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Tanz der Sterne - Unter dem Weltenbaum 03

Tanz der Sterne - Unter dem Weltenbaum 03

Titel: Tanz der Sterne - Unter dem Weltenbaum 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Douglass
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wirklich etwas dagegen. Aber bis jetzt hat sich die Schwangerschaft doch nicht nachteilig ausgewirkt, oder? Meine Übelkeitsanfälle haben aufgehört, und ich fühle mich kräftiger und gesünder als je zuvor. Und seht her.« Sie drückte sich mit beiden Händen gegen den Bauch. »Immer noch flach. Rivkah hat mir erzählt, daß ikarische Babys sehr klein seien und ich deswegen nicht befürchten müsse, bald wie eine Tonne auszusehen. Kurzum, meine Herren, ich denke nicht im Traum daran, hier in der Burg herumzusitzen. Solange mir das Reiten noch nicht zu beschwerlich ist, tue ich Dienst und übe mit meinen Pelotonen. Warum gabt Ihr mir überhaupt drei Einheiten Bogenschützen? Oder denkt Ihr, die kann man auch vom Wochenbett aus führen?«
    Der Leutnant lachte und hob beide Hände zum Zeichen seiner Kapitulation. »Also gut, also gut. Wenn es zu einer Konfrontation kommen sollte und Eure Abteilung dabei gut gebraucht werden könnte, dann würde ich sie mit Euch zusammen einsetzen.« Seine Tonfall wurde strenger: »Aber ich lasse Euch nicht vors Tor, wenn ich den Eindruck gewinnen muß, Euer Zustand würde Euch selbst, Euer Kind oder Eure Einheiten in Gefahr bringen. Haben wir beide uns verstanden?«
    Aschure verkniff sich das Lächeln. »Verstanden, Festungskommandant!«
    »Schön. Können wir uns dann jetzt mit der eigentlichen Tagesordnung befassen?« fuhr Belial geschäftsmäßig fort. »Magariz, liegen uns neue Erkenntnisse über die Skrälinge vor?«
    »Die Situation hat sich nicht sehr geändert.« Der Fürst wirkte übermüdet, und die Narbe auf seiner Wange fiel heute noch mehr ins Auge als sonst. »Wir wissen, daß die Eiswesen durch ganz Ichtar ziehen und dabei langsam und stetig weiter nach Süden vordringen. Unsere Patrouillen beobachten bereits kleinere Gruppen von ihnen in den Hügeln vor Sigholt. Aber bei ihnen dürfte es sich kaum um die Vorhut einer großen Armee handeln, die gegen die Festung anrückt. Wir wissen allerdings nicht, wohin sie unterwegs sind. Außerdem dürfen wir nicht vergessen, daß in wenigen Wochen der Herbst beginnt. Gorgrael wird Frühling und Sommer dazu genutzt haben, sein Heer zu ordnen und zu verstärken. Und irgendwo sammelt er sich zum Angriff.«
    Belial beugte sich über die große Karte. »Der kürzeste Weg hinein ins Land verläuft über Jervois.«
    »Und was ist mit der Wildhundebene?« wandte Arne ein. »Auf dieser Route würde Gorgrael geradewegs nach Skarabost gelangen.«
    Der Leutnant richtete sich wieder auf, um den Offizier ansehen zu können. »Für diesen Fall haben wir bereits einen Plan ausgearbeitet. Aber ich glaube nicht, daß der Zerstörer dort zuschlagen will. Der Nordra stellt eine natürliche Barriere zwischen der Wildhundebene und Skarabost dar. Vergessen wir nicht, daß der Fluß Andakilsa die Skrälinge schon dazu zwang, über den Gorkenpaß vorzustoßen.«
    »Besteht die Möglichkeit, daß die Geister uns von unseren Versorgungswegen abschneiden können?« fragte Aschure, die hauptverantwortlich für die Vorräte war.
    Belial wollte schon mit nein antworten, betrachtete aber noch einmal die Karte. »Wenn sie sich tatsächlich auf den Weg durch die Wildhundebene machen sollten, könnte uns das vom Sperrpaß abschneiden.«
    »Wenn, wenn, wenn!« stöhnte Magariz. »Müssen wir denn hier herumsitzen und untätig auf den nächsten Zug des Zerstörers warten?«
    »Viel anderes bleibt uns wohl nicht übrig«, entgegnete der Leutnant ernst. »Unsere Streitmacht ist viel zu schwach, um weiter als bis zu den östlichen oder südlichen Urqharthügeln vorzustoßen. Und Axis …« Alle schwiegen betreten. Wann würde der Sternenmann endlich zurückkehren? Aschure legte unwillkürlich die Hand auf ihren Bauch.
    »Wir brauchen ihn hier«, fuhr Belial fort. »Und die ikarischen Fernaufklärer kämen uns auch sehr gelegen. Fürst, haben wir denn noch immer nichts von der Luftarmada gehört?«
    »Nein. Vom letzten Besuch ihrer Boten wissen wir, daß sie in drei Wochen hier eintreffen wollen.«
    Der Leutnant seufzte. »Wie groß unsere Sorgen auch sein mögen, Bornheld sieht sich gewaltigeren Schwierigkeiten gegenüber. Letzte Nacht erhielt ich Nachricht von den Kundschaftern, die ich nach Jervois geschickt habe. Sie haben Gutes zu melden, meine Freunde, was sich aber auch als etwas Schlechtes erweisen könnte. Bornheld hat zwischen dem Nordra und dem Azle ein Kanalsystem errichten lassen. Damit und mit der Stärke seiner Truppen könnte es ihm unter Umständen

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