen. Wie konnte Khalad es bemerkt haben?
    Berit zurrte die Riemen des Sattelbeutels zu und nickte. »Legen wir ein bißchen was nach und schlafen«, sagte er laut genug, daß es auch außerhalb des Feuerkreises gehört werden konnte. Beide gingen zu dem Haufen aus Reisig und dürren Ästen, den sie zusammengetragen hatten. Berit murmelte den Zauber und verbarg die dazugehörenden Gesten so gut es ging.
    »Wer ist es?« Auch diesmal bewegten sich Khalads Lippen nicht.
    »Ich weiß es noch nicht genau«, flüsterte Berit zurück. Er gab den Zauber so langsam frei, daß er beinahe aus den Fingerspitzen zu tropfen schien.
    Es überspülte ihn wie eine Brandung. Da war etwas, das er zu spüren und zu hören glaubte, in einer Sprache, die ihm bekannt war – nur, daß niemand redete. »Es ist ein

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