Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tanz der Aranaea (German Edition)

Tanz der Aranaea (German Edition)

Titel: Tanz der Aranaea (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roman Lukitsch
Vom Netzwerk:
welches wir nach dem Kongo bringen sollen, werden parallel dazu im Auftrag einiger europäischer Interessenvertretern, umfangreiche Waffenlieferungen aus Westdeutschland, von Toulon mit dem Schiff nach Portugiesisch Angola gebracht, die dann per Eisenbahn nach der Kongo-Provinz Katanga, im Süden des Kongo transportiert werden. Wer die Waffen dort unten bekommt und wer sie einsetzt, dass weiß ich nicht. Bestimmt nicht von katholischen Klosterbrüdern!«
    »Ait Ahmed und die anderen, werden mich fragen warum ein mit Waffen voll gestopftes Schiff noch immer im Mittelmeer kreuzt und nicht von Algier, nachdem sie euch abgesetzt haben, direkt nach Angola gefahren ist. Und ich frage mich, warum du es mir so schwer machst, Francesco? Wie ein Idiot stehe ich jetzt bei den anderen da, nachdem ich für dich und deinen Bergerac’, um freie Fahrt gebeten habe.«
    »Die „Angel of Paradise“ kommt am Donnerstag im Hafen von Annaba an, Marie-Claire!« Ich log sie an ohne die geringsten Skrupel zu bekommen. Das Schiff wird in den Gewässern um Bejaia liegen und nicht in dem weiter östlich gelegenen Hafen von Annaba. Bis zum Donnerstag, war die „Angel“ schon über alle Berge, oder um in der Sprache der Schiffer zu bleiben, über alle Wellen.
    Marie-Claire ging zur Hausbar, und brachte für uns beide ein Glas mit Cognac, und Zigaretten. Zöpfchen, lehnt alles dankend ab.
    »Marie-Claire, dank meiner Möglichkeiten konnte ich die Bergerac’, sowie die spanische Besatzung, mit der wir sehr gut befreundet sind, überzeugen, dass die Ladung hier in der Kabylei besser aufgehoben ist, als in Schwarzafrika. Wir müssen die Dinge vor unserer europäischen Haustür in Ordnung bringen, bevor wir die Interessen irgendwelchen Multikonzernen in Afrika vertreten. Außerdem ist es für die Bergerac’ und auch für mich, viel einfacher durch euer Einflussgebiet hier in der Kabylei, und dem eueres Brudervolkes, der Schawiya Berber im Aures Gebirge, zu reisen, wenn wir den Kabylen ein kleines Geschenk mitbringen. Wir wussten nur nicht, wie wir den Kontakt zu den richtigen Leuten herstellen sollen. Oder glaubst du wirklich liebe Marie-Claire, ich wäre sonst wie ein Sonntagsprediger mit der Eisenbahn nach Bejaia gefahren? Meine Art des Auftretens hier in Bejaia, war mit Absicht so gewählt! Ich sollte hier in diesem schönen Ort für eine gewisse Aufmerksam sorgen. Nehmt euch die Waffen, wenn das Schiff im Hafen von Annaba am Donnerstag angekommen ist, bezahlt die Spanier, und lasst sie mit ihrem Schiff weiterfahren. Für die Bergerac’ und mich, freie Fahrt durch die Kabylei bis Constantine, und von dort durch den Aures bis zum Tor der Wüste, bis El Oued. Und Zöpfchen nehme ich auch mit!«
    »Zöpfchen? Wer ist Zöpfchen?«
    »Das bin ich, Marie-Claire! Ist das nicht lustig wenn mich Francesco so einfach nur Zöpfchen nennt? Ich werde Francesco nur noch Saidsaheb, nennen. Den Freund, der mir Glück bringt! Ist das nicht schön?«
    »Ich hoffe Wodaabe, dass dieser Herr dir Glück bringt!«
    Die Geschichte, die ich Marie-Claire aufgetischt hatte, war zum größten Teil eine stark verzerrte Version und doch konnte ich es den Kabylen glaubwürdig vermitteln. Zumindest für eine kurze Zeit. Zeit, die ich brauchte, bis Zouzou und Sabi Loulou in Constantine angelangt sein konnten. Ich konnte ihnen jetzt noch nicht sagen, dass sich das Schiff  zu der Zeit außerhalb der drei Meilen Zone vor dem Hafen von Bejaia befand, und noch eine Waffenladung aus den OAS Bestände in der Kabylei, aufzunehmen hatte. Sollte ich Harun Al Sabti mit den Plänen der Waffenlager an die Kabylen verraten, dann würden uns Heerschare von OAS- sowie SDECE Agenten jagen. Erst wenn Sabi Loulou, Zouzou und ich in Sicherheit waren, bestand die Hoffnung den Schergen zu entgehen.
    »Noch eine Frage, Francesco. Was hatte das Schwein Lefebre damit zu tun? Was macht euch so großzügig, den Kabylen eine Waffenladung zu schenken?«
    »Das sind zwei Fragen Marie-Claire. Also, Lefebre ist der Aufpasser, den uns das SDECE an den Hals gehetzt hat. Man misstraut uns, so wie ihr mir misstraut, und so wie du glaubst, mon cher Marie-Claire, dass ich alles andere wäre, nur nicht der Mann, dem vertraut werden kann. Zweite Antwort, unser Waffengeschenk an euch ist eine alte Abrechnung mit der OAS. Mehr nicht! Vorher müssen wir aber in Sicherheit sein!«
    »Gut, Francesco, damit kann ich möglicherweise Ait Ahmed überzeugen. Ich werde nochmals mit ihm reden. Übrigens, wenn du meine

Weitere Kostenlose Bücher