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Tango in Tucson

Tango in Tucson

Titel: Tango in Tucson Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dawn Atkins
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Erwartung, Leidenschaft und Stolz gewesen. Aber sie hatte sich nur etwas vorgemacht.
    Genug. Jetzt musste sie sich ernsthaft mit ihrem neuen Leben beschäftigen.
    Dies war es, was sie gewollt hatte. Was sie immer noch wollte. Entschlossen legte sie das Foto in eine Schublade und machte sich an die Arbeit.
    "Du fährst morgen hin, oder?" Wade steckte wie üblich den Kopf in Cassies Büro, ohne vorher zu klopfen.
    "Wohin?" fragte sie, obwohl sie genau wusste, was er meinte. Zur Eröffnung von Jaspers Galerie."
    „Ich weiß nicht, Wade. Ich habe hier viel zu tun." Sie war tatsächlich damit beschäftigt, den Umbau eines Schnellrestaurants zu planen, aber das war nicht der Grund, warum sie nicht hinfahren wollte. Sie hatte Angst, Max wieder zu sehen, vor allem jetzt, da sie sich endlich eingearbeitet hatte.
    Wade verzog das Gesicht. "Cassie, es geht um Jasper. Du darfst die Eröffnung seiner Galerie nicht versäumen. Es ist dein Projekt. Willst du nicht sehen, \vie alles läuft?"
    "Es ist nicht mein Projekt, Wade. Das weißt du." Es tat immer noch weh, dass Max eigentlich die Leitung gehabt hatte.
    "Fang nicht wieder damit an, Cassie. Das Café dort ist dein Werk. Woran arbeitest du hier überhaupt so hart?" Er blickte ihr über die Schulter. "Das hätte ich auch nicht besser gekonnt", meinte er dann.
    "Danke." Sie musterte ihren Bruder. War dieses Kompliment von seinem Schuldgefühl verursacht? Sie war zu müde, um sich weiter darüber Gedanken zu machen. Es enttäuschte sie ein bisschen, dass sie auch jetzt, nachdem sie sich eingearbeitet hatte, so wenig Begeisterung für ihren Job aufbrachte.
    Wahrscheinlich hatte sie unrealistische Erwartungen gehabt.
    "Hast du schon rausgefunden, wer diesmal mein Spion ist?"
    "Sehr komisch." Er bezog sich darauf, dass sie eine Weile misstrauisch gewesen war. Immerhin hätte Wade ihr bei dem Schnellrestaurant ebenso einen Aufpasser schicken können wie bei dem Café. Aber soweit sie es beurteilen konnte, ließ er ihr diesmal freie Hand, abgesehen von den Berichten, die von jedem Projektleiter erwartet wurden.
    "Du verstehst es einfach nicht, oder?" Wade schüttelte nun den Kopf. "Ich schätze, ich sollte froh sein darüber. Wenn du wüsstest, was du wert bist, müsste ich dir mehr bezahlen." Sie wünschte sich, er würde ihr nicht so schmeicheln.
    "Na ja, ich sollte besser weitermachen." Sie wollte, dass er ging. Und jetzt steuerte er auf die Tür zu. Gut, er gab auf, was die Galerieeröffnung anging.
    Cassie konnte Max einfach nicht gegenübertreten. Sie würde Jasper später besuchen.
    Nun blickte sie auf und merkte, dass Wade sie anstarrte.
    "Cassie, fahr hin. Ich meine es ernst. Jasper braucht dich da. Und andere Leute auch."
    "Ich weiß nicht, Wade …“
    "Ich bin bloß dein Bruder. Es ist dein Leben, wie du immer sagst, aber ich glaube, du bist es dir schuldig, dass du hinfährst."
    "Es ist im Moment zu schwer."
    "Manchmal muss man etwas einfach tun." Er lächelte. Dann schlug er seinen normalen brüsken Ton wieder an. "Außerdem kommt Stu mit dem Personal nicht zurecht. Er ist eben keine Cassie Wellington. "
    "Ich denke darüber nach." Ihr Herz begann bereits heftiger zu klopfen. Zum ersten Mal seit Jahren dachte sie, dass Wade womöglich Recht haben könnte.

12. KAPITEL
    Auf dem ganzen Weg bis zur Galerie hatte Cassie Bauchschmerzen, und ihre Handflächen waren feucht. Sie hatte entschieden, dass Wade Recht hatte. Sie durfte nicht feige sein und musste sich mit Max auseinander setzen. Und sie schuldete es Jasper, ihn zu unterstützen. Tatsächlich freute sie sich darauf, sich die Galerie anzuschauen. Es war nur so, dass es sie nervös machte, Max treffen zu müssen. Obwohl sie das insgeheim ebenfalls wollte.
    Sie wusste, dass er an der Eröffnung teilnehmen würde. Er hatte Jasper mit dem geschäftlichen Teil der Galerie geholfen. Max mochte ja als Cowboy und als Handwerker wenig taugen, aber mit Buchführung kannte er sich bestens aus.
    Laut Jasper hatte er so etwas wie einen Beratungsdienst aufgebaut. Das war gut.
    Es lag ihm jedenfalls wesentlich mehr als die Arbeit auf dem Bau.
    Cassie traf eine halbe Stunde nach dem Beginn der Feier ein, und der Parkplatz war voll. Eine Menge Leute standen vor dem Eingang der Galerie, und Cassie sah, dass auch das Café voll war. Das erfüllte sie mit Stolz. Sie hatte geholfen, das alles auf die Beine zu stellen.
    Der Schuppen war mit einem blauen Himmel mit Wolken und mit
    Abbildungen von Jaspers Skulpturen bemalt worden. Mit dem

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