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Tanz der Sinne

Tanz der Sinne

Titel: Tanz der Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Jo Putney
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heiser, als koste es ihn Mühe, einen einfachen Satz zu formen.
    Ihr war schwindlig, und sie konnte sich nicht mehr erinnern, warum sie aufhören mußten. Hitze pulste gegen ihre Handfläche, unverkennbare, kräftige Männlichkeit selbst unter dem Stoff, der sie trennte. Ihr Griff wurde fester, als sie sich an das Gefühl erinnerte, ihn in sich zu haben. Bei dem Gedanken wurde sie schwach vor Verlangen.
    Ohne es zu wissen, begann sie, sein hartes Glied zu massieren.
    Er stöhnte und zerrte ungeduldig an seinem Hosenschlitz. Dann, trat er zurück, zog sie mit einer Hand mit und faßte mit der anderen hinter sich. Er fand einen Stuhl und setzte sich. Dann zog er sie mit gespreizten Beinen auf seinen Schoß und half ihr, sich auf ihn zu setzen.
    Als er in sie glitt, wurde sie regungslos vor Überraschung. Die Art, wie ihre Körper sich unter den Falten ihrer Kleidung vereinigten, hatte etwas schamlos Intimes. Schamlos und beinahe unerträglich erotisch.
    Er bewegte sich in ihr, und ihr Verlangen flackerte lichterloh auf. Sie lehnte sich nach vorn, schmiegte ihren Oberkörper an seine Brust und ihre Wange an seine. Er umarmte sie so fest, daß sie kaum atmen konnte. Sie bewegten sich rhythmisch gegeneinander, in kleinen, wilden Stößen. Die Stuhlbeine rutschten quietschend über den Fußboden, aber das Geräusch wurde von lautem Gelächter übertönt.
    Das Blut klopfte in ihren Schläfen wie Urwaldtrommeln, immer schneller, immer heftiger. Gewicht und Druck konzentrierten sich an einer einzigen namenlosen, inneren Stelle, die mit vernichtender Hitze brannte, bis ein heftiger Krampf sie durchzuckte. Ihre Zähne gruben sich in die rauhe Wolle an seiner Schulter.
    »0 Gott, Kit…« Seine Finger krallten sich in ihre Hüften, während er aufwärts stieß, ein rauhes, wortloses Grollen in der Kehle.
    Sein Glied klopfte mit wilder Heftigkeit, dann folgte ein erstarrter Moment, in dem keiner von ihnen atmete. Langsam gaben ihre angespannten Muskeln nach und sie schöpften wieder Atem.
    »Oh«, keuchte er. »Es tut mir leid, Kit. Das hatte ich nicht vor.« Keuchend preßte er seine Stirn an ihre. »Kannst du deine Schwester noch spüren?«
    »Es war genauso meine Schuld wie deine«, flüsterte sie. Aber wie hatte sie Kira so vergessen können? Wie egoistisch mußte eine Frau sein, daß sie über ihrer eigenen Lust ihren Zwilling vergaß?
    Sie suchte ihm Geiste nach Kira, voller Angst, daß das Band zwischen ihnen eine derartig sengende Leidenschaft nicht überstanden hatte. Diesmal verlor sie nicht die Nerven, als sie den Kontakt zu ihrer Schwester nicht sofort herstellen konnte.
    Geduldig konzentrierte sie sich und ignorierte die träge Befriedigung ihres Körpers. Endlich spürte sie die schwache Präsenz ihrer Schwester.
    Grenzenlos erleichtert sagte sie: »Alles in Ordnung. Ich kann Kira noch fühlen.«
    Mit einem atemlosen Lachen sagte er: »Dann tut es mir nicht leid, daß wir die Beherrschung verloren haben.«
    Sie hob den Kopf und sagte scharf: »Das ist nicht komisch. Das hier bringt mich immer vollkommen durcheinander. Ich hätte es nie zulassen dürfen.«
    »Es ist ganz normal, daß man durcheinander ist, wenn man miteinander geschlafen hat«, erwiderte er. »Meistens ist der Effekt nur vorübergehend.
    Du darfst nicht zu streng mit dir sein – bis jetzt scheint die Leidenschaft die Verbindung zu deiner Schwester nicht gestört zu haben, und wir haben es beide sehr genossen.«
    Das war einer der Gründe, warum sie sich so schuldig fühlte. Wütend sagte sie: »Und du willst dein Vergnügen nicht aufgeben. Ist das der Preis für deine Hilfe? Muß ich mich deinen Annäherungsversuchen fügen?«
    Seine Hände legten sich schmerzhaft um ihre Oberarme, und sie fühlte, wie rohe Wut ihn durchzuckte. Er war immer noch in ihr, und sie fühlte sich grenzenlos verletzlich und von seiner Stärke überwältigt. Aber als er sprach, war seine Stimme sanft, gefährlich sanft. »Habe ich je irgend etwas getan oder gesagt, aus dem hervorgeht, daß ich für meine Hilfe eine Gegenleistung erwarte?«
    »Nein.« Sie sah zu Boden. »Aber ich werde das Gefühl nicht los, daß ich dir vollkommen ausgeliefert bin.«
    Noch ein spannungsgeladenes Schweigen. Dann fragte er: »Versuchst du, mich zu provozieren, damit ich in sicherem Abstand bleibe?«
    Sie erschrak. Wieso kannte er ihre geheimen Beweggründe besser als sie selbst? »Vielleicht…
    vielleicht hast du recht. Ich fühle mich überfordert, Lucien. Ich habe schreckliche Angst um

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