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Tansania Stefan Loose E-Book Reisef¿hrer

Tansania Stefan Loose E-Book Reisef¿hrer

Titel: Tansania Stefan Loose E-Book Reisef¿hrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Eiletz-Kaube
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des Imam zum Gebet über die Inseln; Freitag ist der wichtigste Gebetstag der Moslems. Polygamie wird praktiziert, Schweinefleisch ist tabu.
    Trotzdem unterscheidet sich der auf Sansibar praktizierte gemäßigte Islam von demjenigen anderer moslemischer Gesellschaften. Das mag daran liegen, dass in Sansibar moslemische Praktiken aus verschiedenen Teilen der Welt zusammengetroffen sind. Man respektiert andere Glaubensrichtungen, denn kaum ein anderer Ort der Welt vereint drei große Weltreligionen – Islam, Hinduismus, Christentum – auf so engem Raum.
    Auch wenn die Sansibaris zu Recht stolz auf ihre Toleranz gegenüber Andersgläubigen sind, genießt der Islam klaren Vorrang. Vor allem in Stone Town sollten Frauen auf Miniröcke, Shorts oder ärmellose Tops verzichten. Für Touristen kann der heilige Monat Ramadan mitunter unangenehm werden, denn Essen, Trinken und Rauchen sind dann tagsüber in der Öffentlichkeit tabu. Das Tourismusministerium fordert seit einigen Jahren die Hoteliers auf, während des Ramadans kein Frühstück zu servieren (betrifft vor allem Stone Town, nicht die Resorts an der Küste), und auch tagsüber haben kaum Restaurants geöffnet.
    Die Insel Unguja (Sansibar)
    43 km östlich vom Festland auf Höhe des Saadani National Park liegt die Insel Unguja mit ihren 622 000 Einwohnern (Stand der Volkszählung 2002); sie ist etwa 87 km lang und bis zu 39 km breit. Der Name Sansibar steht streng genommen für den gesamten Archipel, der aus Unguja (sprich Ungudscha), Pemba und rund 50 weiteren kleinen Inseln besteht. Die größte Insel dieser Gruppe ist Unguja, das als Sansibar bekannt ist. Hingegen gehört die dritte größere Insel Tansanias, Mafia Island (s. S. 226 ), politisch gesehen zur Küstenregion des Festlands und nicht zum Archipel, wie man meinen könnte.
    Männer in
kanzu
(weißes Gewand) und
kofia
(Kopfbedeckung) gehören zum Stadtbild von Stone Town.
     
     5     HIGHLIGHT
Stone Town

    An der Westküste liegt die Hauptstadt des Archipels, Zanzibar Town (geschätzte 450 000 Einwohner), deren historisches Herzstück Stone Town heißt. Vor über 300 Jahren begannen die Araber Häuser aus Korallenstein zu bauen – eine für Afrika untypische Bauart. Durch die dichte, Schatten spendende Bauweise installierten sie sozusagen flächendeckend eine Klimaanlage. Die meisten Gebäude entstanden im 19. Jh., aber heutzutage sind kaum mehr als 10 % der Häuser in gutem Zustand. Ein Großteil der historischen Häuser müsste dringend renoviert werden, wenn die Altstadt erhalten bleiben soll. 18 000 Menschen wohnen heute noch im historischen Kern.
    Die Steinstadt bezaubert durch ihre scheinbarwild aneinander gereihten Häuser, zwischen denen unzählige enge Gassen verlaufen. Hier pulsiert das Leben, überall duftet es nach kulinarischen Spezialitäten, kleine Läden
(duka,
Mehrzahl
maduka)
bieten von der Zahnpasta über getrocknete Gewürze bis hin zu Stoffen eine bunte Warenmischung an, und aus den Häusern dringt arabische Taarab-Musik. Für Autos sind die meisten Gassen zu schmal; am besten kommt man zu Fuß voran, doch nicht immer ist es einfach, sich in dem Straßengewirr zurechtzufinden. Selbst mit einem Stadtplan wird man bald an seine Grenzen stoßen ...
Rund um den Hafen
    Besonders beeindruckend sind die Bauten entlang der Meeresfront, dem vormals strategisch wichtigen Teil der Stadt, in der Nähe des Hafens. Vom heutigen geschäftigen Hafen, der 1925 fertiggestellt wurde, führt die Mizingani Road direkt am Meer entlang in die Altstadt. Östlich vom Hafen liegen der alte Dhow-Hafen und der große Fischmarkt im Malindi-Viertel, wo besonders am Morgen reges Treiben herrscht, wenn die Fischer ihren Fang gleich nach der Rückkehr lautstark feilbieten. Nur mit Guide empfehlenswert!
    Gut zu wissen
    Nach der Ankunft am Flug- oder Fährhafen ist es ratsam, sich zunächst eine Unterkunft in Stone Town oder Umgebung zu suchen und dort ein oder zwei Tage zu verbringen.
    Reisende, die Stadt und Strand möglichst optimal zu verbinden suchen, sollten sich in einem der Hotels in den Vororten, z. B. Mbweni, Fumba, Mtoni oder Bububu, einquartieren. Diese Resorts punkten vor allem mit der relativen Nähe zu Stone Town – ideal für Urlauber, denen Sonnenbaden nach dem dritten Tag zu eintönig wird – und mit herrlichen Sonnenuntergängen, die den Resorts an der Ostküste fehlen.
    Wer mehr als drei oder vier Tage auf Sansibar verbringen will, kann die weiter entfernten Resorts und Lodges an der

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