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Tango mit dem Tod

Tango mit dem Tod

Titel: Tango mit dem Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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Doug.
    „Sam."
    „Entschuldigung, mit Sam. Er ist ein guter Hund. Also, wie viele?"
    „Zwei. Das hier ist der dritte."
    „Das ist merkwürdig, auf der Jacht haben Sie praktisch nichts angerührt."
    Sie wurde wieder rot. „Ich habe entschieden, dass ich heute Abend mal unsolide sein darf."
    „Wegen Ihres Ärgers mit der Fernsehserie?"
    Sie prostete ihm zu. „Genau. Ich sollte eigentlich über den Dingen stehen und mir sagen, dass mir das alles nichts ausmacht. Aber dem ist nicht so. Und ich bin etwas geschockt über meine Freundinnen. Es sind wirklich sehr liebe Freundinnen, aber sie hätten vor Ihnen nicht so offen über meine ganz privaten Angelegenheiten sprechen dürfen. Schließlich sind Sie für sie ein Fremder. Und für mich ja fast auch."
    „Vielleicht erkennen sie eine mitfühlende Seele, wenn sie auf eine treffen", meinte er leichthin. „Und ich versuche ja auch, nicht zu befremdlich auf Sie zu wirken."
    „Sie wirken nicht befremdlich, nur kennen wir uns ja noch kaum", sagte sie leise, drehte sich um und ging in die Küche.
    Er folgte ihr. Die Küche war ebenfalls geschmackvoll eingerichtet. Die Möbel waren in Blau mit Weiß, die Wände in einem warmen Ton gehalten. Er lehnte sich an die Esstheke und beobachtete sie. „Trinken Sie auch an anderen Abenden so viel, wenn Sie nach Hause kommen?" fragte er.
    „Nein", antwortete sie kurz und bündig.
    Er runzelte die Stirn. „Ich bin sicher, Sie können sich jede Rolle aussuchen, die Sie haben wollen. Und ich dachte, dass Ihnen die Pause ganz willkommen wäre, um mal was Neues zu versuchen."
    Sie starrte ihn wortlos an.
    „Also, hören Sie", meinte Doug. „Es ist sicher hart, so behandelt zu werden. Aber ich halte Sie für einen so gestandenen Profi, dass Sie damit doch mühelos fertig werden sollten."
    „Danke für Ihre netten Worte", sagte Kelly trocken. „Und natürlich Sie haben irgendwie Recht. Es kam alles nur so plötzlich und unerwartet, dass es mich einfach überrollt hat."
    Sie holte Eiswürfel aus dem Kühlfach und füllte sie in eine Schale. Nachdem sie sich einen neuen Drink eingegossen hatte, wandte sie sich wieder Doug zu. „Ich habe genügend Selbstvertrauen, glaube ich", sagte sie nachdenklich. „Ich hatte selbst schon mal daran gedacht, die Rolle aufzugeben, habe mich aber dann anders entschieden. Und nun bin ich plötzlich draußen. Wütend bin ich, weil ich den wirklichen Grund dafür zu kennen meine. Und der hat nichts damit zu tun, dass ich angeblich in Gefahr bin. Durch eine längere Pause wird die Figur Maria Valentine unweigerlich an Popularität verlieren. Und dann haben sie einen Grund, um mich endgültig zu feuern."
    „Sie gehen also davon aus, dass es überhaupt keinen Grund zu der Annahme gibt, Sie könnten in Gefahr sein?"
    Sie zögerte für den Bruchteil einer Sekunde, dann schüttelte sie den Kopf. „Ich spiele in der Serie eine Hexe, die andere Menschen manipuliert. Aber es ist eine Rolle, ich bin nicht diese Frau."
    Doug war sich nicht sicher, was sie aus seiner Haltung oder seinem Gesichtsausdruck ableitete, als sie ihm mit einem ironischen Lächeln zuprostete. „Ich weiß ganz genau, was Sie über mich gedacht haben, als wir uns zum ersten Mal trafen: Da ist eine zickige kleine Schauspielerin, nicht übermäßig berühmt, eine von Dutzenden, wie sie eben in Unterhaltungsserien am Nachmittag auftreten. Aber sie ist sich zu fein, ein Musikvideo zu machen." Kelly schüttelte den Kopf. „Doch so ist es ganz und gar nicht."
    „Ich weiß. Sie haben Angst."
    „Keine Angst, nein. Ich bin nervös, gestresst. Gut, vielleicht auch ein bisschen ängstlich. Aber nur, weil ich so etwas noch nie zuvor gemacht habe. Und weil ich, wie ich ja immer wieder beteuert habe, nun mal nicht tanzen kann."
    „Aber Sie haben wirklich Talent", erwiderte er. „Das haben Sie sich heute Nachmittag selbst bewiesen."
    Sie lächelte ein wenig ungläubig. „Ich habe also nicht völlig versagt, meinen Sie?"
    Er lachte. „Versagt? Aber nein, ganz im Gegenteil!"
    „Ehrlich gesagt bin ich wohl tatsächlich ganz gut, glaube ich. Wenn man in einer Serie mitspielt, muss man das sein. Die meisten Szenen werden aus Zeit-und Kostengründen nur einmal gedreht. Wenn man in einer solchen Produktion erfolgreich sein will, muss man schon einiges an Talent mitbringen."
    „Aber es gibt noch andere, möglicherweise interessantere Aufgaben."
    „Ich weiß. Ich bin gerade dabei, das herauszufinden. Heute Abend habe ich mich selbst ein bisschen

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