Tango mit dem Tod
woher.
„Joe Penny, ein guter Freund und der Regisseur von Valentine Valley", stellte Kelly ihn vor. „Joe, das ist Doug O'Casey."
Joe kam nicht dazu, etwas zu sagen, denn Matt fand die Situation langsam unerträglich und versuchte, Joe mit sich zu ziehen. Doch der schien etwas loswerden zu wollen. „Kelly", fing er an. „Wir vermissen dich alle. Du warst die Serie ... nein, du bist die Serie. Aber es war wirklich notwendig, zu deiner eigenen Sicherheit ..."
Er schluckte. Sie wusste, dass er völlig fertig war.
„Das ist schon in Ordnung, Joe. Aber sonst hätte ich niemals dieses Video machen können. Und ich kann dir gar nicht sagen, wie aufregend das ist. Schau nicht so traurig drein, Joe. Ich werde wieder im Studio stehen, bevor du dich versiehst."
Sie spürte, dass Doug sie beobachtete, und hoffte, sie würde wegen ihrer Lügen nicht rot werden.
„Joe, wir müssen dringend noch etwas besprechen", drängte Matt. „Meine Damen, einen schönen Tag noch." Er griff nach Joes Ellbogen.
„War nett, Sie zu treffen", sagte Doug höflich.
„Ja, also, dann ..." murmelte Matt und ging.
„Danke", sagte Kelly erleichtert zu Doug.
„Gern geschehen", flüsterte er ihr zu.
„Endlich", sagte Serena. „Sie sind einsame Klasse, Doug. Setzen Sie sich doch bitte."
„Lassen Sie sich bloß nicht von ihr ausfragen", witzelte Jennifer. „Sie ist mit einem Privatdetektiv verheiratet, das färbt ab."
„Großer Gott, warum sollte ich ihn denn ausfragen?" meinte Serena und wandte sich wieder Doug zu. „Es ist wirklich ein großes Vergnügen für mich, Sie zu treffen. Vor allem an einem so herrlichen Tag wie heute."
„Danke." Er setzte sich. Erst als er sich mit sanftem Druck aus ihrem Griff löste, wurde Kelly bewusst, dass sie sich an ihn geklammert hatte.
„Wir sind die Schwestern", erklärte Jennifer.
„Gut zu wissen", meinte Doug.
„Natürlich nur in der Serie", fügte Serena hinzu.
„Doug sieht nie Fernsehserien", meinte Kelly.
Er lächelte ihnen entschuldigend zu. „Ich schaue tagsüber nie Fernsehen."
„Und wenn doch, dann bestimmt keine Serie wie Valentine Valley ", meinte Kelly.
Doug sah sie an und ließ seinen intensiven, forschenden Blick über ihr Gesicht gleiten.
„Ich glaube, er mag Krimiserien", hörte sie sich selbst sagen. Was zum Teufel redete sie da nur?
„Wenn ich mal was sehe, dann die alten Hollywood— Komödien aus den Dreißigern", erklärte Doug, ohne auf Kellys Spitzfindigkeiten einzugehen.
„Je älter, desto besser sind sie", stimmte Jennifer ihm zu.
„In der Zeit, die Sie in L.A. sind, müssen Sie unbedingt mal zu uns zum Abendessen kommen", säuselte Serena. „Sie sind doch für eine Weile hier, richtig?"
„Eine Woche."
„Das wäre doch prima", fuhr Serena fort. „Jennifer und ihr Mann könnten dazu kommen. Und deine Mutter auch, Jennifer." Ihre Augen funkelten vor Freude. „Sie kennen doch bestimmt Abby Sawyer, nicht wahr?" fragte sie Doug.
„Darauf können Sie wetten, eine der besten, noch lebenden Schauspielerinnen des alten Hollywood", sagte Doug. „Und das ist Ihre Mutter?"
Jennifer grinste. „Ja, das ist meine Mutter. Sie ist eine unglaubliche Persönlichkeit, sehr unterhaltsam. Aber passen Sie auf Serenas einjährigen Sohn auf. Er beginnt gerade zu laufen und ist eine unheimliche Nervensäge."
„Mein Kind ist doch keine Nervensäge", protestierte Serena vehement, aber mit lachendem Gesicht." Seien Sie besser auf Jennifers Zwillinge vorbereitet, die schreien nämlich pausenlos wie am Spieß."
„Ich würde sehr gern kommen", sagte Doug.
Kelly sah Serena beschwörend an, aber die achtete nicht auf sie. „Dann ist es also abgemacht? Freitagabend? Jennifer, das passt dir doch?"
„Unbedingt."
Kelly starrte frustriert über den Tisch. Sie hatten sie nicht einmal gefragt. Sie glaubten wohl, sie hätte sowieso nichts anderes vor.
Dann wandte sich Doug plötzlich an Kelly. „Können Sie auch?"
„Natürlich", stammelte sie rasch. „Das ist eine sehr gute Idee."
„Das Essen in diesem Restaurant ist wirklich ausgezeichnet", warf Serena ein. „Da wir Sie lange genug davon abgehalten haben, sollten Sie jetzt etwas bestellen."
„Was empfehlen Sie mir denn?"
„Die Penne mit einer Sauce aus Wodka und saurer Sahne ist unübertroffen", empfahl Jennifer. Als die Kellnerin an ihren Tisch kam, bestellt Doug genau das.
„Blödmann", knurrte Serena vor sich hin.
„Entschuldigung ... was sagten Sie?" fragte Doug.
„Oh, ich dachte gerade an
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