Tango in Tucson
flache Schuhe, weil sie so viel laufen müssen." Sie biss sich auf die Unterlippe, und Max stieg das Blut zu Kopf.
Er musste etwas über den gestrigen Abend sagen, musste klarstellen, dass das ein Fehler gewesen war.
Sie begannen beide gleichzeitig. "Was gestern Abend angeht..."
Sie lächelten einander an.
"Du zuerst", sagte Cassie.
" Ladys first. "
"Okay. Ich möchte mich entschuldigen. Ich weiß, ich war ein bisschen beschwipst …“
Er schmunzelte. "Du warst total hinüber."
"Okay. Aber lass uns keine große Sache daraus machen.“
"Na klar."
"Gut." Sie knabberte an ihrer Unterlippe.
Max wünschte sich, sie würde damit aufhören.
"Normalerweise benehme ich mich nicht so. Nächstes Mal halte ich mich an Weinschorle. "
Nächstes Mal? Es würde kein nächstes Mal geben, wenn es nach Max ging ...
und wenn seine Selbstbeherrschung mitspielte.
"Möchtest du Kaffee?" fragte Cassie.
"Das wäre toll." Hoffentlich wurde er dadurch den Tabakgeschmack los. Das Zeug hatte seine Zunge betäubt. Ihm war ein bisschen schwindlig, und sein Magen rebellierte gegen den Saft, den er geschluckt hatte. Kein Wunder, dass Buck dauernd spuckte. "Hast du mal einen Pappbecher für mich?"
"Sicher." Sie goss ihm eine Tasse Kaffee ein und holte dann einen Styroporbecher.
Wenn er da hineinspuckte, zeigte das Cassie, wie schrecklich Cowboys waren.
Außerdem musste er das Zeug schnell loswerden. Er spuckte den größten Teil des Kautabaks in den Becher, blickte zu Cassie und grinste. "Schlimme Angewohnheit, was?"
"Irgendwie eklig." Sie krauste die Nase und sah dabei so süß aus, dass Max sie am liebsten geküsst hätte. Glücklicherweise war sein Mund noch voller Tabaksaft, deshalb war es leicht, dem Impuls zu widerstehen.
Cassie musterte ihn. "Es sieht aus, als hättest du heute wirklich hart gearbeitet."
Max erinnerte sich daran, dass er sich mit Schmutz beschmiert hatte. "Oh ja.
Das ist das Cowboyleben. Ich bin so daran gewöhnt, dass ich den Schmutz kaum noch bemerke. Ich glaube, ich sollte lieber gehen."
"Unsinn." Cassie legte eine Hand auf seinen Arm. "Kann ich dir etwas zu essen holen?"
"Nein. Ich will noch keinen Lunch." Er mochte nicht mal an Essen denken.
"Wie wäre es mit Frühstück? Jasper ist nicht da, aber ich kann dir Rührei machen."
"Nein, danke."
"Ich bestehe darauf. Es geht aufs Haus. Als Entschuldigung für gestern Abend.
Willst du die Eier mit Speck oder mit Wurst?"
Schon die Vorstellung bewirkte, dass Max zu würgen begann. "Nur Eier", brachte er eben noch heraus.
Während Cassie weg war, versuchte er den Tabakgeschmack mit Kaffee loszuwerden, aber das ließ seinen Magen noch mehr rebellieren. Und als Cassie einen Teller vor ihm abstellte, wurde Ihm vom Geruch der Wurst, die sie doch hinzugefügt hatte, sofort übel. Er schob den Teller beiseite.
"Sind die Eier nicht richtig so?" fragte Cassie unglücklich.
"Nein, es liegt an mir. Mir ist ein bisschen schlecht."
"Natürlich, du hast einen Kater." Das schien Cassie tatsächlich zu freuen. "Ich habe genau das Richtige für dich."
Gleich darauf war sie mit einem feuchten Tuch und einem Glas wieder da.
Darin war etwas, das wie brauner Tomatensaft aussah. Sie stellte das Glas ab und fing an, ihm Wangen und Stirn abzuwischen. "Puh! Offenbar hast du eine Kuh zu Boden geworfen, nach diesem Dreck zu urteilen."
Sie hatte so tolle grüne Augen, und sie war so nah, dass Max ihre Brüste direkt vor sich hatte, und sie schienen ihn aufzufordern, sie zu berühren, zu küssen ...
Es war eine Qual, vor allem da er immer noch das Gefühl hatte, sich jeden Moment übergeben zu müssen.
"Trink das." Cassie reichte ihm nun das Glas. "Es ist die beste Katermedizin.
Du brauchst sie mehr als ich."
„Aber ich habe keinen ..." Er wollte sagen, dass er keinen Kater hatte, aber er konnte ihr ja auch nicht erzählen, dass er gerade zum ersten Mal Kautabak probiert hatte, also gab er nach. Wie schlimm konnte das Zeug schon sein?
Lieber Himmel! Das war wie flüssiges Feuer! "Du meine Güte", keuchte er.
"Wasser!" stieß er dann hervor. Ihm standen Tränen in den Augen. Seine Nase brannte, und glühende Lava floss in seinen schmerzenden Magen hinunter.
Cassie reichte ihm schnell ein Glas Wasser. "Das ist die scharfe Soße. Die Hitze verjagt den Kater." Sie beobachtete, wie Max trank. "Ist es jetzt besser?"
"Sicher."
"Sieht aus, als müsste ich dich dauernd verarzten", meinte Cassie liebevoll.
"Du wirst mich Schwester Cassie nennen müssen."
Wohl eher
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