Tango der Lust: Die erotische Unterwerfung unschuldiger Mädchen! (German Edition)
das wissen, wenn Sie kein Agent sind?»
«Ich muss Marina wiedersehen.» Justin wusste, wie bescheuert sich das anhörte, aber er konnte nicht anders. «Ich weiß nicht, ob Sie das verstehen. Ich muss!»
Thalhammer musterte Justin einige Sekunden lang.
«Ah, ich verstehe. Alle Achtung, dass Sie den Mut aufbringen, hierherzukommen. Wollen Sie Rache oder sind Sie ihr verfallen?»
In seiner Stimme schwang Spott mit, aber auch ein wenig Verachtung, zumindest empfand Justin dies so, aber er hatte nicht die Absicht, sich durch irgendetwas irritieren zu lassen.
«Ist das wichtig? Sagen Sie mir, wo ich sie finde. Bitte.»
Thalhammer blies den Rauch an die Decke. «Ich kenne Marinas Tourplan nicht im Detail. Sie ist wie ein Vogel. Heute hier, morgen dort.»
Justin stand auf. «Dann sagen Sie mir bitte, wer mir weiterhelfen kann. Es ist wichtig für mich.»
Thalhammer verzog das Gesicht zu einer Grimasse. Er drückte die Zigarette aus.
«So schlimm ist es also schon? Aber ich muss Ihnen eines sagen: Marina ist nicht gut für Sie!»
Justin hatte mit sachlichen Argumenten gerechnet. Ich darf den momentanen Aufenthaltsort von Frau Mendez nicht weitergeben und so weiter. Datenschutz, blabla.
Für einen Augenblick war er sprachlos über Thalhammers Reaktion.
«Mann, vergessen Sie sie einfach!»
«Ich kann nicht!» Justins Stimme klang heiser, unwirklich, gehörte ebenso wenig zu ihm wie dieses irrsinnige Flehen eines Schwachsinnigen. «Bitte, bitte helfen Sie mir!»
Die Minuten verstrichen zäh, während sein Gegenüber ihn nur ansah. Justin rechnete jede Sekunde damit, dass der Tanzlehrer in schallendes Gelächter ausbrechen würde, aber dieser schüttelte nur verständnislos den Kopf.
«Also gut. Schließlich biste ja alt genug, um zu wissen, was du tust. Wenn du unbedingt in dein Unglück rennen willst», stellte der andere kumpelhaft fest. «Aber sag später nicht, ich hätte dich nicht vor ihr gewarnt!»
Justin nickte erwartungsvoll.
«Eins musst du nämlich wissen. Du kannst Marina nicht haben. Alles hängt davon ab, ob sie dich haben will!»
Justin verstand kein Wort, tat aber so, als ob alles klar wäre. Schließlich stand Thalhammer auf, entnahm seiner Schublade einen Kalender, blätterte darin und schrieb dann etwas auf einen Notizzettel, den er Justin reichte.
«Die nächsten drei Tage ist sie noch in Barcelona, ich schreib dir die Tanzschule auf. Dann in Wien. Was sie danach vorhat, weiß ich nicht.»
In den folgenden Stunden las Justin wieder und wieder die Adresse des Hotels in Barcelona. Das Glück schien mit ihm zu sein. Für den Flieger am nächsten Morgen um zehn Uhr war ein Platz frei gewesen. Er hatte seine Mitarbeiter informiert, dass er auf dem Weg in einen spontanen Kurzurlaub sei. Alle wussten, was zu tun war. Die Aufgabenverteilung funktionierte genauso, als ob er zu einer Geschäftsreise unterwegs war. Mit einem Unterschied. Er hatte ausdrücklich erklärt, dass er nicht erreichbar sein würde, auch nicht auf seinem Handy.
Er fühlte sich stark genug, Marina gegenüberzutreten, und zugleich schwach. Das Bild von ihr in seinem Kopf machte ihn unsicher. Noch wusste er nicht, was er zu ihr sagen sollte, ob er ihr offen gegenübertreten oder sich an sie heranschleichen würde. Nur eines wusste er genau: dass etwas geschehen musste. Irgendwie musste dieses eine Treffen ihm helfen, von ihr loszukommen.
Mit jedem Schritt, mit dem Justin sich der Tanzschule näherte, die auf Thalhammers Zettel stand, wuchs seine Nervosität. Sein Spanisch reichte kaum aus, um sich mit der resoluten Dame an der Kasse zu verständigen, aber so viel verstand er immerhin, dass er keine Eintrittskarte mehr bekam. Es blieb ihm nichts anderes übrig, als die nächsten zwei Stunden entweder durch die Altstadt von Barcelona zu bummeln oder in einem Restaurant einzukehren. Er entschied sich für Letzteres, bestellte Paella und Wein, rührte das Essen letztlich jedoch kaum an. Alle fünf Minuten schaute er auf die Uhr, nur um festzustellen, dass die Zeit an diesem Abend quälend langsam verging. Die letzte halbe Stunde stand er unschlüssig in der Nähe des Eingangs und wartete. Sein Kopf war wie leer gefegt und falls er jemals einen Plan gehabt hatte, so war dieser zwischen den komplizierten Verknüpfungen seiner Gehirnzellen verloren gegangen.
Endlich sah er Marina, umringt von heißblütigen Spaniern. Kein Wunder, dass die Augen der Männer an ihr hingen, denn sie war attraktiver denn je. Zähneknirschend folgte
Weitere Kostenlose Bücher