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Tanz der Liebenden

Tanz der Liebenden

Titel: Tanz der Liebenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sonja Sajlo-Lucich Nora Roberts
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schönste Braut der Welt sein. Habt ihr schon das Datum festgesetzt? Oh, das muss ja alles noch geplant und organisiert werden. Warte nur, bis wir es deinem Vater erzählen!“
    „Moment, Moment!“ Kate setzte lachend ihre Teetasse ab und nahm die Hand ihrer Mutter. „Es gibt noch kein Datum, weil ich ihn noch nicht dazu gebracht habe, mich zu fragen.“
    „Aber …“
    „Ein Mann wie Brody – unter all dem lässigen Getue ist er eigentlich sehr konventionell – wird Wert darauf legen, ganz zeremoniell um meine Hand anzuhalten. Ich muss ihn nur noch ein bisschen in die richtige Richtung stupsen. Wenn wir in diesem Stadium angelangt sind, können wir über die Planung reden.“
    Bedenken ließen die Freude ersterben. Natasha runzelte die Stirn. „Katie, Brody ist kein Projekt, bei dem es darum geht, das nächste Stadium zu erreichen.“
    „So meinte ich das auch nicht, Mama. Aber du musst doch zugeben, dass Beziehungen Phasen durchlaufen, oder? Und die Menschen arbeiten sich durch diese Phasen hindurch.“
    „Liebes.“ Natasha setzte sich auf die Schreibtischkante. „Ich habe deinen Sinn für Logik immer bewundert, deinen Ehrgeiz, deine Zielstrebigkeit. Aber Liebe, Heirat und Familie … Diese Dinge sind nicht einfach mit Logik zu meistern. Im Gegenteil, meist sind sie höchst unlogisch.“
    „Mama, ich liebe ihn“, erklärte Kate simpel, und wieder stiegen Natasha Tränen in die Augen.
    „Ja, ich weiß es, ich habe es gefühlt und gesehen. Und glaube mir, wenn du ihn willst, dann wünsche ich ihn dir. Aber …“
    „Ich will Jacks Mutter sein.“ Kates Stimme wurde brüchig. „Ich wusste noch nicht einmal, dass ich es mir so wünsche. Zuerst dachte ich nur, dass er ein süßer kleiner Kerl ist. Ich mag Kinder, aber jetzt verliebe ich mich mehr und mehr in ihn. Nein, ich bin richtig vernarrt in den Kleinen.“
    Natasha nahm den Dinosaurier hoch und lächelte in Erinnerungen. „Ich weiß, wie es ist, wenn man ein Kind liebt, das nicht das eigene ist. Es ist praktisch schon fertig geformt und kommt in dein Leben und ändert alles. Ich zweifle nicht daran, dass du ihn lieben würdest wie deinen eigenen Sohn.“
    „Aber warum bist du dann so besorgt?“
    „Weil du mein Baby bist.“ Natasha stellte die Figur wieder zurück. „Ich will nicht, dass du verletzt wirst. Du bist bereit, dein Herz und dein Leben zu geben, aber das bedeutet nicht zwingend, dass Brody das für sich ebenso sieht.“
    „Ihm liegt viel an mir.“ Sie war sicher, sie konnte sich einfach nicht irren. „Er ist nur vorsichtig.“
    „Er ist ein guter Mann, ich zweifle auch nicht daran, dass ihm an dir liegt, Katie. Aber du hast nicht gesagt, dass er dich liebt.“
    „Weil ich es nicht weiß.“ Mit einem frustrierten Seufzer erhob Kate sich. „Oder ob er selbst es weiß. Deshalb will ich geduldig sein. Ich versuche, praktisch zu denken. Aber, Mama, es tut so weh.“
    „Ach, mein Baby.“ Natasha zog Kate in ihre Arme. „Liebe ist nun mal nicht durchorganisiert und gradlinig. Selbst für dich nicht.“
    „Ich werde geduldig sein. Ein Weilchen zumindest.“ Sie lachte gezwungen. „Ich werde es schaffen.“ Sie schloss die Augen ganz fest. „Ich weiß es.“
    Es war unheimlich schwer, nicht zur Baustelle zu gehen. Sie hatte sich mindestens schon ein halbes Dutzend Mal ermahnt und zurückgehalten. Sie lenkte sich ab, indem sie den Nachmittag am Telefon verbrachte. Auf das Inserat für die „Kimball School of Dance“, die im April eröffnen würde, hatten sich bereits einige Interessenten gemeldet. Auf ihrer Liste standen sechs potenzielle Schüler. Für nächste Woche war ein Interview mit der hiesigen Lokalzeitung angesetzt. Daraus würde sich sicher noch mehr Interesse ergeben, mehr Anrufe, mehr Schüler.
    Nur noch ein paar Wochen, dachte sie, als sie hinter Brodys Pick-up in der Auffahrt parkte, und sie würde ihre neue Karriere beginnen. Was nun ihr Privatleben anging – sie hatte nicht vor, mit dem Neubeginn viel länger zu warten.
    Er kam auf bloßen Füßen zur Tür, und er roch nach Wachsmalstiften. Die Tatsache, dass sie das sowohl sexy als auch süß fand, sagte ihr, wie weit sie schon in dieser Sache drinsteckte.
    „Hi. Entschuldige, dass ich unangemeldet hier hereinschneie, aber ich habe etwas für Jack.“
    „Ist schon in Ordnung.“ Er rieb Zeigefinger und Daumen zusammen, dort, wo ein Filzstiftstrich zu sehen war. „Wir sind gerade dabei … Komm mit in die Küche“, winkte er sie herein. „Aber mach dich

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