Tango mit dem Tod
schuldbewusst an und wedelte mit dem Schwanz.
„Wir gehen jetzt Gassi, Sam. Bei Fuß!"
Als Doug die Einfahrt hinunter gehen wollte, winselte Sam abermals und ließ seinen Blick nicht von Doug. Der blieb stehen und musterte das Haus. „Na gut, mein Junge."
Als Doug zurückging, glaubte er ein Rascheln zu hören. Er überlegte, ob er den Hund von der Leine lassen solle, entschied sich dann aber, ihn lieber angeleint zu lassen. Er bezweifelte zwar, dass sich ein Kojote hierher trauen würde, aber er wollte nicht das Risiko eingehen, dass Sam mitten in der Nacht mit einem anderen Tier aneinander geriet und möglicherweise verletzt wurde. Vielleicht war es ja tatsächlich eine Katze gewesen. Oder ein Skunk, der hier herumlief.
Er ließ sich von Sam hinüber zu den Büschen führen. Der Hund schnüffelte, bellte aufgeregt und lief um das Haus herum, die Nase immer auf dem Boden. Doug ließ ihn laufen, wie er wollte, und folgte ihm. Sie durchquerten den Garten, sprangen über eine niedrige Hecke in den Garten des Nachbarn und gelangten schließlich zur Straße. Dort schnüffelte und winselte der Hund und lief aufgeregt hin und her.
„Was immer hier war, es ist nicht mehr da, Sam", sagte Doug. Offensichtlich war der Hund der gleichen Meinung. Nachdem er mehrere Bäume markiert hatte, strebte er wieder nach Hause.
Als Kelly auf sein Klopfen die Tür öffnete, stellte er erstaunt fest, dass sie nicht nur von innen abgeschlossen, sondern auch den Sicherheitsriegel vorgelegt hatte.
„Danke", sagte sie und zeigte auf Sam.
„War mir ein Vergnügen."
„Ich habe uns zwei Cola mit Rum eingegossen. Ich wusste nicht, was Sie mögen, und dachte mir, damit könnte ich wohl nicht falsch liegen."
„Stimmt."
Sie reichte ihm ein Glas. Er sah, dass sie ihren Drink schon fast geleert hatte. „Also", sagte sie mit einer einladenden Armbewegung. „Das ist die Eingangshalle."
„Hübsche Fliesen", meinte Doug.
„Danke. Das Haus wurde bereits in den zwanziger Jahren gebaut."
„Es ist wunderschön, mit den gewölbten Decken. Es erinnert mich an die Häuser in meiner Gegend, am Strand. Häuser in mediterranem oder altspanischem Stil."
„Das hier ist so ähnlich", meinte Kelly und führte ihn durch das Haus. Sam winselte und schob sich an ihre Seite. „He, du", sagte sie und tätschelte ihm den Kopf. Sie wandte sich wieder an Doug. „Das ist das Wohnzimmer oder der Salon oder wie immer Sie es nennen wollen."
„Wirklich, ein sehr schönes Haus", sagte Doug. Und das war es tatsächlich. Die Fußböden waren aus Hartholzdielen, bedeckt mit dicken Teppichen. Ein breites, einladendes Ledersofa und bequeme Sessel rahmten einen offenen Kamin ein. Der Raum war rustikal, aber mit sehr viel Geschmack eingerichtet.
„Sieht aus, als hätten Sie einen guten Innenarchitekten beschäftigt", vermutete Doug.
Kelly lächelte. „Sieht vielleicht so aus, ist aber nicht so. Das Sofa zum Beispiel stammt aus einer Haushaltsauflösung. Man kann wirklich Glück haben, wenn man aufpasst."
„Und Sie leben allein hier?" erkundigte sich Doug.
Sie nickte. „Es ist mein Haus, ich liebe es."
„Es ist wirklich großartig, sehr individuell."
Sie schenkte ihm ein Lächeln. „Möchten Sie noch einen Drink?"
„Nein, danke. Ich trinke normalerweise nur wenig. Und ich muss noch fahren."
„Nun, Sie müssen ja nicht gleich wieder gehen ... Oh, Entschuldigung, Miss Februar könnte natürlich angerufen haben. Ein hübsches Mädchen, allerdings längst nicht so attraktiv wie Jane Ulrich. Aber das geht mich natürlich nichts an."
Er überlegte kurz, ob er sie weiterreden lassen oder ihr die Wahrheit sagen solle. „Jane ist meine Partnerin, rein beruflich. Wir haben keine private Beziehung."
„Oh..."
Er sah ihren Augen an, dass sie das nicht ganz glauben wollte.
„Sie ist mit einem bekannten Eishockeyspieler zusammen."
„Und Sie ..."
Er lachte. „Möchten Sie wirklich etwas über mein Liebesleben erfahren?"
Sie wurde rot. „Um Himmels willen, nein. Aber Sie schienen an Miss Februar ein gewisses Interesse zu haben, nicht wahr? Nicht, dass ich mich in Ihre privaten Belange einmischen wollte, ich meine ... oh Gott. Also, was mich betrifft... Menschen sind eben Menschen, und was sie mögen oder nicht mögen, ist schließlich egal. Ich meine, das gilt nicht für kriminelle Typen, das ist klar. Oh Gott, was rede ich nur. Bitte verzeihen Sie mir."
„Wie viele Drinks haben Sie schon getrunken, während ich mit Bello draußen war?" sagte
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