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Tanz der Liebenden

Tanz der Liebenden

Titel: Tanz der Liebenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sonja Sajlo-Lucich Nora Roberts
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als er sie zur Tür bringen wollte. „Ich finde allein hinaus. Mach du nur mit den Dinosauriern weiter.“
    „Danke fürs Vorbeischauen“, war alles, was er sagte, bis er die Haustür gehen hörte.
    „Dad?“
    „Hmm?“
    „Gefällt es dir, Kate zu küssen?“
    „Ja, ich meine …“ Auf in den Kampf, dachte er, als er sich hinsetzte, denn Jack betrachtete ihn aufmerksam. „Es ist schwer zu erklären. Aber wenn du erst älter bist … Die meisten Männer mögen es, Frauen zu küssen.“
    „Nur die hübschen?“
    „Nein, Frauen, die man gern hat.“
    „Und wir haben Kate gern, nicht wahr?“
    „Na klar.“ Brody war erleichtert, dass das Thema nicht in Aufklärungsunterricht abgerutscht war. Das wäre noch ein bisschen zu früh.
    „Dad?“
    „Was ist?“
    „Wirst du Kate heiraten?“
    „Ob ich was …?“ Er war schockiert. „Du liebe Güte, Jack, wie kommst du denn darauf?“
    „Na ja, du magst sie, und es gefällt dir, sie zu küssen. Und du hast keine Frau. Rods Mom und Dad küssen sich auch manchmal in der Küche.“
    „Nicht jeder … Man kann sich auch küssen, ohne verheiratet zu sein.“ Gott, das wurde ja immer schlimmer! „So eine Heirat ist etwas wirklich Wichtiges. Man muss jemanden schon sehr gut kennen und sehr mögen.“
    „Aber du kennst Kate doch, und du magst sie.“
    Wenn seine Fantasie ihm da keinen Streich spielte, dann spürte er einen Schweißtropfen an seinem Rückgrat hinunterrinnen. „Ja schon, aber ich kenne und mag viele Leute, Jack.“ Brody fühlte sich in die Enge getrieben. Etwas aprupt stand er auf und holte zwei saubere Gläser aus dem Schrank. „Aber deswegen heiratete ich diese Leute nicht. Man muss jemanden lieben, um ihn zu heiraten.“
    „Und du liebst Kate nicht?“
    Er öffnete den Mund, schloss ihn wieder. Schon seltsam, es war viel schwieriger, seinen Sohn als sich selbst zu belügen. Er hatte keine Ahnung, als was er das Gefühl bezeichnen sollte, das er für Kate Kimball empfand. „Jack, so einfach ist das nicht.“
    „Warum nicht?“
    Fragen über Sex und Aufklärung wären wohl doch einfacher gewesen, entschied Brody still. Er stellte die Gläser auf den Tisch und setzte sich wieder. „Deine Mutter habe ich geliebt. Das weißt du doch, oder?“
    „Ja, und sie war auch hübsch. Und ihr habt auf einander aufgepasst und auf mich, bis sie in den Himmel gehen musste. Ich wünschte, sie hätte da nicht hingemusst.“
    „Ich weiß. Ich wünsche mir das auch. Aber nachdem sie einmal weg war, habe ich mich ganz fest darauf konzentriert, dich zu lieben. Das hat mir geholfen. Und bis jetzt sind wir doch eigentlich ganz gut zurechtgekommen, oder?“
    „Klar. Wir sind nämlich ein Team.“
    „Und was für eines!“ Brody hob die Hand, damit Jack einschlagen konnte. „Aber jetzt sollten wir sehen, was dieses Team mit den Dinos zu Stande bringt.“
    „Na schön.“ Jack nahm die Malkreiden zur Hand. Bevor er sich über das Blatt beugte, warf er seinem Vater noch einen Blick zu. Es gefiel ihm, dass sie beide ein Team waren. Aber es wäre auch ganz nett, wenn Kate mit zum Team gehören würde.

8. KAPITEL
    B rody montierte den ersten Unterschrank und überprüfte noch einmal mit der Wasserwaage, ob alles gerade war. Von unten drangen Bohr- und Hämmergeräusche nach oben. Seine Männer brachen die letzte Wand im Erdgeschoss heraus. Hier oben kreischte eine Säge aus Kates Schlafzimmer.
    Es wird eine verdammt hübsche Wohnung werden, dachte er. Perfekt für einen Single oder auch ein Paar ohne Kinder. Eine Familie müsste sich vielleicht ein wenig einschränken …
    Wirst du Kate heiraten?
    Er blieb regungslos stehen und starrte Löcher in die Luft.
    Warum, zum Teufel, hatte Jack ihm diese Idee in den Kopf gesetzt? Dadurch wurde alles so erdrückend. Er dachte nicht an Heirat, konnte es sich nicht leisten, daran zu denken. Er hatte für ein Kind zu sorgen, sein Geschäft stand noch am Anfang und er lebte in einem alten, zugigen Haus, das noch nicht einmal zur Hälfte fertig war.
    Es war einfach nicht die richtige Zeit, um jetzt auch noch eine Heirat ins Spiel zu bringen. Er hatte genug um die Ohren.
    Er war schon einmal in dieser Situation gewesen. Nicht dass er es bereute, nein, keine Sekunde davon. Aber auch damals waren es schwere Zeiten gewesen, die Situation für alle Beteiligten mehr als kompliziert. Warum sollte er diese Erfahrung wiederholen wollen, wenn er im Moment noch auf so wackeligen Beinen stand?
    Damit würde er sich nur mehr Probleme

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