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Tanz der Liebenden

Tanz der Liebenden

Titel: Tanz der Liebenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sonja Sajlo-Lucich Nora Roberts
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Na ja, wer’s mag …“
    „Ja, sicher …“
    „Auf jeden Fall – Tiffany ist wieder hier. In den letzten Jahren hat sie unten in Kentucky gelebt, aber jetzt hat sie sich von diesem Idioten, den sie damals geheiratet hat, endlich scheiden lassen. Sie will hier bleiben, bis sie sich wieder gefangen hat.“
    „Aha …“
    „Deshalb dachte ich mir, da du ja auch wieder in der Stadt bist, könntest du vielleicht mal mit ihr ausgehen. Ins Kino vielleicht, oder zum Abendessen.“
    „Mmh.“ Brody legte die Wasserwaage auf die beiden Schränke und verglich konzentriert.
    „Weißt du, sie hat viel durchgemacht, es würde ihr gut tun, mal mit jemandem auszugehen, der sich zu benehmen weiß und sie anständig behandelt.“
    „Klar …“
    „Ich weiß noch, sie hatte ein Auge auf dich geworfen, als wir noch Kinder waren. Also, wirst du sie in den nächsten Tagen anrufen?“
    „Sicher … Was sagtest du?“ Endlich sah Brody auf. „Wen soll ich anrufen?“
    „Mein Gott, Brody. Tiff, meine Schwester. Du rufst sie an und lädst sie ein. Hast du gerade gesagt.“
    „Einen Moment mal.“ Brody legte die Wasserwaage weg und versuchte zu begreifen, was hier gerade gelaufen war. „Sieh mal, ich glaube nicht, dass ich das tun kann. Ich bin … na ja, ich bin doch mit Kate zusammen. Sozusagen.“
    „Du bist aber nicht mit ihr verheiratet und ihr lebt auch nicht zusammen, oder? Wo also liegt das Problem?“ Jerry blickte seinen Freund fragend an.
    Brody war sicher, dass es da ein Problem gab. Auch wenn er sich vor Jahren zurückgezogen hatte, wusste er doch noch gut, wie so etwas funktionierte. Und was viel wichtiger war – er wollte gar nicht mit Tiffany ausgehen. „Jerry, ich habe schon lange nichts mehr mit dieser ganzen Verabredungssache zu tun.“
    „Aber du triffst dich doch mit der Ballerina.“
    „Nein. Tue ich nicht … Ich meine, wir …“
    Es war eine glückliche Fügung, dass er nach einer Ausrede suchen musste. Denn so sah er von Jerry weg und erblickte Kate, die im Türrahmen stand.
    „Oh, Kate. Hi.“
    „Hallo.“ In ihrer Stimme klirrten Eiszapfen, in ihren Augen dagegen funkelte heiße Wut. „Entschuldigt die Störung.“
    Jerry erkannte blitzartig, wie brenzlig die Situation war. Er setzte sein bestes Jungenlächeln auf und wandte sich zum Gehen, um seinen alten Freund diese Schlacht allein ausfechten zu lassen. „Hallo Kate, schön, dich wieder zu sehen. Nein, ist es schon so spät? Ich muss mich beeilen. Brody, ich melde mich wegen dieser Sache noch bei dir. Also, bis dann.“ Und damit war er auch schon zur Tür hinaus.
    Brody nahm den Bohrer in die Hand. „Das war übrigens Jerry.“
    „Mir ist bewusst, dass das Jerry war.“
    „Heute werden die Schränke eingebaut. Du hast eine gute Wahl getroffen mit dem hellen Kirschholz. Den Schlafzimmerschrank schaffen wir heute auch noch, und die erste Lage Putz an der eingezogenen Wand …“
    „Wie schön.“
    In ihr brodelte es. In ihrem Magen ringelten und zischelten giftige Vipern. Und sie hatte keineswegs die Absicht, diese Tiere davon abzuhalten, ihre tödlichen Giftzähne in Brodys Fleisch zu stoßen.
    „So, wir treffen uns also nicht, nein? Wie würdest du es denn nennen?“ Sie kam in den Raum hinein. „Wir schlafen nur zusammen? Oder wäre dir ein anderer, simplerer Ausdruck lieber?“
    „Kate, Jerry hat mich festgenagelt.“
    „Tatsächlich? Hast du ihm darum so entschieden gesagt, dass wir zusammen sind, ‘sozusagen’? Mir war nicht klar, dass es für dich ein solches Dilemma ist, unsere Beziehung in Worten auszudrücken. Oder dass es dir so peinlich ist, unsere Beziehung oder wie immer du es nennen willst, vor deinen Freunden zuzugeben.“
    „Jetzt halt aber mal die Luft an.“ Er legte den Bohrer mit einem unsanften Geräusch ab. „Wenn du schon lauschst, dann hättest du dir das ganze Gespräch anhören sollen. Jerry will, dass ich seine Schwester ausführe, und ich habe versucht ihm zu erklären, dass ich das für keine gute Idee halte.“
    „Ich verstehe.“ Sie hätte jeden einzelnen Nagel aus seinem Werkzeuggürtel nehmen und ihm ins Gesicht spucken können. „Erstens: Ich habe nicht gelauscht. Dies hier ist mein Besitz, und ich kann kommen und gehen, wann ich will, ohne mich vorher anzumelden. Zweitens: Was die Sache mit Jerrys Schwester anbelangt – ist dir das Wörtchen ‘nein’ jemals in den Sinn gekommen?“
    „Ja … nein,“ verbesserte er sich. „Weil ich nicht richtig zugehört habe.“
    „Schau an, du

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