Tango der Liebe
Umständen bei ihm bleiben würde.
Mit weichen Knien wich sie einige Schritte zurück. Das Gefühl der Benommenheit, das sie seit seiner schockierenden Enthüllung über ihren Vater verspürte, schwand rasch. Sie atmete tief durch, schlang sich die Arme um die Taille und bemühte sich, ihre Emotionen in den Griff zu bekommen.
Stille trat ein, dehnte sich aus.
Schließlich fragte sie leise: „Und was bedeutet das im Einzelnen für die Firma?“
„Die Firma gerät in ernste finanzielle Schwierigkeiten und wird dadurch reif für eine feindliche Übernahme.“ Er lächelte humorlos. „Wie gesagt, du hast die Wahl.“
„Das würdest du wirklich tun?“
„Wenn es sein muss. Ich werde alles tun, um dich zu halten.“
Mit Mühe unterdrückte sie ein hysterisches Lachen. Ich werde alles tun, um dich zu halten. Noch vor wenigen Stunden hätten diese Worte ihr geschmeichelt. Nun riefen sie Übelkeit hervor.
Sie sank auf die Bettkante, verschränkte die Hände im Schoß und drehte gedankenverloren den Goldreif an ihrem Ringfinger. Es brauchte kein Genie, um zu begreifen, dass die Wahl, die Antonio ihr bot, ein großes Manko aufwies. „Wenn deine Ausführungen stimmen, kannst du die Firma jederzeit übernehmen, ob wir nun zusammen sind oder nicht. Und du hast offen zugegeben, dass du mich nicht liebst. Du kannst mühelos jede Frau haben, die du begehrst – und das sind sehr viele nach allem, was man so hört.“ Die Vorstellung von ihm in den Armen einer anderen wirkte wie ein Stich ins Herz. Sie schwieg einen Moment, bevor sie den Kopf hob und fragte: „Also, warum in aller Welt sollte ich bei dir bleiben?“
Mit einem zuversichtlichen Lächeln setzte er sich neben sie und drehte sich zu ihr um. Sie spürte seine erregende Körperwärme, wich hastig beiseite und stieß dadurch den Koffer zu Boden.
„Ganz ruhig“, beschwichtigte Antonio und hielt sie am Arm fest. „Auch wenn es mir schmeichelt, dass du denkst, ich könnte jede Frau haben, will ich nur dich.“
Er spürte sie erzittern und wusste, dass er gewonnen hatte und sie schon in einigen Tagen keinen Gedanken mehr daran verschwenden würde, ihn zu verlassen. Aber er musste behutsam vorgehen. Natürlich war sie aufgebracht, weil er sie zwang, sich der Realität zu stellen und zu akzeptieren, dass er kein Märchenprinz, sondern ein gewöhnlicher Sterblicher war.
Sie war so übermütig und scheu wie die neugeborenen Fohlen auf seinem Gestüt in Peru und brauchte eine feste, aber sanfte Hand. Dass sie bei ihm blieb, daran zweifelte er nicht. Aber er legte Wert darauf, dass es freiwillig geschah.
„Es tut mir leid, dass ich mit dir gestritten habe, aber du hast ein Talent dafür, all meine Leidenschaften zu wecken.“ Er verzog das Gesicht. „Eigentlich wollte ich dir die Wahrheit über deinen Vater nicht sagen, aber deine rosige Ansicht über ihn hat mir die Laune verdorben. Dafür entschuldige ich mich. Können wir den dummen Streit nicht einfach vergessen und unsere Ehe fortsetzen? Es liegt bei dir, aber ich verspreche dir, dass ich eurem Familienunternehmen nicht schaden werde, solange du bei mir bleibst.“
Er wollte ihre Hand nehmen und griff ins Leere, denn Emily sprang wie der Blitz auf und starrte ihn zornig an.
Verklärt musterte er sie. Sie war faszinierend – von klassischer Schönheit, mit blitzenden Augen, trotzig in die Hüften gestemmten Händen und prallen Brüsten, die vor Aufregung bei jedem Atemzug wallten. Ihr Anblick erregte ihn maßlos.
„Bist du verrückt?“, fauchte sie. „Ich glaube dir kein Wort, selbst wenn du auf einen ganzen Stapel Bibeln schwörst!“
Die sanftmütige Anwandlung verflog, und das Temperament ging mit ihm durch. Er packte Emily, warf sie auf das Bett und murrte: „Dann vertrau einfach auf das hier.“
Ihr stockte der Atem, und ehe sie es sich versah, lag sie flach auf dem Rücken, gefangen unter Antonios Gewicht. Einen Moment lang war sie zu verblüfft, um sich zu rühren. Doch dann presste er den Mund auf ihren. Sie wehrte sich leidenschaftlich, schlug und trat wild um sich. Mit den muskulösen Schenkeln drückte er ihre Beine nieder, mit einer Hand hob er ihr die Arme über den Kopf und hielt sie fest. Die andere Hand ließ er aufreizend über ihre Brüste gleiten und entfachte damit eine ganz andere Leidenschaft. Er schob Top und BH hoch und saugte abwechselnd an den harten Knospen. Wilde Erregung strömte durch ihren Körper, und jeder Gedanke an Widerstand war wie weggeblasen von dem Sturm der
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