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Tante Dimity und die unheilvolle Insel

Tante Dimity und die unheilvolle Insel

Titel: Tante Dimity und die unheilvolle Insel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Atherton
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vor unserer Forschungsstation aufgebaut hat, um irgendeinen Knüller zu ergattern«, schloss Peter.
    Cassie presste eine Hand an ihre Brust. »Ich bin die wohltätige Tochter eines Peers.«
    »Und ich die Hoffnung für die Zukunft Groß britanniens«, kicherte Peter.
    »Und natürlich sind wir hoffnungslos ineinander verliebt!« Cassie verbarg das Gesicht in den Händen, obwohl auch sie längst lachte. »Was diese Kerle sich alles einfallen lassen, ist einfach zu schauerlich, um es in Worte zu fassen.«
    »Die Story muss jetzt das Tagesthema in Finch sein«, sinnierte ich.

    »Und ob.« Peters Lachen erstarb. »Ich habe Mom und Dad angerufen, sobald mir klar wurde, was da los ist. Sie wussten längst Bescheid.
    Auch auf ihrer Auffahrt treibt sich seit bald einer Woche ein Haufen Paparazzi herum.«
    »Ich würde mir deswegen keine grauen Haare wachsen lassen«, meinte ich. »Wenn die Paparazzi tatsächlich das Grundstück belagern, wird Bill Emma und Derek gerne dabei helfen, sie wegen Hausfriedensbruch zu verklagen. Es wird ihm sogar ein Vergnügen sein. Er hat schon immer einen Schmierfinken von der Regenbogenpresse vor Gericht zerren wollen.«
    Damian musterte die jungen Leute nachdenklich. »Ich könnte mir vorstellen, dass die Invasion der Medien eure Arbeit ziemlich erschwert hat.«
    »Es ging überhaupt nichts mehr!«, platzte Peter heraus. »Diese Idioten sind in ihren Charterbooten um den Beobachtungsposten rumgeschwirrt und haben nicht nur unsere Kollegen, sondern auch alle wilden Tiere verschreckt. Wir haben zu Gott gebetet, dass sie in einem Sturm kentern oder wenigstens ans Festland getrieben werden. Leider sind unsere Gebete nicht erhört worden.«
    »Wir wussten einfach nicht mehr weiter«, gestand Cassie. »Wir haben überlegt, ob wir ein Interview geben sollen, aber uns war klar, dass sie uns dann jedes Wort im Mund umdrehen würden. Darum haben wir am Ende beschlossen abzuhauen. Jocelyn Withers, unser Chef, war überaus verständnisvoll. Er hat uns in einem Lieferantenboot ans Festland geschmuggelt. Dort haben wir dann einen Tag verbracht und uns als Vogelkundler ausstaffiert.«
    »Cassie hat sich ihr herrliches blondes Haar braun gefärbt«, seufzte Peter mit einem liebevollen Blick auf seine Freundin, »und ich habe mir diese grässliche Brille gekauft. Aus Cassandra Thorpe-Lynton ist Cassie Lynton geworden, aus Peter Harris Harry Peters, und dann gingen wir an Bord der Fähre nach Erinskil.«
    »Warum ausgerechnet Erinskil?«, wollte Damian wissen.
    »Wir hatten gehört, dass es als Paradies für Ornithologen gilt, aber so gut wie keine Touristen der üblichen Sorte anzieht«, antwortete Cassie. »Wir hofften, für ein, zwei Wochen untertauchen zu können, ohne erkannt zu werden.«
    »Sobald die Paparazzi aufgeben – oder ihre elenden Boote in einem Sturm untergehen –, kehren wir zur Forschungsstation zurück und setzen unsere Arbeit fort.« Peter streckte die Beine und lehnte sich gegen seinen Felsen. »Tja, jetzt kennt ihr die ganze absurde Geschichte. Aber eines muss ich dir gestehen, Lori – es hat mir einen ganz schönen Schock versetzt, dich im Pub zu treffen.«
    »Am Anfang habe ich dich gar nicht erkannt«, gab ich zu, »aber als mir ein Licht aufging, hast du es wirklich gut verstanden, mir den Mund zu stopfen.«
    »Das tut mir echt leid«, murmelte Peter. »Aber ich konnte doch nicht zulassen, dass du meinen richtigen Namen hinausposaunst. Bisher hatten wir Glück. Auf Erinskil hat uns niemand mit den Presseberichten in Verbindung gebracht, und hier machen auch keine Reporter Jagd auf uns.«
    »Ich werde euch nicht verraten«, versprach ich ihm.
    »Ich auch nicht«, sagte Damian.
    »Das hätte ich euch auch nie zugetraut«, meinte Peter.
    »Wissen Emma und Derek, dass ihr hier seid?«, fragte ich.
    Peter nickte. »Ich habe Mum und Dad angerufen, sobald wir auf der Fähre waren. Und Cassie hat ihre Eltern informiert. Wir wollten nicht, dass sie sich Sorgen machen. Natürlich haben wir sie auf Geheimhaltung eingeschworen.«

    Ich tätschelte Peters Stiefel. »Hoffentlich werden meine Söhne so wie du, wenn sie groß sind, Peter – nachdenklich, rücksichtsvoll, lieb zu ihren Eltern. Du bist wirklich die Hoffnung für die Zukunft Großbritanniens.«
    »Jetzt fang du nicht auch damit an!«, flehte Peter und schnitt eine Grimasse. »Ich will kein Poster-Kind sein, egal für wen! Die Arbeitszeiten sind entsetzlich lang, und den Lohn kann man vergessen.« Sein Blick fiel auf unser

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