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Tante Dimity und das verborgene Grab

Tante Dimity und das verborgene Grab

Titel: Tante Dimity und das verborgene Grab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Atherton
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vorherige Gemeinde war ein bisschen zu … großstädtisch … für seine Nerven, und als ihm diese Stelle angeboten wurde, hat er zugegriffen.«
    »Vom Regen in die Traufe …«, murmelte der Pfarrer.
    »Aber Teddy«, schalt Lilian, »du kannst doch wirklich nicht behaupten, dass Finch zu lebhaft ist.«
    »Nein, eher das Gegenteil«, sagte der Pfarrer mit einem Seufzer. »Ziemlich langweilig. Zumindest war es das, bis Mrs Kitchen aus Birmingham kam. Sie kaufte den Laden vom alten Harmer und verwandelte ihn in Kitchen’s Emporium, ein Warenhaus . Dann bekam sie die PostZweigstelle dazu. Bis sie schließlich mit ihren Dorftraditionen anfing.«
    »Gartenfeste, Moriskentänzer und Geschicklichkeitsprüfungen für Hütehunde«, sagte Lilian.
    »Sogar einen Landfrauenverein hat sie wieder gegründet. Tee, Lori? Hier ist Kamillentee für Sie und eine etwas stärkere Sorte für Teddy. Bitte, essen Sie eine Kleinigkeit, während ich einschenke. Ich habe gerade Zitronenstangen gebacken.«
    Ich war nicht hungrig – Francesca hatte mir, während ich die Jungen stillte, ein Omelette gezaubert –, aber Lilians Zitronenstangen waren berühmt. Während sie ihren verzweifelten Mann überredete, wenigstens ein Käsesandwich zu nehmen, probierte ich eine dieser süßen und gleichzeitig herrlich säuerlichen Köstlichkeiten und fragte mich, ob sie beim Erntedankfest wohl eine ernsthafte Konkurrenz haben würden –
    wenn das Erntedankfest denn überhaupt stattfand.
    »Die Sache ist die«, sagte der Pfarrer, indem er finster in seine Tasse blickte, »dass ich nie wirklich überzeugt war, dass Finch ein Erntedankfest braucht .«
    »Es geht um das Segnen der Tiere«, warf Lilian ein. »Teddy fragt sich, wer die Kirche hinterher sauber machen soll.«
    »Deshalb hatte ich die Sache vermutlich vergessen«, fuhr der Pfarrer fort. »Oder vielmehr verdrängt. Außerdem hatte Adrian geschworen, dass er höchstens drei Wochen hier sein würde.
    Und dann erfahre ich vor weniger als einer Stunde von einem Kollegen in Oxford, dass Adrian sich um eine Finanzierung für die Erweiterung des Projekts bemüht. Wenn ihm die bewilligt wird, könnte er für immer und ewig hier sein!«
    In dem Moment war ich froh, dass ich Peggys Umzugspläne nach Little Stubbing nicht erwähnt hatte. Der Pfarrer würde seine Stelle hier aufgeben, wenn sich herausstellen sollte, dass er für die Verlängerung von Mrs Kitchens Terrorregime in Finch verantwortlich wäre.
    »Sie könnten ihn doch bitten, das Feld wieder zu räumen«, schlug ich vor.
    »Das ist völlig unmöglich«, sagte der Pfarrer.
    »Adrian kam in gutem Glauben hierher. Ich kann doch einen Mann wie ihn nicht einfach hinauswerfen, nur weil ich selbst sträflich dumm gewesen bin.«

    »Dumm?«, fragte Lilian missbilligend. »Man kann es dir doch nicht ankreiden, wenn du hier in diesem Dorf etwas schaffen möchtest, das dauernden Wert hat.«
    »Eitelkeit«, murmelte der Pfarrer. »Alles nur Eitelkeit.«
    »Jetzt trink deinen Tee, Teddy, dann geht’s dir gleich wieder besser.« Lilian nippte an ihrer Tasse, ehe sie fortfuhr. »Teddy dachte, dass Dr. Culvers Ausgrabungen Finch bekannt machen würden. Es scheint das Aufregendste zu sein, was seit 1642 hier im Dorf passiert ist.«
    »Das war das Jahr, als die Royalisten auf ihrem Weg zur Burg Warwick durch Finch geritten sind«, erklärte der Pfarrer. »Seitdem hat sich hier nichts Nennenswertes mehr ereignet.«
    »Unglücklicherweise hatte Teddy vergessen, mich in Dr. Culvers Pläne einzuweihen«, fuhr Lilian fort.
    »November ist immer ein so hektischer Monat«, bemerkte der Pfarrer.
    »Er hatte es ganz und gar vergessen«, sagte Lilian. »Leider, sonst hätte ich uns eine Menge Ärger ersparen können.«
    »Wieso?«, fragte ich und langte nach einer weiteren Zitronenstange.
    Der Pfarrer stand auf, ging hinter seinen Schreibtisch und spielte mit dem Griff der Terrassentür. »Lilian schreibt an einer Chronik der Gemeinde von Saint George’s«, erklärte er.
    »Letztes Jahr stöberte sie in den alten Büchern hier in der Bibliothek, als ihr eine Druckschrift in die Hände fiel, die einen merkwürdigen Zusammenhang mit dieser Sache hat.«
    »Reverend Cornelius Gladwell hatte sie verfasst, ein viktorianischer Vorgänger von Teddy«, erklärte Lilian. »Mr Gladwell war ein Amateur –
    ein frustrierter Amateur, fürchte ich. Aber er träumte offenbar davon, ein berühmter Archäologe zu werden. Er verbrachte Jahre damit, in den Hügeln um Finch zu graben, aber

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