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Tante Dimity und die unheilvolle Insel

Tante Dimity und die unheilvolle Insel

Titel: Tante Dimity und die unheilvolle Insel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Atherton
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Laken bezogen.

    Ich drehte mich zu Damian um. »Ihr Schlafzimmer?«
    Er nickte. »Wenn Sie in Ihrer Suite sind, werde ich mich hier aufhalten.«
    Die nächste Frage überlegte ich mir sorgfältig, bevor ich sie stellte. »Wie … äh … sieht es mit Bad und Wasseranschluss aus?«
    »Angrenzend ans Foyer gibt es eine Waschgelegenheit«, antwortete er mit einer Geste auf eine Tür in der Wand rechts.
    Ich musterte die Tür argwöhnisch. »Gibt es dort eine Dusche oder ein Bad?«
    »Für meine Bedürfnisse reicht es«, antwortete Damian knapp. »Wollen wir weitergehen?«
    Er öffnete die Tür gegenüber dem Aufzug und führte mich in eines der außergewöhnlichsten Zimmer, die ich je gesehen hatte.
    Die Kornblumensuite war im Wesentlichen ein großer runder Raum. In der Mitte erhob sich vom Boden bis zur Stuckdecke ein gewaltiger, aus glatten Flusssteinen gebauter Kamin. Von ihm strahlten die bloßliegenden Deckenbalken wie Radspeichen zu den Rändern des Turmzimmers aus.
    Der riesige Kamin teilte den Raum in zwei abgegrenzte Bereiche, ein Schlaf-und ein Wohnzimmer. Wir waren ins Wohnzimmer getreten, das so hell und luftig war wie der Eingangsbereich bedrückend. Der Boden war von einem dicken kornblumenblauen Teppich bedeckt, die Wände schmückte eine geschmackvoll mit blauweißen Blumenmustern bedruckte Tapete, und die Möbel entsprachen dem weißen Provence-Stil. Unter zwei schmalen Fenstern stand tief in der Wölbung der äußeren Wand des Turms ein Schreibtisch. Etwas weiter daneben ging eine massive Glastür auf einen sichelmondförmigen Balkon. Die Glastür und die blassen Schattierungen der Einrichtung verliehen dem Raum eine lichte Heiterkeit, der sich ohne diese Kombination gewiss schnell der Düsternis draußen angeglichen hätte.
    Der blaue Teppich und die geblümte Tapete prägten auch das Schlafzimmer, das im selben Stil eingerichtet war. Das riesige Baldachinbett war mit blauweiß gemusterter Wäsche bezogen und von einer Reihe seidenweicher Kissen eingefasst. Vor dem Kamin stand ein bequemer Lehnstuhl mit weichem Sitzkissen. Beim Eingang zum Badezimmer bemerkte ich einen mannshohen Spiegel mit Goldrahmen, der das durch die meerseitigen Fenster hereinströmende Tageslicht reflektierte.
    Meine Garderobe war bereits im Kleiderschrank und in einer Kommode verstaut und die Koffer oben auf den Schrank geräumt worden, vermutlich das Werk von Mrs Gammidges Helferinnen. Ich hängte meine Jacke in den Kleiderschrank, platzierte die Reisetasche auf dem Bett und setzte die Erforschung der Räume fort.
    Die runde Mauer, die auch hinter dem Kopfende des Betts zu erwarten gewesen wäre, war großzügig mit einer Zwischenwand begradigt worden, hinter der auf diese Weise Raum für ein kompaktes, aber durchaus mit allem Nötigen ausgestattetes Bad entstanden war: tiefe Wanne, separate Dusche hinter Glaswänden, Waschbecken mit einem kleinen Unterbau aus Mahagoni, in dem die Armaturen diskret verschwanden.
    Unmittelbar daneben befand sich, durch eine eingezogene Wand abgetrennt, die Toilette. Meine Artikel für den täglichen Bedarf waren in die Schubladen des Mahagonischränkchens sortiert worden.
    Als ich wieder aus dem Bad trat, wartete im Schlafzimmer bereits mein Leibwächter auf mich.
    »Das ist ja wunderbar …«, begann ich, doch dann gewannen meine mütterlichen Instinkte wieder die Oberhand. »Aber was ist, wenn ein Feuer ausbricht? Dann können wir ja den Lift nicht mehr benutzen, oder?«

    »Sir Percy hat die Treppen des Turms in ihrem ursprünglichen Zustand erhalten.« Damian legte eine Hand auf den verzierten Goldrahmen des hohen Spiegels. »Dieser Spiegel hängt wie eine ganz normale Tür an Angeln. Wenn Sie ihn hier aufziehen, sehen Sie das Treppenhaus. Dieselbe Vorrichtung werden Sie auch im Kinderzimmer finden. Die Treppe führt zu einem Ausgang im Erdgeschoss. Wenn Sie die Tür unten öffnen, lö sen Sie in der ganzen Burg Alarmsirenen aus. Benutzen Sie sie also nur in einem Notfall.«
    Ich ließ eine Hand über den Goldrahmen gleiten. »Geht die Alarmsirene auch dann los, wenn jemand versucht, diese Tür vom Treppenhaus aus zu öffnen?«
    »Selbstverständlich. Die gesamte Burg ist elektronisch gesichert.«
    »Warum denn das?«, fragte ich verdattert.
    »Traut Percy den Einheimischen nicht?«
    »Er traut ihnen in dem Maße, wie er jedem anderen traut. Sir Percy ist – wie übrigens auch ich – der Meinung, dass die menschliche Natur schwach und es leichter ist, ein Verbrechen zu verhindern, als

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