Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tango mit dem Tod

Tango mit dem Tod

Titel: Tango mit dem Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
Vom Netzwerk:
ein Freund von mir", sagte sie zu Jennifer und Serena. Dann ging sie durch die Tischreihen auf Doug zu.
    „Hallo, Doug."
    „Hallo", antwortete er leicht reserviert. „Entschuldigung, ich bin Ihnen nicht gefolgt. Mel sagte, das hier sei ein ausgezeichnetes Restaurant."
    „Das ist es. Kommen Sie doch zu uns. Ich würde Sie gern meinen Freundinnen vorstellen."
    „Ich wollte Sie wirklich nicht stören, Kelly. Wir sehen uns ja ohnehin in ein paar Stunden."
    „Ich möchte Sie wirklich gern meinen Freundinnen vorstellen", insistierte Kelly. Großer Gott! Er schüttelte sie ab wie ein lästiges Insekt. Und sie machte sich zum Narren.
    „Möglicherweise bin ich ja verabredet", sagte er sanft.
    „Oh, wahrscheinlich mit Miss Februar", murmelte sie.
    „Ich sagte möglicherweise."
    „Also nicht?"
    „Nicht jetzt."
    „Wollen Sie in L.A. ein paar Leute kennen lernen oder nicht?" fragte sie. Ihre Stimme klang jetzt schroff. Sie fühlte sich verunsichert.
    Er zuckte die Achseln. „Natürlich, gern."
    Kelly wusste, dass sie beobachtet wurde, als sie sich bei Doug einhakte und ihn mit sich zog. Was zum Teufel war nur in sie gefahren? Sie benutzte Doug O'Casey, um Eindruck zu machen. Sie konnte die eisenharten, kraftvollen Muskeln seines Arms fühlen. Er war in der Tat ein sehr athletischer, gut aussehender Mann.
    „Warum tun Sie plötzlich so, als ob Sie mich mögen?" fragte er leise.
    „Ich habe nie gesagt, dass ich Sie nicht mag", stellte sie richtig. „Ganz im Gegenteil, ich mag Sie."
    „Ja, in diesem Moment. Wenigstens soll es so aussehen. Was ist los?"
    „Ich will Sie nur ein paar Leuten vorstellen. Großer Gott, das ist hier doch keine Geisterparty oder etwas Ähnliches."
    „Ist ja schon gut. Benutzen Sie mich ruhig. Ich nehme es Ihnen nicht übel", murmelte er.
    Sie warf ihm einen unsicheren Blick zu, als sie bei ihrem Tisch ankamen. „Doug, das sind zwei sehr gute Freundinnen von mir, Jennifer und Serena. Und das ist Matt Avery. Jennifer. Serena, darf ich euch Doug O'Casey vorstellen."
    „Hallo, Doug", sagte Serena und streckte ihm ihre Hand entgegen.
    „Freut mich", sagte Jennifer.
    „Hallo", erwiderte Matt und schüttelte Doug irritiert die Hand.
    Matt war kleiner als er, und seine Hände waren viel zu stark manikürt. Im Vergleich schnitt er in jeder Beziehung schlecht ab, stellte Kelly mit Befriedigung fest. Doug wirkte vital und männlich, wenn auch etwas ungehobelt. Sie mochte den Gedanken zwar nicht, aber Doug war im besten Sinne ein Macho.
    Sie war froh, dass er mit ihr gekommen war und ertappte sich dabei, dass sie es so aussehen lassen wollte, als ob da zwischen ihnen etwas sei. Als ob er ihr Beschützer, vielleicht sogar ihr Liebhaber sei. Sie schämte sich ein wenig dafür, aber sie war so erleichtert gewesen, ihn zu sehen. Später wäre sie ihm eine Erklärung dafür schuldig. Sie hatte sich einfach nicht mehr anders zu helfen gewusst.
    Matt Avery versuchte, den Mann einzuschätzen. „Sind Sie neu in Hollywood, Mr. O'Casey? Schauspieler ... Stuntman ...
    Regisseur?" Er versuchte lässig zu klingen, wirkte dabei allerdings nicht sonderlich überzeugend.
    „Tanzlehrer. Und ich bin nur vorübergehend hier. Ich bin an der Ostküste zu Hause." Doug sah Kelly an, und sie war erstaunt über die ehrliche Bewunderung in seinen Augen. „Ich fühle mich sehr geehrt, dass ich Miss Trent bei ihrem neuen Projekt unterstützen kann."
    „Und das wäre?" erkundigte sich Matt nun mit gespitzten Ohren.
    „Ein Musikvideo."
    „Von Kill Me Quick ", ergänzte Jennifer.
    „Kill Me Quick?" fragte Matt. „Was soll das denn sein?"
    „Matt, wo leben Sie denn?" Serenas Tonfall war wunderbar locker und entspannt. „Die Band ist wie eine Rakete an die Spitze der Charts geschossen. Alle Fachleute sagen ihr eine glänzende Zukunft voraus und jede Menge goldene Schallplatten."
    „Dann bringen Sie also unserer Miss Trent das Tanzen bei?" stammelte Matt und starrte Doug ungläubig an.
    „Das ist richtig." Dougs Stimme war voll, tief und etwas rau. „Ja, und ich habe zudem das Vergnügen, als Miss Trents Partner aufzutreten." Er sah Matt an. „Bei einem Tango." Er gab diesem Wort einen Klang wie das Geräusch von Seide auf nackter Haut.
    „Oh, wundervoll, ganz wundervoll", stieß Matt hervor.
    Jetzt kam auch Joe Penny auf die Terrasse hinaus. Er wirkte, als ob er sich viel lieber weggeschlichen hätte. Auf seinem Gesicht lag ein Ausdruck, der sagte, er müsse Doug eigentlich kennen, nur wüsste er gerade nicht,

Weitere Kostenlose Bücher