Tanz der Aranaea (German Edition)
im Kongo sammeln, damit Bloomkorn im Busch, stilecht scheißen kann«, meckerte Sabi Loulou, die zauberhafte französische Dame.
»Wir scheißen einfach auf die Häuser«, sagte die nicht minder zauberhafte französische Dame Zouzou.
Ich mischte mich in den Chor: »Zuerst müssen die Straßen von Sakania nach Kabunda geteert werden, dann sollte der bessere Trampelpfad zwischen Kilubulushi und Kasaku zu Bloomkorns Camp verbreitert werden. Es sind immerhin 150 Kilometer verbunden mit einer zehnstündigen Fahrt, vorausgesetzt es hat vorher keine Woche geregnet, denn dann säuft alles ab und die Fahrzeuge die diesen Weg befahren sind eine halbe Woche unterwegs. Das Camp würde auch bei Kilubulushi seinen Zweck erfüllen. Ihr habt es ja erlebt, wie schwierig es für uns war, mit dem Land Rover diesen Weg zu befahren. Zuerst sollte der Weg befahrbar sein, dann erst ist das Camp zu errichten. Zum Schluss wird in die Klohäuser von Sabea Sabi Loulou geschissen.«
Hank meinte: »Francesco, das Camp soll so unauffällig wie möglich errichtet werden. Kilubulushi ist zwar auch Hinterland doch Bloomkorn und Shapiro möchten den Beginn dieses Unternehmen so unauffällig als möglich ablaufen lassen. Das ist der Grund dass das Camp im tiefen Hinterland eingerichtet werden muss. Erst wenn man fündig geworden ist wird geklotzt, wie am Kivusee, dann wird die Erde hier umgedreht.«
»Kinder«, sagte Zouzou, »machen wir einfach drauf los. Dann sehen wir wie es läuft.«
Am Bahnhof von Sakania erwarteten Sabi und ich, Tim Johnson, Greg Harris und Benny Moore. Hank und Zouzou warteten mit Bloomkorn und Shapiro in unserem Hotel Lubashi in Sakania. Nachdem wir angekommen waren, begrüßten sie uns in der Lobby des Hotels zur Lagebesprechung. Die Begrüßung von Tim, Greg und Benny verlief auf freundlicher Basis, nicht überschwänglich, mehr Professionell doch auch nicht kühl. Sie reichten uns ihre Hände, sagten Standart Floskeln übers Wetter und: „Wie geht’s? “.
Das Hotel Lubashi in Sakania, welches wir in Anspruch nahmen, besaß auch ein gutes annehmbares Restaurant. Anliegend zu diesem Restaurant befand sich eine Bar. Oftmals besuchten wir diese Bar, die nach typisch afrikanischer Art eingerichtet war. So auch heute, mit Tim Johnson, Greg Harris, Benny Moore, Bruce Bloomkorn, Francis Shapiro, Hank Shoun, Sabea Sabi Loulou Bergerac, Solange Zouzou Bergerac, und ich.
Die Bar, ein großer halbdunkler Raum. Zwei kleine nicht allzu hohe Mauern, etwa fünfzig Zentimeter hoch, die zu beiden Seiten in den Raum hineinragen und die eigentliche Bar von einem Essraum abgrenzt. Der Essraum bot für etwa zwanzig Personen um diverse Speisen einzunehmen. Auf jeder Seite der kleinen Mauer sind riesige Stoßzähne eines Elefanten aufgestellt, deren Spitzen sich in der Mitte des Raumes treffen und so eine Art Torbogen bilden. In den Regalen hinter der Theke befinden sich viele Sorten von Flaschen und Gläsern. Über diesem Regalschrank, zur makabren Dekoration, fünf skelettierte Affenschädel. Neben diesen Regalschrank, an der Wand befestigt, hängen Gehörne von Antilopen und Gazellen. Zebrafelle schmücken andere angrenzende Wände.
Wir saßen gemeinsam im Essraum dieser Bar, der Besitzer dieser Bar hatte zwei Tische zusammengestellt an denen wir uns als eine Art „Runder Tisch“ nieder gelassene hatten. Shapiro hatte Lagepläne und Fotoaufnahmen ausgelegt. Eine Fotografie die Zouzou im letzten Jahr machte, zeigte ein Plateau mitten im Buschland, dass schon zuvor als Ort für das zu errichtende Camp ausgewählt wurde. Dieses Plateau war etwa so groß wie zwei übliches Fußballfeld, liegt südlich von Kasaku auf den Koordinaten 12°56’50 Süd und 29°10’40 Ost. Von Kilubulushi aus 150 gefahrene Kilometer in südliche Richtung. Es wurde festgelegt, dass Tim, Greg und Benny, mit sofortigem Beginn, eine Gruppe von fünfzig ehemaligen schwarzen Katanga-Gendarmen zu rekrutieren hatten, die in genügender Anzahl um Sakania herum lungerten.
Hank Shoun und Zouzou Bergerac hatten umgehend mit dem Unimog das Plateau zu besetzen und von dort aus das Gelände zu erkunden, und Bodenproben zu sammeln, und die Navigations- und Nachrichteneinrichtungen des Unimog testen. Sabi und ich sollten sie mit einem Land Rover begleiten und Vorkehrungen treffen um ein Camp für insgesamt achtzig Personen zu errichten.
Tim, Greg, Benny, Shapiro und Bloomkorn verabschiedeten sich von uns um ihre anstehenden Angelegenheiten und Aufgaben zu
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