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Tango der Liebe

Tango der Liebe

Titel: Tango der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacqueline Baird
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Lust, den er in ihr entfachte.
    „Du willst mich“, stellte er mit rauer Stimme fest.
    „Ja“, gestand sie aufstöhnend und schlang die Arme um ihn.
    Er ließ die Lippen über ihren Hals hinauf zu ihrem Mund wandern, und sie erwiderte verlangend seinen stürmischen Kuss. Unwillkürlich bäumte sich ihr Körper unter seinem auf. Sie genoss den Druck seiner erregten Männlichkeit und stöhnte auf, als er mit Zähnen und Zunge die harten Knospen reizte, bis sie wild vor Verlangen war. Er hielt ihre Hüften fest, befreite sie rasch von Hose und Slip und drang tief in sie ein.
    Überwältigende Empfindungen verschlugen ihr den Atem. Immer schneller wurden seine Bewegungen, doch er gab sich erst der Ekstase hin, nachdem sich ihr Körper in einer überwältigenden Explosion des Entzückens spannte.
    Danach lag Emily erschöpft da und rang nach Luft. Nur ganz allmählich verebbten die Wellen der Lust. Sie spürte, dass Antonio sich von ihr rollte und ihren Namen murmelte, aber sie hielt die Augen geschlossen. Vor lauter Scham konnte sie ihm nicht ins Gesicht sehen.
    Sie wusste, dass er sie nicht liebte und sie aus niederen Motiven geheiratet hatte, und doch war sie dahingeschmolzen wie Eis in der Sonne.
    „Emily, sieh mich an.“
    Sie spürte, dass er ihr das Haar aus der Stirn strich und die Kontur ihrer Lippen mit einer Fingerspitze nachzog. Widerstrebend schlug sie die Augen auf.
    Mit entschlossener Miene beugte er sich über sie. „Machen wir uns doch nichts vor. Du willst mich, und ich will dich. Du trägst vielleicht schon mein Kind in dir, also lass uns nicht mehr streiten. Wir sind verheiratet, und so soll es bleiben.“
    Sie war nahe daran, ihm die Wahrheit zu sagen. Schließlich war sie eine pragmatische Frau und hatte in der Hoffnung auf eine Affäre bereits eine Woche nach ihrem ersten Date mit der Pille angefangen. Eine Ehe war ihr damals nicht in den Sinn gekommen. Doch nun beschloss sie, das Geheimnis zu wahren. Warum sollte sie sein kolossales Ego noch mehr aufbauen, indem sie ihn wissen ließ, wie begierig sie sich ersehnt hatte, mit ihm ins Bett zu gehen? „Und ich habe vermutlich nichts zu sagen in dieser Angelegenheit?“
    „Nein.“ Mit einem zufriedenen Lächeln musterte er sie von Kopf bis Fuß. „Dein Körper hat schon alles verraten.“ Er stand voll bekleidet am Fußende des Bettes. Nun erst
    wurde ihr bewusst, dass er sich für den sogenannten ‚Akt der Liebe‘ nicht einmal ausgezogen, sondern nur die Hose geöffnet hatte. Sie hingegen lag fast nackt da. Hastig bedeckte sie die Brüste mit BH und Top und schaute sich hektisch nach ihren restlichen Sachen um.
    „Ich nehme an, du suchst die hier“, bemerkte Antonio belustigt und warf ihr Hose und Slip zu. „Aber zum Dinner solltest du dich lieber umziehen. Unsere Gäste werden bald eintreffen.“ Und damit spazierte er seelenruhig aus der Kabine.
    Emily sprang vom Bett, stürmte ins Badezimmer und duschte zum dritten Mal an diesem Tag. Anschließend packte sie den Koffer wieder aus. Sie wollte Antonio in dem Glauben lassen, dass sie sich seinen Anordnungen fügte, bis sie einen Weg fand, ihn zu verlassen, ohne ihrer Familie zu schaden.
    Sie wählte ein kurzes schwarzes Kleid, legte ein Minimum an Make-up auf und bürstete sich das Haar. Sie sah keinen Grund, sich aufzudonnern für Antonio und seine Freunde, die nicht die ihren waren und auch niemals werden konnten – nach dem neuesten Stand der Dinge.
    Mit Bitterkeit erinnerte sie sich, dass er ihr gnädig gestattete, lediglich bis zu einer Schwangerschaft ihren Beruf ausüben zu dürfen. So viel zu dem Versprechen im Zuge seines Heiratsantrags, sie in jeder Hinsicht zu unterstützen. Was die Schwangerschaft anging … Ganz bewusst verschloss sie ihr Herz gegen die Vorstellung, ein bildhübsches dunkelhaariges Baby, das Antonio wie aus dem Gesicht geschnitten war, in den Armen zu halten. Wie all ihre törichten Träume von der Liebe sollte dieser Wunsch nie in Erfüllung gehen.
    Emily schlüpfte in schwarze Sandaletten und verließ die Kabine. Sie brauchte dringend frische Luft und ging auf dem Oberdeck zu der Seite, die dem Meer zugewandt war. Verborgen hinter einem Rettungsboot lehnte sie sich an die Reling und beobachtete, wie die Sonne in einem rot glühenden Streifen am Horizont versank.
    Lange Zeit stand Emily reglos da. Ihre Gedanken überschlugen sich auf der Suche nach einem Ausweg. Sie blickte hinauf in den Himmel, der allmählich dunkel wurde, und hatte das Gefühl, dass

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