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Tango in Tucson

Tango in Tucson

Titel: Tango in Tucson Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dawn Atkins
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glücklich bist."
    "Du kannst kündigen und weglaufen, wenn du willst, Max, aber denk nicht, du kannst mich mitziehen. Bloß weil du es in der Geschäftswelt nicht geschafft hast, brauchst du nicht davon auszugehen, dass ich es ebenfalls nicht kann."
    "Ich habe gekündigt, weil ich dieses Leben nicht wollte, nicht weil ich es nicht geschafft habe." Da war ein warnender Unterton in seiner Stimme.
    "Wie auch immer. Warum sollte ich irgendwas glauben, was du sagst? Ich weiß ja nicht mal, ob du mich tatsächlich liebst. Vielleicht sollte ich verlangen, dass du einen Test mit dem Lügendetektor machst. "
    "Ich sage dir die Wahrheit", erklärte er rau.
    Sie musste diese Sache beenden. Sie hatte sich in einen Mann verliebt, der sie ebenso wenig respektierte wie ihr Bruder. "Na ja, ich glaube dir nicht. Und das werde ich auch nie."
    "Wovor hast du Angst?" fragte er leise, als wäre er zu einem Schluss gelangt und würde nur auf ihre Bestätigung warten.
    "Ich habe vor gar nichts Angst. Ich will einfach nicht belogen werden. Du liebst mich nicht. Du willst mich vielleicht, und du fühlst dich schuldig, weil du mich belogen hast, aber das ist keine Liebe.
    "Du willst mir nicht glauben, oder?", fragte er kalt, aber sein Blick verriet, dass er verletzt war. "Wenn du mir glauben würdest, müsstest du etwas wegen uns unternehmen. Und das willst du nicht. Ich passe nicht in deine Welt. Schließlich bin ich nicht wie Pierce Winslow, und ich werde es auch nie sein."
    "Wenigstens gibt Pierce nicht vor, etwas zu sein, das er nicht ist."
    Max sah Cassie lange an. "Ich liebe dich, Cassie. Es tut mir Leid, dass dir das Angst macht, aber ich habe geschworen, dass ich nur mit einer Frau zusammen sein kann, die mich so akzeptiert, wie ich bin ... und sich selbst ebenfalls.
    Zumindest weiß ich, was ich will. Du hast keine Ahnung, was du willst, Cassie.
    Und ich kann dir nicht dabei helfen, es zu erkennen."
    "Gut. Das Letzte, was ich will, ist weitere Hilfe von dir." Sie reckte trotzig das Kinn. "Du und deine so genannte Hilfe könnt zum Teufel gehen."
    "Meinst du das ernst, Cassie?" Er sah sie lange an.
    "Allerdings." Dies war das erste Mal, dass sie ihn belog.

11. KAPITEL
    Drei Wochen nach der Eröffnungsfeier legte Cassie ihren Palm Pilot auf den Konferenztisch der Firma Wellington und versuchte sich auf die
    Finanzierungspläne zu konzentrieren, die gerade besprochen wurden.
    Stattdessen fragte sie sich, ob Ramon sich um den Getränkeautomaten gekümmert hatte, ob es Monty gut ging und was mit Max war.
    Hör auf, ermahnte sie sich. Leb in der Gegenwart. Aber die Gegenwart war grau und langweilig. Sie betrachtete den grauen Marmortisch, die grauen Anzüge der fünf Männer und den grauen Himmel draußen vor dem Fenster.
    Zu guter Letzt hatte sie bekommen, was sie gewollt hatte. Sobald sie wieder fähig gewesen war, mit Wade zu reden, hatte sie ihm ihre Präsentation gezeigt.
    Er hatte sie erstklassig gefunden und Cassie eine Stelle im Managementteam angeboten. Sie war sicher, dass er das aus einem Gefühl von Schuld heraus getan hatte, und das kam ihr wie Betrug vor. Dennoch hatte sie den Job angenommen. Schließlich konnte sie ihrem Bruder nun beweisen, dass sie dieser anspruchsvollen Aufgabe gewachsen war.
    Sie hatte also, was sie gewollt hatte, aber sie freute sich nicht wirklich darüber.
    Jetzt redete sie sich ein, dass sie sich erst auf ihre neue Position einstellen musste.
    „Cassie, hörst du uns zu?" fragte Wade vom Kopfende des Tisches her.
    "Ja, sicher. Was ist denn?"
    "Hältst du nach deinen Erfahrungen mit dem Umbau des Cafés zehn Prozent für realistisch?"
    Zehn Prozent wovon? Und wofür? Sie überlegte, worüber sie eigentlich redeten. "Äh, für mich klingt das richtig."
    Wade rollte mit den Augen. "Sieh es dir noch mal an, und gib mir bis Freitag deine Analyse, ja?"
    "Klar." Sie sah sich schuldbewusst am Tisch um. Niemand schien sie zu verachten. Tatsächlich hatte Wade sich mehrere Male auf ihre Erfahrungen mit dem Umbau des Cafes bezogen. Offenbar erwartete er, dass sie etwas beizutragen hatte. Sie musste bloß einen Weg finden, sich mehr einzuarbeiten.
    Leider konnte sie nicht aufhören, an Max zu denken.
    Was die Geschichte mit Max anging, hatte Wade wirklich Grund, sich schuldig zu fühlen. Wenn er Max nicht zu ihr geschickt hätte, hätte sie sich nicht in ihn verliebt, und dann hätte sie jetzt kein gebrochenes Herz gehabt. Dann würde sie sich jetzt auch voll konzentriert mit Kostenaufstellungen und

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