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Tanz der Sinne

Tanz der Sinne

Titel: Tanz der Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Jo Putney
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eines der Mitglieder etwas, das sie wollte, und sie hatte noch nicht gefunden, was sie suchte.
    Wenn er sich an die Höllenhunde hielt, würde sie vermutlich wieder auftauchen, aber er wollte nicht länger warten. Nachdenklich klopfte er mit der Feder auf die lederbezogene Platte des Schreibtischs, während er über andere Wege des Zusammentreffens nachdachte.
    Jane war sehr bewandert in der Arbeit von L.J.
    Knight. Vermutlich war ihre Behauptung, jener Schriftsteller zu sein, falsch, aber möglicherweise bewegte sie sich in Kreisen, wo die Arbeit des Mannes regelmäßig diskutiert wurde. Vielleicht besuchte sie Salons, in denen Autoren, Künstler, Schauspieler und zahlreiche andere Exzentriker sich trafen und über Leben, Politik und Kunst redeten. Dort konnte sie gehört haben, daß der Journalist ein Einsiedler war und sie sich ohne Gefahr seine Identität ausborgen konnte, zumindest zeitweilig.
    Er selbst hatte diese Salons immer gerne besucht
    – dort fanden die anregendsten Gespräche von ganz London statt – aber in letzter Zeit war er zu beschäftigt gewesen, um sie aufzusuchen. Es wurde Zeit, daß er wieder einmal die Runde machte. Er würde bei Lady Graham beginnen. Sie war eine wohlhabende Witwe mit liberalen Ansichten und einer geselligen Veranlagung, und ihre zweiwöchentlichen Salons zogen die interessantesten Personen von England an. Ganz bestimmt würde er dort jemanden treffen, der eine aufstrebende Komödiantin kannte.
    Er legte seine Feder beiseite. Endlich hatte er das Gefühl, Fortschritte zu machen. Aber es wurde Zeit, das Rätsel Jane beiseitezuschieben und sich auf das Abendessen mit Lord Mace vorzubereiten.
    Mit etwas Glück würde er heute abend erfahren, wann das nächste Ritual der Höllenhunde stattfand. Bei dieser Gelegenheit konnte er offiziell in die Gruppe aufgenommen werden. Das dürfte ihn seinem Ziel, den Verräter zu finden, näher bringen.
    Während er sein Halstuch knotete, lächelte er bitter. Vielleicht würde Jane heute abend auftauchen, verkleidet als einer von Maces Dienern. Diesesmal würde er nicht so dumm sein, sie aus den Augen zu lassen.

Kapitel 15
    Sobald Lucien Maces Haus betrat, warf jemand ihm ein dunkles, schweres Tuch über den Kopf, und eine Stimme – Roderick Harford? –
    verkündete feierlich: »Der Augenblick ist gekommen, Strathmore. Um einer der Unseren zu werden, müssen Sie sich unseren Riten unterziehen. Ist es Ihre freie Wahl, ins Unbekannte vorzudringen, oder schrecken Sie zurück und verschmähen es, einer der Unseren zu sein?«
    Lucien unterdrückte einen Seufzer. Er hätte wissen müssen, daß die Höllenhunde irgend etwas Albernes anstellen würden. »Ich wünsche, Teil Ihrer Gemeinschaft zu sein«, sagte er ernst,
    »beginnen Sie.«
    »Gehorchen Sie allen Befehlen«, intonierte Harford. »Erwarten Sie das Unerwartete, und lassen Sie sich vom Feuer der Hölle läutern.«
    Unbekannte Hände zerrten das dunkle Tuch über Luciens Schultern. Offenbar handelte es sich um eine formlose Kutte mit einer Kapuze, die das gesamte Gesicht bedeckte. Nachdem man ihm nachlässig die Hände gefesselt hatte, wurde er durch das Haus und ins Freie zu einer Kutsche geführt. Leises Flüstern warnte ihn vor Treppen und Kurven, aber es war verwirrend, nichts sehen zu können. Er vermutete, daß diese Behandlung dazu dienen sollte, das Selbstvertrauen eines Kandidaten zu untergraben und ihn empfänglicher für den nachfolgenden Firlefanz zu machen.
    Die Fahrt dauerte lang und führte über die Stadtgrenzen Londons hinaus. Niemand sprach, aber Menschen sind selten vollkommen still. Nach den Atemgeräuschen zu urteilen begleiteten ihn drei Männer.
    Endlich blieb die Kutsche stehen, und jemand half Lucien hinaus. Der kalte Wind trug einen würzigen Landgeruch mit sich, und Lucien hörte das Geräusch von Wellen, flach einem kurzen Gang über weichen Boden wurde er in ein flaches Boot gesetzt. Es war schmal wie ein Kahn, der durch flaches Wasser gestakt wurde, und es schwankte bedenklich, als er einstieg. Er setzte sich hastig.
    Drei weitere Erschütterungen, als die anderen einstiegen. Der Kahn legte ab und glitt geräuschlos über das Wasser. Vor ihnen begann eine Kirchenglocke feierlich zu läuten, als zähle sie die Jahre eines soeben Verstorbenen. Die Reise war kurz, und bald lief der Kahn knirschend auf eine Kiesbank. Die Passagiere stiegen aus, und Lucien schlug sich das Kinn an der Bordwand.
    Am Ufer warteten weitere Männer. Er hörte Scharren und ein

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