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Tamuli 3 - Das Verborgene Land

Tamuli 3 - Das Verborgene Land

Titel: Tamuli 3 - Das Verborgene Land Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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Dickicht jemanden finden – aber da ist kaum was rauszuholen. Drei Männer allein im Dschungel haben kaum Aussicht auf ein Auskommen. Ich finde, ihr solltet euch einer der Banden da drinnen anschließen. Sie machen sich ein recht gutes Leben, indem sie einsame Herrensitze ausrauben und Ortschaften brandschatzen. Für diesen Beruf werden ziemlich viele Männer gebraucht; deshalb sind die Banden immer auf der Suche nach neuen verläßlichen Mitgliedern.« Er lehnte sich zurück und tippte sich nachdenklich ans Kinn. »Wollt ihr weit weg von der Stadt?« »Je weiter, desto besser«, erwiderte Caalador.
    »Narstil hat seine Leute nahe der Ruinen von Natayos. Ich kann euch garantieren, daß die Polizei euch dort bestimmt nicht stört. Ein Kerl namens Scarpa hat eine ganze Armee in den Ruinen einquartiert. Narstil macht allerlei Geschäfte mit ihm, gefährliche Geschäfte zwar, aber offenbar recht einträgliche.«
    »Ich glaube, du hast genau das richtige für uns gefunden, Orden!« rief Caalador erfreut.
    Kalten stieß einen tiefen Seufzer der Erleichterung aus. Ohne viele Worte zu machen, war Orden mit der Lösung gekommen, die sie gesucht hatten. Wenn sie sich dieser Räuberbande anschlossen, würden sie Natayos nahe genug sein, den Rauch aus den Schornsteinen zu riechen, und das war ein größerer Glückstreffer, als sie sich erhofft hatten.
    »Was hältst du davon, Ezek, wenn ich einen Brief an Narstil schreibe und euch empfehle?«
»Wir wären dir sehr dankbar, Orden.«
    »Doch bevor ich die Tinte und das Papier verschwende, sollten wir uns vielleicht darüber unterhalten, was ihr mir dafür bezahlt, meint ihr nicht?«

    Der Styriker war durchnäßt, schmutzig vom Schlamm und vor Kälte fast blaugefroren. Er zitterte so heftig, daß seine Stimme kaum zu verstehen war, als er ihnen beim Näherkommen zurief: »Ich habe eine Nachricht für euch. Also tut nichts Voreiliges.« Er sprach Elenisch – zu Berits großer Erleichterung, denn sein Styrisch war alles andere als gut. Das war die Schwachstelle bei seiner Tarnung.
    »Kommt herein, Nachbar«, forderte er den arg mitgenommen aussehenden Burschen auf, der ein Stück den Strand hinauf stand. »Aber haltet Eure Hände so, daß ich sie sehen kann.«
    »Kommandiert mich nicht herum, Elenier!« brauste der Styriker auf. »Ich erteile hier die Befehle!«
    »Dann bleibt, wo Ihr seid, und teilt uns Eure Botschaft von da aus mit, Nachbar«, erwiderte Berit schroff. »Laßt Euch Zeit, wenn Ihr wollt. Ich hab's trocken und warm in unserem Unterschlupf. Für mich wird es also nicht ungemütlich sein, hier zu warten, bis Ihr Euch entschlossen habt.«
    »Es ist eine schriftliche Nachricht«, erwiderte der Mann auf styrisch, falls Berit seine Worte richtig übersetzt hatte.
    »Freundchen«, sprang Khalad rasch ein, »wir haben hier eine heikle Situation! Es gibt unzählige Möglichkeiten, daß Mißverständnisse entstehen! Also macht mich nicht nervös, indem Ihr in einer Sprache redet, die ich nicht verstehe. Ritter Sperber mag sie ja beherrschen, aber ich nicht, und mein Messer in Eurem Bauch wird Euch genauso schnell töten wie seines. Hinterher tut's mir vielleicht leid, aber es würde Euch nicht mehr ins Leben zurückrufen!«
    »Darf ich in euren Unterschlupf kommen?« fragte der Styriker jetzt wieder auf Elenisch.
»Nur herein, Nachbar«, forderte Berit ihn auf.
    Der Bote mit dem grobschlächtigen Gesicht kam nun direkt auf sie zu und blickte sehnsüchtig auf das Feuer.
    »Ihr seht wirklich so aus, als wäre es Euch schon mal besser ergangen, alter Junge«, bemerkte Berit. »Ist Euch denn kein Zauber eingefallen, der Euch den Regen hätte vom Leibe halten können?«
    Der Styriker beachtete die Bemerkung nicht. »Ich bin beauftragt, Euch dies hier zu geben.« Er langte in eine Tasche seines grobgewebten Kittels und brachte ein in Öltuch gewickeltes Päckchen zum Vorschein.
    »Das nächste Mal sagt mir lieber, was Ihr tun wollt, ehe Ihr noch einmal die Hand unter die Kleidung schiebt, Nachbar!« warnte Berit mit leiser Stimme und kniff dabei die Augen zusammen. »Wie mein Freund Euch eben erklärte, gibt es mehr als genug Möglichkeiten, daß Mißverständnisse entstehen. Und falls Ihr mich noch einmal so überrascht, wenn ich Euch so nahe bin, könnte es sich als sehr schädlich für Eure Eingeweide erweisen.«
    Der Styriker schluckte schwer und wich sofort einige Schritte zurück, nachdem Berit das Päckchen an sich genommen hatte.
    »Hättet Ihr Appetit auf ein Stück

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