Tanz der Sinne
Bewegungen löste eine direkte Reaktion in ihr aus, ein unaufhörliches Wechselspiel zwischen Mann und Frau.
Als sie am Ende des Zimmer angelangt waren, löste er mit einer Hand die Bänder ihres Dominos.
Die Seide blähte sich in der nächsten Drehung und flatterte zu Boden. Ihre nackten Schultern glühten wie warme Milch. Sein Mund wurde trocken. Noch nicht. Noch… nicht.
Sie hatte die Augen geschlossen, um sich ganz der Bewegung zu überlassen. Sie lag leicht wie eine Feder in seinen Armen. Er war merkwürdig gerührt, daß sie sich ihm derart auslieferte, wenigstens für den Augenblick.
Jetzt, da sie entspannt war, wurde es Zeit, sie wieder aufzurütteln. Er beugte sich vor und küßte den zarten Fleck zwischen ihrem Hals und ihrem Kinn. Ihr Atem stockte, und ihre Lippen öffneten sich, während er sie im Walzertakt drehte.
Wie konnte er sie dazu bringen, ihre Augen zu öffnen? Mit einem extravaganten Schwung warf er sie nach hinten in seine Arme. Gleichzeitig schob er ein Bein zwischen ihre Schenkel, so daß sie einander intim berührten. Erstaunt öffnete sie die Augen, und in ihren klaren grauen Tiefen erkannte er die Leidenschaft, die er erzeugen wollte.
Sie erholte sich sofort von ihrem Schreck. »Sir«, murmelte sie züchtig, »ich glaube, wir sind einander unangebracht nahe.«
Während sie sprach, preßte sie ihre Hüften gegen sein Becken. Hitze durchströmte seinen Unterleib.
Atemlos sagte er: »In der Tat.« Er richtete sie wieder auf und wirbelte sie durch den Raum.
»Und wir werden einander noch viel näher kommen.«
Er begann, Schritte zu improvisieren, die zu schamlos und zu erotisch waren, um in der Öffentlichkeit geduldet zu werden. Ihr biegsamer Tänzerinnenkörper paßte sich mühelos dem seinen an, als sei sie eine Erweiterung seiner selbst. Ihre Körper begegneten sich in wilden Liebkosungen, trennten sich und fanden sich mit noch größerem Feuer. Sie wurden eins mit der Musik, jeder Takt pulste in ihren Adern, während sie ihren feurigen Paarungstanz vollzogen.
Als die Musik unten endete, verschmolzen sie in einer wilden Umarmung. Sie küßten sich gierig, und sie preßte %ihre Scham in wilder Herausforderung an sein Becken. Er stöhnte, als er spürte, wie sein Glied sich unter der Bewegung ihrer Hüften versteifte.
Genug der Selbstbeherrschung. Er zog die Schleifen an ihrem Mieder auf, so daß das Kleid von ihren Schultern glitt. Mit lustverhangenen Augen schüttelte sie es ab, und stand nur noch in Hemd und kunstvoll gepolstertem Korsett vor ihm.
Ohne ihren Blick freizugeben, hakte er es auf. Es ging auf und enthüllte die sanft gerundete Andeutung ihres Busens unter dem hauchzarten Musselinhemd. Er legte seine Hände um ihre Brüste und spielte leise mit den Brustwarzen. Ihre Augen wurden groß, und sie fuhr sich mit der Zunge über die Lippen, als die empfindsamen Knospen sich sträubten.
Jede Bewegung ihres Körper drückte Verlangen aus. Und doch verriet der Anblick ihm, daß das nicht genug war. Sogar noch mehr als sinnliche Leidenschaft wünschte er sich innere Nähe, die all die leeren Stellen seiner Seele ausfüllte.
Während er ihr das Korsett abnahm, versuchte er, ihren Blick festzuhalten, sie zu zwingen, ihn anzusehen, ihm die Rätsel ihrer unfaßbaren Seele zu verraten.
Statt dessen trat sie vor und fuhr mit den Armen unter sein Hemd, um seine nackte Taille zu umarmen und ihr Gesicht an seiner Brust zu verbergen. Ihre Brüste preßten sich gegen seinen Brustkorb, als sie die harten Muskeln in seinem Rücken streichelte.
Voll widerwilliger Bewunderung für ihr geschicktes Ausweichmanöver, zog er ihr das Hemd über den Kopf und warf es beiseite. »Du hast viel zuviel an.«
»Du auch«, antwortete sie. Sie zog ihm das Hemd aus und ließ es fallen. ›»Angenehm war seine Gestalt‹«, zitierte sie mit rauchiger Stimme,
›»und lieblich zu schauen.‹«
Er mußte über ihre ausufernde Phantasie lachen.
»Soweit ich mich erinnere, hatte Lucifer die Gestalt einer Schlange, als Milton das schrieb.«
»Ist hier nicht irgendwo eine Schlange in der Nähe?« Sie nutzte seinen hemdlosen Zustand aus und preßte feurige Küsse auf seine nackte Brust.
Ihre Hände fuhren in seinen Hosenbund. Er keuchte, und seine Hände krampften sich um ihr Hinterteil. Die vollen Kurven paßten genau in seine Handflächen. Er hob sie halb vom Boden auf und drückte ihr weiches Fleisch an seinen harten Körper.
Sie biß ihm in die Schulter, und der letzte Rest seiner Beherrschung
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