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Tango in Tucson

Tango in Tucson

Titel: Tango in Tucson Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dawn Atkins
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erinnerte sich vage daran, wie es zusammengekracht war.
    Jetzt sah sie das Glas Wasser und die Tablette auf ihrem Nachttisch. Sie rollte sich langsam auf die andere Seite und schluckte die Tablette. Wo kam die denn her?
    Ach ja. Das hatte Max getan. Dann war er gegangen. Nachdem sie sich geküsst hatten. Die meisten Einzelheiten des Abends waren, ihr entfallen, aber der Kuss war noch voll in ihrem Gedächtnis ... sehr cowboyhaft, sprich heiß und wild.
    Schon bei dem Gedanken daran erschauerte sie wohlig.
    Und das, obwohl ihr Kopf so sehr wehtat. Dieser Kuss war erstaunlich gewesen. Sie hatte Recht gehabt mit ihrer Annahme, dass Max ganz anders als Pierce sein würde. Er ähnelte keinem Mann, den sie je gekannt hatte. Bei ihm erlebte sie das sprichwörtliche Feuerwerk.
    Sie musste mehr davon haben. Viel mehr. Mehr Küsse. Mehr Berührungen.
    Mehr von Max. Das einzige Problem war, dass sie ihm nie wieder würde ins Gesicht sehen können, so wie sie sich benommen hatte. Was ein Nachteil war, wenn sie Sex mit ihm haben wollte.
    Wie auch immer, sie musste jetzt ins Café, also schleppte sie sich ins Bad. Als sie sich im Spiegel sah, dachte sie, dass Max wohl nicht nur aus Ritterlichkeit darauf verzichtet hatte, mit ihr zu schlafen. Ihre Wimperntusche war verschmiert, ihre Haut grau, ihr Haar zerzaust. Wahrscheinlich hatte Max sie abstoßend gefunden.
    Rasch stieg sie in die winzige Duschkabine. Jeder Wassertropfen tat ihrer empfindlichen Haut weh, und allmählich wurde ihr so richtig bewusst, wie unklug sie sich verhalten hatte. Typen wie Max McLane gaben gern selbst den Ton an, wenn es um Sex ging. Was mochte er sich nur gedacht haben?
    In der Geschäftswelt hatte sie gelernt, dass man sich nehmen musste, was man wollte. Nur galt das nicht, wenn eine Frau einen Cowboy wollte. Da musste sie auf weibliche Weise zurückhaltend sein. Eine Frau konnte ja Feministin sein und trotzdem gelegentlich den Mann führen lassen, oder? Doch zurzeit sollte sie sich sowieso darauf konzentrieren, Wade zu beweisen, was sie konnte.
    Nun öffnete sie das Paket mit der Kellnerinnenkleidung, die sie vor einigen Tagen in Tucson gekauft hatte. Sie würde sie heute tragen, um anzutesten, dass sie bequem genug zum Arbeiten war. Außerdem musste sie eine Anzeige aufgeben, um zwei Helfer zu finden, die ihr den Hof aufräumten. Der Handwerker würde morgen kommen. Cassie zog sich vorsichtig an, weil jede falsche Bewegung wehtat. Im Café würde sie sich erst mal eine Katermedizin mixen.
    Das Sonnenlicht draußen blendete sie, deshalb war sie froh, als sie in die Küche trat. Es roch nach etwas Verbranntem.
    Sie nahm das verkohlte Maisbrot aus dem Ofen. Auf dem kalten Herd stand ein Topf mit Gemüse und Wasser, offenbar hatte Jasper einen Eintopf zubereiten wollen. Seine Kochkünste hatten noch weiter nachgelassen, seit er die Kunst wieder entdeckt hatte.
    Sie würde ihn zur Rede stellen, nachdem sie sich ihr Wundermittel gemixt hatte. Wie war das noch? Tomatensaft, zwei rohe Eier, Worcestershiresoße, Zitronensaft, Salz und - das Wichtigste von allem - Tabasco. Sie suchte im Regal und im Kühlschrank. Kein Tabasco. Aber das Zeug war entscheidend.
    Sie suchte immer noch, als Jasper hereinkam.
    "Guten Morgen", sagte sie. "Dein Maisbrot ist verbrannt, und an dem Eintopf fehlt was."
    „Ach ja. Ich habe das Fleisch vergessen. Übrigens hat dein Handwerker abgesagt."
    "Was? Nein!"
    "Er hat einen Job in Tucson angenommen, weil er da mehr Geld bekommt. Es tut ihm Leid."
    "Nicht so Leid wie mir. Was soll ich jetzt tun?"
    "Keine Sorge." Jasper holte ein Messer aus einer Schublade und begann das Metallsieb zu bearbeiten, das er bei sich hatte. "Ramon und ich werden das Nötige tun." Er blickte zu Cassie auf. "Ich mache mir ein bisschen Sorgen um Monty. Er wirkt deprimiert, und sein Kostüm ist zerdrückt. Ist neulich etwas Ungewöhnliches mit ihm passiert?"
    "Nicht wirklich." Die Schlange litt wahrscheinlich noch unter den Nachwirkungen ihrer Flucht. "Vielleicht hat er dich einfach vermisst.“
    "Kann sein. Er ist sehr sensibel."
    Die Tür fiel zu, und das erinnerte Cassie an ihre Kopfschmerzen. Ramon kam mit zwei Einkaufstüten herein und fing an, frische Kräuter, Maismehl, Wurst und eine Flasche auszupacken.
    "Was ist da drin?" Cassie öffnete die Flasche und roch daran. Ihr traten Tränen in die Augen.
    "Chilisoße. Vorsicht. Die ist sehr scharf." Und sie war perfekt für Cassies Katermedizin. Doch bevor sie sie dazufügen konnte, hörte sie schon wieder

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