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Tanz der Liebenden

Tanz der Liebenden

Titel: Tanz der Liebenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sonja Sajlo-Lucich Nora Roberts
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wahr?“
    „Jack und ich sind immer gut zurechtgekommen.“ Ärger und Frustration fielen von ihm ab, als er sich zu Spencer umdrehte. „Was ist eigentlich los mit den Frauen? Warum müssen sie immer alles so kompliziert machen und einen dann als Idioten hinstellen?“ Mit einem fast hilflosen Gesichtsausdruck musterte Brody sein Gegenüber.
    „Mein Junge, Generationen von Männern haben sich diese Frage gestellt und sind alle auf die gleiche Antwort gekommen: Es ist eben so.“
    Brody lachte trocken auf, trat zurück und begutachtete die eingebauten Regale. „Tja, mehr kann man wohl nicht erwarten. Ist jetzt sowieso egal. Sie hat mir den Laufpass gegeben.“
    „Sie scheinen mir nicht der Mann zu sein, der normalerweise vor Problemen davonläuft.“
    „An Ihrer Tochter ist ja auch nichts Normales.“ Brody schnitt eine Grimasse. „‘tschuldigung.“
    „Oh, ich nehme das als Kompliment. Ich habe den Eindruck, ihr beide habt gegenseitig euren Stolz und eure Gefühle verletzt. Wollen Sie einen Tipp von einem Insider hören? Auf so etwas reagiert Kate immer zuerst mit einem Wutanfall, danach folgt Eiseskälte.“
    Brody suchte in seinem Werkzeugkasten nach Haken. Er sollte einem seiner Männer diesen Job überlassen, aber er musste jetzt irgendwie seine Hände beschäftigen. „Sie hat sich ziemlich klar ausgedrückt. Hat mich einen Idioten genannt. Und dann hat sie mir irgendetwas in Ukrainisch an den Kopf geworfen.“
    „In Ukrainisch?“ Spencer bemühte sich redlich, das Schmunzeln zu verbergen. „Dann muss sie aber ziemlich wütend gewesen sein.“
    Brody kniff die Augen zusammen. „Die Worte habe ich nicht verstanden, aber der Ton gefiel mir ganz und gar nicht.“
    „Oh, wahrscheinlich hatte es irgendetwas damit zu tun, dass man Sie auf einem Spieß über dem Höllenfeuer rösten sollte. Ihre Mutter liebt diesen Ausdruck. Brody, empfinden Sie etwas für meine Tochter?“
    Brodys Handflächen wurden in Sekundenbruchteilen feucht. „Mr. Kimball, ich …“
    „Spence. Ich weiß, es ist eine schwierige Frage. Aber ich möchte trotzdem eine Antwort.“
    „Wenn Sie vielleicht erst von dem Werkzeugkasten zurücktreten würden? Da sind nämlich eine Menge spitzer Gegenstände drin.“
    Spencer steckte die Hände in die Taschen. „Sie haben mein Wort darauf, dass ich Sie nicht zu einem Duell mit Schraubenziehern herausfordern werde.“
    „Na schön. Ja, ich empfinde etwas für Kate. Meine Gefühle für sie sind unklar, wirr, aber sie sind da. Ich hatte nicht vor, etwas mit ihr anzufangen. Ich bin gar nicht in der Position dazu.“
    „Darf ich fragen, warum?“
    „Das ist doch wohl offensichtlich. Ich bin ein allein erziehender Vater. Ich versuche ein anständiges Leben für meinen Sohn aufzubauen, aber dieses Leben kann Kate nicht bieten, was sie gewohnt ist. Auf jeden Fall ist es nicht das Leben, das sie haben könnte.“
    Spencer wippte auf den Fersen vor und zurück. „Die haben Sie ziemlich fertig gemacht, was?“
    „Wie bitte?“
    „Unsere Familie kann ziemlich laut und aufdringlich sein, beschützend bis zur Gluckenhaftigkeit und manchmal sehr irritierend. Aber eines findet man bei uns immer: Respekt und Unterstützung für die Entscheidungen des anderen. Brody, es ist ein Fehler, eine bestimmte Situation nach der Entwicklung einer anderen zu beurteilen.“ Spencer machte eine Pause, fuhr dann fort: „Aber lassen wir das mal für den Moment. Da Ihnen an Kate liegt, will ich Ihnen einen Rat geben. Ob Sie ihn annehmen, bleibt Ihnen überlassen. Stellen Sie sich dem Problem. Stellen Sie sich ihr. Wenn Sie ihr gleichgültig wären, hätte sie die ganze Sache sehr kühl oder noch schlimmer, sehr höflich beendet.“
    Er entschied, dass er Brody genug zum Nachdenken gegeben hatte. Er betrachtete den Raum, der bald eine Küche sein würde. „Dieses Chaos erwartet mich also, wenn Sie bei uns anfangen.“ Er grinste Brody zerknirscht an. „Mann, und Sie glauben, Sie haben Probleme.“
    Als Spencer gegangen war, tippte sich Brody gedankenverloren mit dem Schraubenzieher auf die Handfläche. Dieser Mann riet ihm doch tatsächlich, mit der eigenen Tochter zu streiten. Was für eine verrückte Familie war das eigentlich?
    Seine Eltern hatten nie gestritten. Sein Vater hatte die Regeln aufgestellt, und jeder hatte sich gefälligst daran zu halten gehabt. Connie und er hatten auch nie gestritten. Zumindest nicht richtig. Sicher, sie waren sich nicht immer einig gewesen, aber dann hatten sie miteinander

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